Oberliga Westfalen
"Serien sind dazu da, um gebrochen zu werden"
Von Fabian Renger
(06.11.23) Nach zuletzt vier Siegen in Folge erwischte es nun die SpVgg Vreden mal wieder. Gleich mit 0:4 (0:2) verloren die Vredener ihr Gastspiel bei Türkspor Dortmund. Grund den Kopf in den Sand zu stecken? Keineswegs!
"Man darf ja nie vergessen, wo wir eigentlich herkommen. Uns war vorher bewusst, dass Türkspor zu den spielstärksten Mannschaft gehört und kein typischer Aufsteiger ist. Alle Tugenden und Finessen, die nötig sind, um zu gewinnen, haben sie gezeigt", bilanzierte ein ehrlicher SpVgg-Übungsleiter Andree Dörr. Seine Elf kam schwer ins Spiel. Dario Biancardi doppelpackte (10./33.) und brachte Dortmund fix auf die Siegerstraße. Zweimal ging das Umschaltspiel der Hausherren zu schnell für die Gäste.
Dortmund war schlicht und ergreifend besser
"Die haben richtig guten Fußball gespielt. Wir hatten nicht den Tag, dass wir alles, was wir haben, dagegen stemmen", zuckte Dörr mit den Achseln. Nur kurz nach der Pause war seine Elf mal kurz vorm Ehrentreffer. Maximilian Hinkelmann verfehlte das Dortmunder Tor aber hauchdünn, im Gegenzug fing sich Vreden postwendend das 3:0 und Todesstoß. Nazzareno Ciccarelli setzte den Ball aus 20 Metern oben links ins Eck (51.). Das Spiel war nicht offen, sondern endgültig entschieden worden. Sah schön aus, die Hütte, das räumte Dörr ein. Jedoch konnte Ciccarelli auch unbedrängt abziehen. Völlig egal und wumpe war es, dass Oguz Karagüzel nachher noch den 4:0-Schlusspunkt setzte (70.)
Dortmunds Qualität setzte sich einfach durch an diesem Nachmittag. Der Gegner war einfach besser, die Niederlage auch in der Höhe verdient. Kann man also schnell abhaken - und nach vorne blicken. Am nächsten Sonntag geht's für Vreden gegen den 1. FC Gievenbeck. Der gewann ja zuletzt "nur" viermal in Folge und kassierte sechsmal hintereinander kein Gegentor. "Serien sind dazu da, um irgendwann gebrochen zu werden", gab sich Dörr kämpferisch - und sprach ja aus Erfahrung.
Türkspor Dortmund - SpVgg Vreden 4:0 (2:0)
1:0 Biancardi (10.), 2:0 Biancardi (33.)
3:0 Ciccarelli (51.), 4:0 Karagüzel (70.)