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Oberliga Westfalen

Marc Heider (blau/4.v.r.) kann nur doof schauen, hier kommt er nicht an den Ball. Rheine ist auch in klarer Überzahl. Fotos: Lehmann

Rheine fightet Lotte nieder - und zwar ohne den lieben Gott


Von Fabian Renger

(25.02.24) Der FCE Rheine scheint 2024 weiterhin ein ganz anderes Team als im Jahr 2023 zu sein. Das nächste Opfer waren die SF Lotte, gewiss keine Laufkundschaft und alles in allem wohl das qualitative Nonplusultra der Liga. Doch die Eintracht besann sich auf ihre Stärken und fuhr einen 2:1 (1:1)-Heimsieg ein - diesmal wurde die schier endlose Nachspielzeit von später roundabout zehn Minuten schadlos überstanden. Nicht so wie kürzlich in Erkenschwick. "Jule" Hölscher traf übrigens abermals per Kopfball. Es klappt einfach vieles in diesen Tagen. Die Entstehung des Siegtors war unterdessen offenbar diskussionswürdig.

Rheines Luca Meyer sah sich in einem Zweikampf Lottes Jeff Mensah gegenüber. Meyer fiel auf einmal hin. Schiedsrichter Dr. Philip Roedig entschied auf Foulspiel und zeigte auf den Punkt. "Der Foulelfmeter war mehr als fragwürdig", ärgerte sich SFL-Coach Fabian Lübbers. Mensah habe sich nicht wirklich clever angestellt, aber Lübbers mahnte: "Wenn das ein Foul ist, pfeifst du 17 Elfmeter pro Spiel." Und: Sollte es wirklich ein Foul gewesen sein, dann sei es außerhalb des Strafraums gewesen. Das vermochte FCE-Coach Christian Hebbeler nicht zu sagen. Dürfte ihm aber auch Jacke wie Hose gewesen sein, Colin van den Berg verwandelte nämlich zum 2:1 (57.). 

Hebbeler wusste: Gegen die Qualität der Sportfreunde ist kaum ein Kraut gewachsen. "Wir haben uns einen Plan zurechtgelegt, wie wir die Tiefenläufe gut oder halbwegs gut verteidigt bekommen", war Rheines Trainer bewusst, wie die Lotteraner agieren. "Es ging uns heute nicht darum, am Ende des Tages sagen zu können, den meisten Ballbesitz gehabt zu haben. Der Plan war, physisch und hart gegen den Ball zu spielen. Das hat die Mannschaft hervorragend umgesetzt", lobte Hebbeler seine Bande für ihr Engagement und ihren unbändigen Willen. "Wir haben einen tollen Fight geboten", sagte er auch noch.  Das stimmt wohl. Fighten war eh nötig, sonst hast du gegen Lotte auch ein oder mehrere Probleme. Gleichwohl ergänzte er: "Es war auch nicht so, dass wir uns nur hinten reingestellt haben und uns der liebe Gott geholfen hat." Soll heißen: Rheine versuchte schon, so gut es geht Nadelstiche zu setzen oder auch mal mitzuspielen. 

Lotte zu kompliziert

Dass die Eintracht zwischendurch auch mal spielerische Lösungen suchte - was auf dem Acker am Delsen nicht so leicht war -, gestand Lübbers den Hausherren ebenfalls ein. Er ärgerte sich aber naturgemäß mehr über einen erneuten Chancenwucher seiner Mannschaft. Doch Lotte scheiterte in der letzten Instanz zu großen Teilen an FCE-Schnapper Ramon Büsken. So wie kurz vorm angesprochenen Elfmeter. Halil Can Dogan schoss aus sechs Metern Büsken an, quasi im Gegenzug fiel Meyer und van den Berg traf. "Symptomatisch", so Lübbers. "Danach sind wir angerannt und hatten immer mal wieder Gelegenheiten." Allerdings machte es der Gast oftmals in der Offensive zu kompliziert. Auch die Brechstange half hinten raus nichts.

"Die Jungs können schon stolz auf sich sein", freute sich derweil Hebbeler. "Es geht aktuell darum, maximal unangenehm zu sein." Und das schaffte seine Elf bis zum Schluss. Die Nachspielzeit wurde lang und noch viel länger. Aus sechs Minuten wurden später knapp zehn. Im Gegensatz zum 2:2 in Erkenschwick ging es gut. Es war sogar noch mehr drin. Mirko Janning, van den Berg und Mick Schüttpelz spielten eine Drei-gegen-Eins-Situation jedoch mies aus (90+4.). Und Hölscher flog noch wegen einer Unsportlichkeit mit Gelb-Rot runter (90+8.).

Hölscher ist jetzt ein Kopfballungeheuer

In der ersten Hälfte fiel Hölscher dagegen noch positiv auf. Das 1:0 ging abermals auf sein Konto. Und wie in der Vorwoche traf er Kopf (38.). In der Szene schliefen die Gäste jedoch im Kollektiv und verteidigen eine Flanke miserabel. Die Führung hielt nicht lange, Marc Heider egalisierte kurze Zeit später bereits. Büsken hatte den Ball in die Füße von Lottes Yassin Ibrahim gespielt, der Heider bediente (40.). Mehr saß nicht drin für den Gast. Rheine bleibt damit 2024 ungeschlagen und schloss die englische Woche mit fünf Zählern ab. Bockstark.

FCE Rheine - SF Lotte 2:1 (1:1)
1:0 Hölscher (38.), 1:1 Heider (40.)
2:1 Van den Berg (57./FE)
Bes. Vorkommnis: Gelb-Rote Karte für Rheines Julius Hölscher (90+8./Unsportlichkeit)

Tim Heger (l.) und der FCE bleiben 2024 ungeschlagen.


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