Oberliga Westfalen
Heimsieg dramatisch liegen gelassen
Von Jakob Schulze Pals
(10.03.24) Eintracht Rheine bleibt im Fußballjahr 2024 weiterhin ungeschlagen. Im Heimspiel gegen den TuS Ennepetal blieb sich der FCE dabei seiner Rolle als Unentschieden-König treu und holte ein 2:2 (1:1). „Über 90 Minuten gesehen sicherlich ein gerechtes Ergebnis“, fasste Eintracht-Coach Christian Hebbeler nach Spielschluss seine Gefühlswelt zusammen. „Wir bleiben weiterhin ungeschlagen. Wer weiß, wofür der Punkt noch gut sein kann.“
Doch das rückte nach Spielschluss erstmal in den Hintergrund. Entscheidend war nur, was in Spielminute 92 passiert war. Denn in dieser hatte der Unparteiische Jonathan Lautz auf den Punkt gezeigt, weil die Gäste das Leder im eigenen Strafraum regelwidrig mit der Hand gespielt hatten. Rheine bot sich die große Chance zum Last-Minute-Heimsieg, zu absoluten Big Points im Abstiegskampf. Der Elfmeter von Colin van den Berg war dann gar nicht mal schlecht geschossen, aber TuS-Keeper Marvin Weusthoff hatte das Eck geahnt und avancierte zum Helden bei den Gästen.
Schwache erste Hälfte bleibt ungestraft
Aber der Reihe nach. Die ersten 35 Minuten waren Mist aus Sicht der Gastgeber. „Zu viele Flüchtigkeitsfehler, unsauber im Spielaufbau, nicht griffig in den Zweikämpfen“, zählte Hebbeler die Defizite auf. Ennepetal spielte den FCE zwar nicht an die Wand, war aber besser und ging mit 0:1 in Front. „Glücklicherweise machen wir vor der Pause noch den Ausgleich“, so Hebbeler. Rheine spielte es einmal gut durch, Luca Meyer war zur Stelle. „In der Pause haben wir dann ein paar Sachen korrigiert“, erzählte der Rheinenser Trainer.
Das fruchtete. Die Hausherren waren nun wach und deutlich besser im Spiel. Die Belohnung ließ nicht lange auf sich warten. Colin van den Berg besorgte mit seinem sechsten Saisontreffer die erstmalige Führung im Spiel. „Dann verteidigen wir’s aber wieder nicht konsequent genug“, so Hebbeler. Lilian-Gabriel Reyes Mellado – mmh, ein Name zum Verlieben – stellte abermals auf Remis. In der Folge dümpelte die Partie dann nur noch so vor sich hin. Beide Teams rangen um den Sieg, wirklich konkret wurde es aber nur selten. Bis, ja bis zur folgenschweren 92. Minute…
FC Eintracht Rheine – TuS Ennepetal 2:2 (1:1)
0:1 Polk (18.), 1:1 Meyer (43.),
2:1 Van Den Berg (55.), 2:2 Reyes Mellado (68.)
Bes. Vorkommnis: Marvin Weusthoff (TuS Ennepetal) pariert Elfmeter von Colin van den Berg (Eintracht Rheine) (90.+2).