Es gibt nichts zu meckern

Von Fabian Renger

(10.09.23) Eigentlich finden Fußballtrainer landauf und landab ja immer irgendein Haar in der Suppe. Kieran Schulze-Marmeling, Trainer der Reserve von Preußen Münster, machte eine Ausnahme. "Ich kann nicht so viel finden, was nicht sehr gut war", sagte er nach dem Heimspiel gegen die SG Finnentrop/Bamenohl. Kein Wunder: Die Adlerträger gewannen mit 6:0 (4:0) und überrollten den Gegner dabei regelrecht. Bereits nach sieben Minuten führte Münster 2:0, nach 20 mit 3:0. Und das bei Sahara-Temperaturen. Besonders zwei Preußen genossen das Bad in der Sonne in vollen Zügen.

Einmal Marcello Romano. Der schnürte einen Dreierpack. Und dann war noch Tom Sikorski mit einem Doppelpack zur Stelle. Warum das interessant ist? Na ja, Sikorski ist sonst in der Abwehrreihe zu finden.

Das erste Tor ging allerdings aufs Konto von Luca Steinfeldt. Jakob Korte eroberte die Kugel, spielte sie direkt in Richtung Spitze. Dort gelangte schlussendlich "Steini" an die Murmel und schon führten die Hausherren (5.). So ging das munter weiter: Nach einem Halbfeld-Freistoß von Romano köpfte Sikorski. Den ersten Versuch hielt Gäste-Schnapper Armend Shaqiri, den Abstauber von Sikorski hielt er nicht - 2:0 (7.). Bei dem Wetter so schnell zu führen, es könnte Schlimmeres geben. Romano schraubte das Ergebnis bis zum Pausentee auf 4:0 hoch (20./37.). Das 4:0 war übrigens ein hübscher Freistoß. Nur fürs Protokoll.

"Fit sind sie..."

"Wir waren top", war Schulze-Marmeling begeistert. Die Pläne mit und gegen den Ball, sie wurden nahezu ideal in die Tat umgesetzt. Sikorski stellte auf 5:0 (47.), Romano setzte den Schlusspunkt zum 6:0 (58.). Tore aus eigenem Ballbesitz, Tore aus dem Umschaltspiel, Tore nach Standards: Es war so ziemlich alles zu sehen. Zielräume beim ruhenden Ball waren unter der Woche ebenso besprochen worden wie das Thema Strafraumbesetzung - gerade Letzteres war beim 1:1 in Gievenbeck noch ein Problemfeld gewesen. "Da waren wir viel, viel besser", so Schulze-Marmeling.

Es imponierte schon, mit welcher Drehzahl seine Elf bei den äußeren Bedingungen aufs Gaspedal drückte. "Fit sind sie", befand der Heim-Coach zufrieden. Offensichtlich. Einzig die Chancenverwertung war vielleicht...ach, lassen wir das beim 6:0.

Preußen Münster II - SG Finnentrop Bamenohl 6:0 (4:0)
1:0 Steinfeldt (5.), 2:0 Sikorski (7.)
3:0 Romano (20.), 4:0 Romano (37.)
5:0 Sikorski (47.), 6:0 Romano (58.)