Westfalenliga 1 2014/15
Das Abwehrbollwerk ist geknackt
von Jan Ahlers
(01.09.14) Zwei Gegner bissen sich bereits über jeweils 90 Minuten an der Abwehr von Victoria Clarholz die Zähne aus - die Reserve des SC Preußen Münster hat diese Hürde genommen. Mit 3:1 (1:0) besiegten die Adlerträger den Gastgeber aus Herzebrock-Clarholz und untermauerten damit die eigenen Erwartungen sowie die allgemeine Favoritenrolle eindrucksvoll. Getrübt wurde der Sieg jedoch durch unnötige Szenen am Ende des Spiels, wodurch sich der alte und neue Tabellenführer selbst schwächte.
Dass die Partie in Clarholz ein Geduldsspiel werden würde, hatte wohl jeder erwartet. Umso erfreulicher war es, dass Engin Demirdag für die Schwarz-Weiß-Grünen bereits nach 24 Minuten die Führung für die Gäste erzielte und sie auf die Siegerstraße brachte, von der sie im Spielverlauf nicht mehr abwichen.
Stefan Kaldewey (39.) erhöhte noch vor der Pause, während sich die Victoria lediglich durch Gelbe Karten und eine raue Gangart Aufmerksamkeit verschaffte.
Mitte der zweiten Hälfte waren die drei Punkte kurz in Gefahr, als Martin Wellmeyer nach fast 250 Minuten das erste Tor der Saison für Clarholz erzielte (65.). Die Preußen entschieden die Partie in der 79. Minute dann durch Jonas Grütering.
Der Sieg wurde jedoch fast zur Nebensache, als sich die Preußen zwei total überflüssige Rote Karten einhandelten: Erst sah Patrick Günner aufgrund eines groben Foulspiels Rot (85.), kurz danach fiel im Rudel offenbar eine Beleidigung, wodurch auch Torschütze Engin Demirdag die Dusche für seine Mitspieler heiß drehen durfte (86.). Nichtsdestotrotz steht nach drei Spielen punktetechnisch eine makellose Bilanz auf dem Papier - so kann es an der Hammer Straße weitergehen.
Victoria Clarholz - SC Preußen Münster II 1:3 (0:2)
0:1 Demirdag (24.), 0:2 Kaldewey (39.),
1:2 Wellmeyer (65.), 1:3 Grütering (79.)
Rote Karten: Patrick Günner (SC Preußen/85.) wegen groben Foulspiels; Engin Demirdag (SC Preußen/86.) wegen einer Beleidigung