Nemtsis sagt Danke!
Von Justus Heinisch
(02.09.18) "Dass wir heute hier mit 2:5 verloren haben, ist für mich unbegreiflich", schüttelte SV Mesums Trainer, Marcel Langenstroer, nur noch mit dem Kopf. Bei der Niederlage gegen den SC Herford fehlte wieder einmal nicht nur ein Quäntchen, sondern ein ganzes Kilo Glück. Denn zur Pause führte Mesum mit 2:1. Doch dann folgte der harte Einbruch, den ein Herforder eiskalt ausnutzte.
Nils Wiethölter (3.) und Montasar Hammami (25.) trafen in Durchgang eins für den SVM. Zwischenzeitlich glich Herford Volkan Ünal zwar aus (13.), doch klar war: Das 2:1 für die Hassenbrocker zur Pause ging voll in Ordnung. Mehr noch, Langenstroer haderte, dass seine Spieler nicht das 3:1 nachlegten: "Das dritte Tor hat gefehlt. Sonst war das schon sehr, sehr gut." Das sagte er seinem Team derweil auch in der Pause - mit dem Zusatz, "dass wir genauso weitermachen müssen." Mesum nahm sich das zu Herzen und kontrollierte die Partie auch nach dem Seitenwechsel. Bis der Flow flöten ging.
Momentum? Weg!
Ein Törchen Herfords reichte aus, um Mesum von der Spur herunter zu schubsen. Dimitros Nemtsis köpfte einen von rechts getretenen Eckball ins Tor (67.). Postwendend greifen die Mesumer über links an, Tobias Göttlich zieht ab, Latte, Gewusel - Elfmeter? Schiri Jörn Schäfer gab ihn nicht. Stattdessen ergriff Herford die Kontrolle, bedingt durch Mesums Fehler. Bei eigenem Ballbesitz spielt der SVM dem SCH die Murmel in die Füße, per Nachschuss besorgt wieder Nemtsis das Tor (74.).
Der war nun richtig on fire und legte später noch Tor Nummer fünf (85.) nach, zwischenzeitlich hatte Marcel Todte fürs 4:2 der Gäste gesorgt (83.). Dass diese Gegentore zum Großteil aus individuellen Fehlern Mesums resultierte, brachte Langenstroer auf die Palme: "Das war sehr unnötig heute. Wir hätten das Spiel nach der Führung in unsere Richtung lenken müssen."
SV Mesum - SC Herford 2:5 (2:1)
1:0 Wiethölter, 1:1 Ünal (13.),
2:1 Hammami (25.), 2:2, 2:3, 2:4, 2:5 Nemtsis (67., 74., 83., 85.)
