Hauptdarsteller Christoph Blesz
Von Fabian Renger
(08.03.20) Christian Hebbeler hatte seine helle Freude. Das Auswärtsspiel seines TuS Hiltrup beim SV Rödinghausen II hielt, was es im Vorfeld versprochen hatte: Es wurde das reinste Offensiv-Spektakel. "Es war ein richtig, richtig gutes Fußballspiel. So wie ich es lange nicht mehr gesehen habe", zollte Hebbeler den 22 Akteuren Respekt für die Darbietung. 2:2 (1:1) lautete der Endstand. Beim TuS stach derweil insbesondere Christoph Blesz hervor.
Der kniete sich mächtig rein und zeigte ungeahnte Qualitäten. Nach 23 Minuten setzte er zum Seitfallzieher an. Der verpasste das Ziel nur knapp. Selbst Hebbeler war verblüfft. Und dann kam der Blesz-Höhepunkt: Die Vorarbeit zu Steffen Menkes 1:0-Gästeführung war nämlich allererste Sahne! Blesz spielte "einen richtig geilen Ball in die Tiefe" (Hebbeler), Menke krönte die Zucker-Vorbereitung (40.).
Rödinghausen startet besser
Es war nicht unverdient. Zu Spielbeginn wirkte der SVR galliger. Nach und nach kam Hiltrup aber besser rein. Jedoch war Hiltrup auch etwas nachlässig drauf. Denn nur wenige Augenblicke nach der Führung, traf Martin Aciz aus 17 Metern bereits zum 1:1-Halbzeitstand (42.).
Nach dem Pausentee folge die beste Phase des TuS. Und wir behaupten einfach mal an dieser Stelle: Chancenverwertung steht oben auf Christian Hebbelers Agenda der kommenden Tage. Montasar Hammami verzog (53.), Luca de Angelis scheiterte am Heim-Tormann Jan Dehl (56.). Zwei Minuten später stand der wieder im Mittelpunkt. Er foulte Nils Johannknecht. De Angelis verwandelte vom Punkt. "Schön geschossen", betonte Hebbeler.
Seine Farben hätten den Sack zumachen können. Blesz und Johannknecht tauchten mutterseelenallein vor Dehl auf - beiden versagten die Nerven. Und dann, oh Schreck, gab's die Quittung für den Chancen-Aderlass: Eine Ecke wurde immer länger, kam an den zweiten Pfosten und dort ping-pongte Ramin Elahi die Murmel mithilfe des Pfostens und der Latte zum 2:2-Endstand ins Netz (66.).
SV Rödinghausen II - TuS Hiltrup 2:2 (1:1)
0:1 Menke (40.), 1:1 Aciz (42.)
1:2 De Angelis (58./FE), 2:2 Elahi (66.)