Westfalenliga 1
Nottulns zweite Halbzeit wirft Fragen auf
Von Fabian Renger
(06.02.22) GW Nottulns Coach Roland Westers ist ja eigentlich ein gut gelaunter, positiv gestimmter Zeitgenosse. Nach dem Heimspiel gegen Preußen Espelkamp war's aber dahin mit seiner guten Laune. "Ich war in Nottuln noch nie so angefressen wie heute nach dem Spiel", erlebte er den wohl bisher schwärzesten Spieltag unter seiner Führung in den Baumbergen. Die 1:3 (1:0)-Pleite klingt zwar auf dem Papier noch harmlos, war in ihrer Entstehung allerdings alles andere als das.
Beim 1:1-Ausgleich verschob Nottulns Hintermannschaft falsch und spekulierte entgegen jeder Absprache auf Abseits - klappte absolut nicht. Markus Esko traf zum ersten Mal (56.). Da halfen auch Nottulner Reklamierarme nicht. Zehn Minuten später durfte jener Esko einfach mal von der Mittellinie bis zur Nottulner Box marschieren. Er gewann mehrere Pressschläge und netzte aus kurzer Distanz ein - 1:2. Auch das war jetzt nicht so ein sonderlich tolles defensives, geschweige denn aggressives Verhalten. Und beim dritten Tor sprachen sich GWN-Schnapper Christoph Hunnewinkel und ein Verteidiger ziemlich schlecht ab. Der eine machte nicht das, was der andere dachte - und am Ende schloss Esko ins freie Tor ab (76.). Au weia.
"Das war einfach schlecht", befand Westers. Sowohl mannschaftlich als auch individuell passte es gar nicht mehr, von der Ballverlust-Quote in gefährlichen Zonen mal ganz zu schweigen.
Vor der Pause war es derweil leicht anders. Da hatte Nottuln zumindest die Spielkontrolle inne. "Das war in Ordnung", meinte Westers. Dickens Toka brachte die Hausherren per Abstauber mit 1:0 in Front (39.). Mit dem Halbzeitpfiff hatten die Grün-Weißen aber auch großes Glück. Justin-Marc Manske setzte einen Strafstoß nämlich links neben das Tor (45.).
GW Nottuln - Preußen Espelkamp 1:3 (1:0)
1:0 Toka (39.), 1:1 Esko (56.)
1:2 Esko (66.), 1:3 Esko (76.)
Bes. Vorkommnis: Espelkamps Justin-Marc Manske schießt Elfmeter links neben das Tor (45.)