Die Hiltruper Last ist weg

Von Fabian Renger

(26.09.21) Sie können es ja doch noch! Die Männer des TuS Hiltrup haben im Heimspiel gegen die SpVgg Erkenschwick den Frust der vergangenen Spieltage von der Seele geballert. Nein, nicht falsch verstehen: Es war ja nicht alles schlecht beim TuS. Doch nach zuletzt drei Remis in Serie warteten die Hiltruper bis zum Sonntag auf den ersten Saisonsieg. Mehr noch: Auch das Toreschießen ging der Mannschaft von Christian Hebbeler nicht mehr so leicht von der Hand. Fußballerisch lag auch einiges im Argen. Und dann das: Die qualitativ gut besetzten Erkenschwicker hatten am Osttor gar keinen Stich. Hiltrup siegte 4:0 (2:0). Auch in der Höhe war das wohl völlig verdient.

"Das Spiel war sehr gut von uns. Wir haben bis auf eine Torchance nichts zugelassen. Es war ein wirklich sehr, sehr guter Auftritt. Keine Frage: Für uns ist jetzt eine gewisse Last weg. Das war ein sehr großer Schritt im Vergleich zu den vergangenen Wochen", resümierte Hebbeler.

Seine Mannschaft erspielte sich eine Vielzahl an Torchancen, hatte eine gute Raumaufteilung und eigentlich alles im Griff. Es ging gut los. Nach einer super Kombination von Montasar Hammami und Akil Cömcü spielte ein Erkenschwicker Feldspieler Torwart - es gab Handelfmeter. Daniel Mladenovic verwandelte zur frühen 1:0-Führung (4.). Wenig später verzog Nils Johannknecht aus etwa sieben Metern, die Kugel zischte 30 Zentimeter über die Gäste-Hütte drüberher (7.). Mladenovic blieb weiter im Fokus. Nach einer guten Vorarbeit von Edgar Krieger ließ er eine Chance zunächst aus (16.), hernach setzte er einen Freistoß aus 18 Metern aber schön über die Mauer in die Maschen zum 2:0 (35.)

Erkenschwick nominell gut besetzt

Erkenschwick war auf dem Papier zwar mit Leuten wie Keeper Sören Stauder, Stürmer Stefan Örterer oder den Defensivkräften wie Christian Warnat und Christoph Kasak nominell in gefühlter Bestbesetzung angetreten, doch davon war nichts zu spüren. Örterer kam nach einem langen Warnat-Einwurf einmal gefährlich vors Heim-Tor, doch TuS-Schnapper Romain Böcker war zur Stelle (10.). Das war's. Klasse gemacht, lieber TuS!

Das galt auch für die zweite Halbzeit. Sie sollten doch weiter aktiv Fußball spielen, früh Bälle gewinnen, die Flügel nutzen: Das alles gab Hebbeler seinem Team während der Halbzeitpause mit auf den Weg. Das Team gehorchte. Hammami traf aus 22 Metern schön ins Eck zum 3:0 (63.). Die Vorentscheidung. Aber auch die Joker performten stark. Sphetim Hajdini setzte den ebenso eingewechselten Luca De Angelis in Szene, der verzog zunächst leicht (82.). Er machte es aber  kurze Zeit später besser und butzte zum 4:0-Endstand (86.). Hajdini und De Angelis waren hernach an einer weiteren gefährlichen Aktion beteiligt, allerdings hätte hier Hajdini wohl lieber selbst abschließen sollen, statt nochmal querzulegen (88.). 

"Alle, die gespielt haben, haben einen sehr guten Beitrag geleistet. Auf dieser Leistung müssen wir aufbauen", so Hebbeler. "Das hat gut getan, die Jungs haben sich sehr gefreut."

TuS Hiltrup - SpVgg Erkenschwick 4:0 (2:0)
1:0 Mladenovic (4./HE), 2:0 Mladenovic (3.)
3:0 Hammami (63.), 4:0 De Angelis (86.)