Westfalenliga 1
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Alte Liebe rostet nicht
Von Christian Lehmann
(14.06.23) Sieben Jahre lang war Kalle Hoffmann bei Borussia Emsdetten nicht wegzudenken, ging den Weg von der Bezirks- in die Westfalenliga komplett mit. Dann packte ihn das Heimweh und es zog ihn zurück zu seinem Heimatverein SC Reckenfeld, für den er bis 2015 gekickt hatte. Nach einer enttäuschenden Saison und dem Abstieg in die Kreisliga B will der 32-jährige Offensivspieler sportlich wieder anpacken - bei "seiner" Borussia. Tja, alte Liebe rostet eben doch manchmal nicht.
"Kalle will nochmal höherklassig spielen. Sein Trainer hat sehr verständnisvoll reagiert, dafür sind wir dem SC Reckenfeld sehr dankbar", sagt Roland Westers. Der künftige Trainer der Borussen hat ja nach seinem knapp zweijährigen Engagement bei GW Nottuln ebenfalls den Rückweg zum Herzensklub angetreten. Dass er nun einen anderen Spieler bekommt als den forschen Jungspund, der 2015 aus Reckenfeld gekommen war, ist ihm auch klar. "Kalle ist inzwischen Vater geworden, das ändert manche Dinge. Er wird das eine oder andere mal nicht trainieren können und sich häufiger als früher auch mal auf Bank wiederfinden - aber das ist offen kommuniziert." Früher beackerte Hoffmann bei Borussia häufig die rechte Seite. "Kalle ist flexibel, den kannst Du auch nach links oder auf die Neun stellen." Im zentralen Mittelfeld wie beim A-Liga-Absteiger aus Reckenfeld sieht Westers Hoffmann eher nicht.
20 Feldspieler plus zwei Torhüter haben die Borussen nun beisammen. "Für einen Sechser oder Achter wäre auf jeden Fall noch Platz", sagt Westers mit einem Augenzwinkern. Er betont aber auch, dass man nicht jeden nehmen werde. "Wir werden nichts übers Knie brechen, müssen fußballerisch und charakterlich wirklich von dem Spieler überzeugt sein."