Sechs Teams aber nur ein Titel

Von Niklas Herweg

(17.01.20) Die Staubwolke, die das Mittelfeld der Tabelle schlucken muss, ist dicht. Denn sie wird aktuell von sechs Mannschaften gleichzeitig aufgewirbelt. Die ersten sechs Plätze trennen da gerade mal drei Pünktchen. Und am erst am vergangenen Wochenende wurde mal wieder ein Tabellenführer in die Formation zurückgeholt. Bloß kein Alleingang, Freundchen. Doch wer sind die Kollegen, die da vorne den Titel unter sich ausmachen? Und wie entscheidet sich das Rennen am Ende? "Ganz sicher werden diese Fragen in den direkten Duellen gegeben", glaubt Dominik Sowada, Spieler der HSG Preußen/Borussia, die für den jüngsten Wechsel an der Spitze gesorgt hat. Wenn dem so ist, dann könnten die Preußen auch bald den nächsten Spitzenreiter abrasieren und dann irgendwann auch selbst mal wieder ganz oben stehen.

Und das ist der Klub der Führenden: Ganz vorne und ganz frisch der SC Hörstel. Ihm folgen mit einem Zähler Abstand die Reserve des HC Ibbenbüren, Gremmendorf/Angelmodde und eben jene Preußen/Borussia. Nochmal eine Punkt dahinter die Ibbenbürener SV sowie Kattenvennes zweite Mannschaft mit drei Punkten Rückstand. Eine recht illustreste Runde, in der Hörstel und Gremmenmodde innerhalb dieser Konkurrenz am ehesten dort vermutet wurden. "Wahrscheinlich wird sich diese Gruppe noch entzerren", glaubt Gremmendorfs Co-Trainer Lukas Kempken, "zum Ende hin werden es wohl Hörstel und Preußen/Borussia - und hoffentlich auch wir - unter sich aus machen."

Es gibt sie, die Favoriten unter den Favoriten

Auch beim HC Ibbenbüren ist Trainer Dennis Lampe doch ziemlich sicher, dass sich Kempkens Prognose nah an der Realität entlang bewegt: "Ich hoffe natürlich nicht, dass mein HCI aus dem Klub rausfallen wird, doch Hörstel und Gremmendorf werden sich bis zum Ende dort oben festsetzen." Sagt ein Trainer, dessen Saisonziel vor einem halben Jahr der Nicht-Abstieg war! Dieses Ziel scheint also schon mal erreichbar. Preußen/Borussia muss man jedoch auch zu den ganz heißen Kandidaten um den Titel hinzuzählen. Zwar unterlag die HSG dem SC Hörstel dem HC Ibbenbüren und auch der ISV, die ja ebenfalls mit nur sieben Minuspunkten noch voll dabei ist. Doch muss man den Münsteranern zugute halten, dass sie zu Saisonstart personell noch extrem belastet waren. Und in die Phase stießen eben Hörstel und der HCI.

Da sind also noch Rechnungen zu begleichen, wenn in gut einer Woche die Rückrunde startet. Der letzte Hinrundenspieltag indes hält die Kontrahenten noch auseinander. Dann aber geht das Rennen weiter. Und das nächste heiße Duell wartet schon. Ende Januar empfängt Hörstel den Spitzenreiter-Schreck Preußen/Borussia empfängt. "Das wollen wir auf jeden Fall gewinnen. Wenn man oben dran bleiben will, dann musst Du diese Spiele gewinnen", unterstreicht Sowada die Ambitionen von Preußen/Borussia. Aber was heißt hier oben dran bleiben. Gewinnt die HSG, ist wie gesagt auch die Tabellenführung drin. Wie es dann weiter geht? Hier die Liste der nächsten Topduelle im Kreise der Sechs. Mal sehen, wer dann Staub aufwirbelt und wer ihn letztlich schlucken muss.

Die nächsten Duelle des Spitzen-Sextetts
24.01.: TV Kattenvenne II - Ibbenbürener SV
26.01.: SC Hörstel - HSG Preußen/Borussia
01.02.: HSG Preußen/Borussia - HC Ibbenbüren II
02.02.: Ibbenbürener SV - HSG Gremmendorf/Angelmodde
15.02.: HSG Gremmendorf/Angelmodde - SC Hörstel
01.03.: TV Kattenvenne II - HSG Preußen/Borussia
01.03.: HC Ibbenbüren II - HSG Gremmendorf/Angelmodde