"Same procedure" bei Ahaus II

Von Malte Greshake

(11.10.21) "Same procedure sag ich mal dazu", meinte Julian Boonk auch wieder an diesem Wochenende. "Wir haben wieder drei Tore gemacht, aber eben auch wieder vier kassiert." Auch wenn wir das Ergebnis damit schon vorweg genommen haben: 3:4 (2:2) gegen den FC Ottenstein hieß es am Ende für Eintracht Ahaus II. Mit insgesamt 17 geschossenen Toren ist die Boonk-Truppe fast Ligaspitze. Gegenüber stehen allerdings nun auch 24 Gegentreffer...

"Tja, die Spiele lohnen sich wirklich", sagte Boonk zum bisherigen zumeist spektakulären Saisonverlauf. "Es kommen auch immer ordentlich Zuschauer vorbei. Aber langsam würde ich auch mal gerne einen lockeren 1:0-Sieg einfahren." Und wieder waren es auch die individuellen Fehler, die der Eintracht die Punkte verwehrten. Oder eher gesagt: Das fehlende Verteidigen der gegnerischen Standards. Denn schon beim 1:0 der Ottensteiner war es eine Ecke von Nikolas Dönnebrink, die den Torschützen Martin Vortkamp fand (10.).

Und auch das 2:0 von Michael Vennemann wenige Minuten später entsprang einer Ecke von Dönnebrink (15.). "Wir hatten von Anfang an viel Präsenz", freute sich Thomas Gerwing über die starke Anfangsphase seiner Jungs. "Danach sind wir aber vielleicht zu viel Risiko gegangen." Denn die schießwütigen Ahauser kamen natürlich noch einmal heran: Pascal Krieger war erst nach einer Einzelaktion zur Stelle (17.), ehe er quasi mit dem Pausenpfiff nach einem Konter den Ausgleich erzielte (45.+1).

Eckball-Maschine Dönnebrink aus elf Metern

"In der zweiten Halbzeit hatte man das Gefühl, dass derjenige das Spiel gewinnt, der weniger Fehler macht", so Gerwing. Und Ottensteins Trainer sollte recht behalten: Wieder brachte Dönnebrink einen Eckball vorher und Jan-Hendrik Gesing köpfte am ersten Pfosten ein (62.). Aber die Eintracht wäre nicht die Eintracht, wenn sie sich nicht noch einmal herankämpfen würde: Mark Sander stellte eine knappe Viertelstunde vor Schluss tatsächlich noch einmal auf 3:3 (76.).

"Danach war es dann ein offener Schlagabtausch", berichtete Gerwing. Der eingewechselte Marco Delucia kam schließlich im gegnerischen Sechzehner an den Ball und wurde von Ahaus-Schnapper Tom Kackentiedt abgeräumt: Den folgenden Strafstoß verwandelte Eckball-Maschine Dönnebrink dann (90.) - allerdings erst im zweiten Versuch. "Härter hätte es für Ahaus nicht laufen können", konnte Gerwing am Ende mit dem Gegner mitfühlen. "Aber uns tut der Sieg unglaublich gut. Er war glücklich erarbeitet, sage ich mal. Ein Unentschieden wäre aber auch völlig okay gewesen."

Eintracht Ahaus II - FC Ottenstein     3:4 (2:2)
0:1 Vortkamp (10.), 0:2 Vennemann (15.),
1:2 Krieger (17.), 2:2 Krieger (45.+1),
2:3 Gesing (62.), 3:3 Sander (76.),
3:4 Dönnebrink (90./FE)