Fischer lässt den TuS von Platz acht träumen

von Christian Lehmann

(25.05.22) Sind wir ehrlich, um Leben und Tod ging es am Dienstagabend zwischen dem TuS St. Arnold und Westfalia Leer nicht mehr. Das war beim späten Jubel der Hausherren über den 2:1 (1:0)-Sieg aber nicht unbedingt ersichtlich. St. Arnolds Torjäger André Fischer, der in der ersten Halbzeit auch schon das 1:0 erzielt hatte, sorgte in der zweiten Minute der Nachspielzeit für den entscheidenden Treffer. Damit tauschten beide Teams die Plätze in der Tabelle. Das Ergebnis nährte zudem die Hoffnung des TuS, GWA Rheine noch zu überholen und noch auf Platz acht zu klettern.

"Natürlich haben wir uns gefreut", sagte Hasan Ürkmez, Trainer der Hausherren. "Wir hätten das Spiel allerdings vorher schon entscheiden müssen. Unter dem Strich ist es ein absolut verdienter Sieg." Den besseren Start ins Spiel erwischten die Gäste, nach einer Viertelstunde wurden die St. Arnolder aber immer präsenter und zielstrebiger. Den Lohn dafür heimste Fischer ein. "Ein tolles Tor, die Vorarbeit war aber noch exzellenter", lobte Ürkmez Assistgeber Luca Hyneck, der sich bis zur Grundlinie durchgetankt und den Ball abgelegt hatte (1:0/22.).  In Durchgang zwei ließen dann Pascal Garnings, freigespielt von Timo Nitschke (55.), sowie Luc Entrup, den Fischer nach einem Solo über rechts bedient hatte (60.), frei vor dem Leerer Kasten die Vorentscheidung liegen. Leers Keeper Michael Denkler erledigte jeweils einen super Job.

"Dann passiert das, was immer passiert, wenn Du die Dinger nicht machst", meinte Ürkmez. Nach dem Ausgleichstreffer von Julian Krawczyk, der nach Vorarbeit von Jannik Arning aus etwa 18 Meter mit dem linken Außenrist einschoss (1:1/64.), bekamen plötzlich die Männer von Thomas Overesch die zweite Luft. Lennart Mersmanns Kopfball wurde allerdings auf der Linie geklärt, Max Joormanns vermeintliches 2:1 wurde wegen einer vermeintlichen Abseitsposition nicht gegeben.

In der Schlussphase zog der TuS die Partie dann aber wieder auf seine Seite: Erneut setzte Luca Hyneck Fischer in Szene, der in der Box gefoult wurde und den fälligen Strafstoß zum 2:1-Endstand verwandelte (90.+2). "Ein Unentschieden wäre insgesamt gerecht gewesen. Es gab Chancen - hüben wie drüben. St. Arnold hatte vorher die Chancen zum 2:0, wir nachher zum 2:1", resümierte Overesch.

TuS St. Arnold - Westfalia Leer     2:1 (1:0)
1:0 Fischer (22.), 1:1 Krawczyk (64.),
2:1 Fischer (90.+2/FE)