Metelen ganz genüsslich

von Malte Greshake

(02.10.21) Also dieser Saisonstart kann sich wirklich sehen lassen. Im sechsten Saisonspiel holte Matellia Metelen am Freitagabend mit dem 5:1 (2:0) über Eintracht Rodde nun schon den vierten Dreier und springt - zumindest bis Sonntagabend - vorübergehend auf den zweiten Tabellenplatz.

Dabei waren die Vorzeichen für Metelen vor der Parte alles andere als günstig gewesen. Eine kurzfristige Absage von Christopher Viefhues zwang Thomas Dauwe dazu, kurzfristig an seiner Aufstellung zu basteln. Mit David Wähning und Justus Kottig stand allerdings eine Doppelspitze für den Sturm bereit. "Dann wussten wir, dass Rodde vor allem eine Waffe besitzt", hatte der Matellia-Coach sein Team vor einem Spieler der Eintracht gewarnt. "Möglichst die zweiten Bälle erobern, um dann Patrick Heeke zu schicken."

Heeke mit "Gepardensprit" im Tank 

Und was passierte dann wohl wenige Augenblicke nach Spielbeginn? Richtig. Die Gäste schickten Heeke auf die Reise, der laut Dauwe so fix rannte, als wenn er "Gepardensprit getankt" hätte, und brachte Rodde in Führung (2.). "Tja, das war das Einzige, was wir verhindern wollten", konnte es Dauwe zumindest am Tag danach mit Humor nehmen. "Danach haben wir dann ein wenig Zeit gebraucht, um Luft zu holen." Die Hausherren stellten sich danach im letzten Drittel erst zu ungenau an. Bis Daniel Ernsting schließlich mal einfach aus 18 Metern abzog und Mitte der ersten Hälfte den Gleichstand wiederherstellte (26.).

Lange dauerte es dann auch nicht, als David Wähning freigespielt wurde, der Stürmer sich geschickt um seinen Gegenspieler drehte und mit seinem Treffer das Spiel drehte (28.). "Das war dann der Brustlöser für uns", berichtete Dauwe. Bis zur Halbzeit nutzten seine Konsorten nun die Spielanteile besser aus: Nach einem typischen Abstaubertor von Justus Kottig (37.) jagte dann auch noch Philipp Brüning kurz vor der Halbzeit einen 20-Meter-Freistoß in des Gegners Knick (45.+1). 

"Wir genießen es momentan sehr"

Somit hatte Rodde zwar einen ansprechenden Start hingelegt, konnte das Tempo allerdings nicht konsequent halten. "Metelen war in dem Spiel einfach besser", meinte deshalb Eintracht-Trainer Sebastian Möllers. "Wir hatten dann irgendwann nicht mehr die Möglichkeiten und kamen für keinen Punkt in Frage." Im zweiten Durchgang erhöhte Wähning schließlich noch auf 5:1 und machte so den vierten Saisonsieg für Metelen rund (60.). 

"Wir hätten sicherlich in der zweiten Halbzeit noch nachlegen können, aber in der Höhe haben wir dann verdient gewonnen", resümierte Dauwe. "Und phasenweise so das echt ordentlich aus." Trotzdem will der Coach sich vom derzeitigen Tabellenstand alles andere als blenden lassen. "Bei uns geht es immer noch um die Punkte gegen den Abstieg. Aber wir genießen es momentan sehr."

Matellia Metelen - Eintracht Rodde     5:1 (2:0)
0:1 Heeke (2.), 1:1 Ernsting (26.),
2:1 Wähning (28.), 3:1 Kottig (37.),
4:1 Brüning (45.+1), 5:1 Wähning (60.)