Wilder Kick im Schotthock

Von Christian Lehmann

(25.02.24) In der Tabelle sind Grün-Weiß Amisia Rheine und der FSV Ochtrup in dieser Saison unter ferner liefen unterwegs, im direkten Duell zeigten beide Teams aber, dass sie in der Lage sind, attraktiven Offensiv-Fußball zu spielen. In einer wilden Schlussphase spielten beide auf Sieg und boten den Zuschauern im Auto Deters-Stadion richtig gute Unterhaltung. Einen Sieger gab's beim 2:2 (0:1)-Remis allerdings nicht.

Die erste Halbzeit war ganz klar an die Gäste gegangen, die zur Pause verdient führten. Sakaria Omeirat hatte nach einer Seitenverlagerung und Steckpass von Markus Weidel früh getroffen (11.). GWA kam, wenn überhaupt, dann nur nach Standards gefährlich vor den Ochtruper Kasten. GWA-Co-Trainer Stefan Fleege war alles andere von angetan vom Auftritt seines Teams im ersten Durchgang: "Wir sind nur hinterher gelaufen und haben, glaube ich, höchstens zweimal Foul gespielt. Nach vorn ist uns nicht viel eingefallen."

Ruhkamp wird schmerzlich vermisst

Das wurde nach der Pause besser - was laut FSV-Co-Trainer Nico Schmerling auch daran lag, dass Abwehrsäule Henning Ruhkamp verletzt raus musste. Den "überragenden Sonntagsschuss" (Fleege) von Kevin Beermann hätte aber auch wohl er nicht verteidigen können. Aus 20 Metern schweißte der GWA-Spielmacher die Kugel unhaltbar an die Unterkante der Latte, von wo sie hinter die Linie sprang (1:1/53.). Nun war das Momentum bei den Hausherren, die nach einer feinen Einzelaktion von Sedat Yildiz auf 2:1 stellten (56.) - und wenig später nach Querpass von Yildiz durch Flo Maier auch das dritte Tor auf dem Fuß hatten. Doch Maier jagte den Ball in die Arme von Rafael Romero. "Wenn wir da das 3:1 machen, ist das Thema durch", meinte Fleege. So war Tim Niehues nach Steckpass von Weidel der Treffer zum 2:2-Ausgleich vergönnt (73.), danach hätte es auf beiden Seiten noch mehrfach klingeln können.

"Über 90 Minuten gesehen hätten wir den Sieg mehr verdient gehabt, aber aufgrund der schwachen ersten Halbzeit können wir mit dem Punkt ganz gut leben. Die zweite Halbzeit hat Spaß gemacht", sagte Fleege abschließend. Schmerling zog viel Positives aus dem Spiel: "Unsere erste Halbzeit war sehr gut. Man hat schon gemerkt, dass beide Mannschaften sehr viel Respekt voreinander hatten. Schön, dass wir nach dem 2:1 zurückgekommen sind. Die Einstellung war super, man kann der Mannschaft überhaupt nichts vorwerfen. Die Schlussphase war vogelwild. Für die Zuschauer war das sicherlich schön."

GWA Rheine - FSV Ochtrup     2:2 (0:1)
Tore: 0:1 Omeirat (11.), 1:1 Beermann (53.), 
2:1 Yildiz (56.), 2:2 Niehues (73.)