Kein Land in Sicht für den Aufsteiger

Von Jannes Holtherm

(21.08.23) Was für ein derber Nackenschlag für Aufsteiger Eintracht Rodde! Dabei hatte es laut Trainer Nasarij Hoge eigentlich gut angefangen im Spiel beim 1. FC Nordwalde. Die personell gebeutelten Gäste starteten motiviert in die Partie, der Spielball gehörte in den ersten zehn Minuten ihnen. Sie kamen in der starken Anfangsphase allerdings zu keinem Treffer und ließen die Hausherren den Fuß in die Tür bekommen. Ab da war das Spiel für die Gäste gelaufen. Der FCN besiegte die Kanalkicker deutlich mit 7:2 (4:0).

Holprig war die Anfangsphase aus Nordwalder Sicht. "Wir sind schwer reingekommen, die Passgenauigkeit stimmte so nicht. In den ersten 10 bis15 Minuten waren wir fast gar nicht da", sagte Co-Trainer Frank Lüttmann. Die Nordwalder schafften es in der Anfangsphase kaum aus der eigenen Hälfte, Rodde hatte durch mehrere Eckbälle ein deutliches Chancenplus. Nordwalde überstand die Druckphase des Gegners ohne Schaden und fand nach etwa 15 Minuten dann selbst auch ins Spiel. In der 19. Minute traf Marcel Thoms für die Heimmannschaft. Die Rodder Innenverteidigung schaffte versehentlich eine Lücke für den Nordwalder Offensivmann, der mit einem platzierten Steilpass aus dem Mittelfeld heraus gut in Szene gesetzt worden war. Thoms hatte dann leichtes Spiel, musste den Ball nur verarbeiten und schob dann zur 1:0-Führung ein. "Ab da nahm das Spiel dann seinen Lauf", so Lüttmann. Nur eine Minute später bestrafte Luca Mocciaro einen Torwartfehler zum 2:0. Thoms netzte ein zweites Mal (30.) und Philip Scholthaus steuerte noch einen Treffer bei (39.). Macht zusammen vier Tore in 20 Minuten für Nordwalde.

kurzer Hoffnungsschimmer weckt zusätzliche Kräfte

Den Ball in 45 Minuten gleich viermal im eigenen Tor zappeln zu sehen, muss schmerzen. Und doch hängte sich Rodde rein, spielte in den ersten 20 Minuten der zweiten Halbzeit nochmal auf. Und tatsächlich verkürzte Mirko Kalter per Strafstoß (50.). Doch vieles lief ähnlich wie in Hälfte eins: Die Eintracht war zwar bemüht, belohnte sich in guten Phasen aber nicht und ließ Nordwalde wieder zu sich finden. Thomas Grummel erzielte das 5:1 für die Heimmannschaft und brach Roddes Widerstand damit endgültig (64.). Dennis Heinze (66.) und Michael Dömer (83.) bauten die Nordwalder Führung auf 7:1 aus. Eine Deutschland-gegen-Brasilien-Gedächtnis-Blamage bahnte sich für die Gäste an. Doch John Plagge machte noch eine Bude für Rodde zum 7:2.

"Trotz des Ergebnisses müssen wir zukünftig darauf achten, uns nicht durch unsere eigene Nachlässigkeit in Bredouille zu bringen. Diese stellenweise unkonzentrierten Momente werden sonst durchaus bestraft.", fügte Nordwaldes Co-Trainer Frank Lüttmann hinzu. Für den Leistungseinbruch der Mannschaft von Nasarij Hoge gibt es durchaus einen triftigen Grund: "Nordwalde war wohl besser, aber wir sind zurzeit personell auch einfach schwach besetzt. Mehrere Leute, die heute gespielt haben, waren vorher schon für die zweite Mannschaft im Einsatz. Natürlich fehlt dann irgendwie die Puste." Eine ungünstige Situation beim Aufsteiger, der nach den ersten zwei Spieltagen noch ohne Punkt dasteht.

1.FC Nordwalde - Eintracht Rodde 7:2 (4:0)
Tore: 1:0 Thoms (19.), 2:0 Mocciaro (20.)
3:0 Thoms (30.), 4:0 Scholthaus (39.)
4:1 Kalter (50./Elfm.), 5:1 Grummel (64.)
6:1 Heinze (66.), 7:1 Dömer (83.),
7:2 Plagge (86.)