Kreisliga A
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Rasantes Derby am Goldhügel
Von Jost Klasmann
(18.09.23) Das Derby zwischen den Sportfreunden Gellendorf und GWA Rheine hatte so ziemlich alles, was ein geiles Fußballspiel braucht: Viel Tempo, rassige Zweikämpfe, Torraumszenen... Nur eines fehlte am Goldhügel: die Tore.
Vor rund 100 Zuschauern starteten die grün-weißen Gäste besser in die Partie und hatten gleich zu Beginn des Spiels eine spektakuläre Dreifach-Chance, bei der sich Sportfreunde-Keeper Robin Gaebelein so richtig auszeichnen konnte. Erst parierte er einen Volley-Versuch von Kevin Beermann, dann auch noch den Abpraller von Cedrik Bessa Barbossa, der dritte Abschluss landete neben dem Tor. Es hieß aus Gastgeber-Sicht allerdings nur kurz Durchschnaufen, da Barbossa alleine auf weiter Flur war und sich Gaebelein mit viel Zeit näherte - vielleicht zu viel Zeit, denn er bekam wohl Nervenflattern und setzte das Spielgerät neben den Kasten.
Gellendorf erholt sich
"Es zeichnet uns aus, dass wir solche Druckphasen überstehen", wusste der Coach der Gastgeber, Raphael Palm, um die Resilienz seines Teams, das die ersten 15 Minuten ohne Gegentor überstand und dann selbst mehr zum Zug kam: Die beste Möglichkeit hatte Nils Holthaus, doch auch GWA-Schlussmann Nico Lauenstein war auf dem Posten und kratze das Leder von der Linie. "Den hält nicht jeder Kreisliga-Torwart so", zollte auch Palm Respekt. So ging es dann in die Kabinen - und beide Trainer sahen verschiedene Ansätze, um das bisher ausgeglichene Spiel auf ihre Seite ziehen zu können.
Gäste-Coach Tim Plottek forderte von seiner Mannschaft wieder die Tugenden, die zum Beginn des Spiels so gut gewirkt hatten: "Ich wollte, dass wir wieder agiler werden und mehr nach vorne machen". Sein Gegenüber Palm hingegen vermisste die Ruhe im Spiel seiner Mannschaft. "Ich wollte, dass wir den Ball wieder mehr laufen lassen und unsere Stärke ausspielen zu können", sagte er über seinen Wunsch in der Halbzeit.
Knackige Duelle, wenig Klares
Beide Mannschaften kamen gut aus der Kabine und so kam es zu einer ausgeglichenen zweiten Halbzeit, in der das Spiel sich jedoch mehr im Mittelfeld als anderswo abspielte. "Beide Mannschaften standen gut, gefühlt wollte keiner so richtig All-In gehen", schätzte Palm es ein und auch Plottek sah das ähnlich: "Für den neutralen Zuschauer war das bestimmt ein schönes Derby mit rassigen Zweikämpfen, stetigem Hin und Her, einigen Chancen und gutem Wetter."
So wirklich Gefahr strahlten beide Teams nur über Standards aus, aus dem Spiel heraus ging wenig. Für GWA kam der eingewechselte Richard Diring gleich zwei Mal zu guten Kopfbällen, doch fand seinen Meister in Gaebelein, der seine Weste sauber hielt. Ein Sonderlob verteilte Palm noch an Cornelius Vorreiter, der gleich zwei irrsinnigen Sprints über den halben Platz zog um gerade noch rechtzeitig in die Bresche zu springen und den Punkt beim ersten nicht gewonnenen Spiel festzumachen. "Da können wir uns bei ihm und Robin bedanken", fand Palm.
SF Gellendorf - GW Amisia Rheine 0:0 (0:0)
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