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Kreisliga A - Anschwitzen

Nordwaldes Michael Dömer (r.) findet man (fast) überall auf dem Platz

Das Nordwalder Taschenmesser


Von Jost Klasmann

(22.09.23) Der 1. FC Nordwalde hat zurzeit einen Lauf, anders lässt es sich bei fünf Siegen in Folge nicht sagen. Die Mannschaft von Gero Mocciaro fußt seit einigen Jahren auf demselben Grundgerüst von Spielern und macht in der noch frühen Saison den Eindruck, diese Konstanz belohnen zu wollen. Die Serie steht trotz einiger Personalprobleme, was auch für eine starke Breite des Kaders spricht. Und falls doch mal eine Position nicht optimal besetzt sein sollte, kommt der Mann für (fast) alles dort zum Einsatz: Michael "Michi" Dömer ist einer der angesprochenen Säulen des FCN und das Schweizer Taschenmesser im Kader. Linkes und rechtes Mittefeld sowie Abwehr oder die Neuner-Position hat der 30-Jährige allesamt drauf. In einem Testspiel stand er sogar mal für 15 Minuten im Tor, aber dort überzeugte er wohl weniger als auf dem Platz.

"Michi haut immer alles rein. Ihn kann man ohne schlechtes Gewissen fast überall spielen lassen", freut sich auch sein Trainer Mocciaro über die vielseitigen Einsatzmöglichkeiten des Rechtsfußes, der in der Jugend als Stürmer begann, dann zeitweise zum Libero umfunktioniert wurde und dann doch wieder nach vorne wechselte. "Mir ist es eigentlich egal, wo der Trainer mich aufstellt, wobei ich mich auf der linken Seite schon etwas wohler fühle", sagt Dömer dazu selbst. "Da kannste reinziehen und mal einen abfackeln, das macht schon mehr her. Ich bin nicht der größte Dribbler", begründet er die Vorliebe für den linken Flügel. Warum dann nur auf dem Flügel und nicht ganz vorne drin? Ganz einfach: "Vorne drin gibt's auch auf die Knochen, da sind mir die Außen doch entspannter. Ich lauf viel, wenn auch nicht unbedingt schnell", fasst er es zusammen. 

Vorbereitung, Kadertiefe und Oktoberfest

Den aktuellen Aufschwung des FC kann er sich nur so halb herleiten. "Warum das jetzt auf einmal klappt, weiß ich auch nicht so genau. So viel verändert hat sich schließlich nicht." So gut die Vorbereitung aus Sicht Dömers auch gewesen sein mag, wurde die Mannschaft zu Saisonbeginn schnell auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt. "Die Reise in Laer [0:3, d.Red.] kam schon überraschend", gesteht auch Dömer, dessen gutes Grundgefühl sich in den Wochen darauf aber bestätigen sollte. Die Vorbereitung zahlte sich aus: Er und Nordwalde schritten von Sieg zu Sieg und trotzten dabei einigen Ausfällen, gerade in der Defensive. Zu Saisonbeginn musste wegen gleich drei Ausfällen auf der Torwart-Position nochmal Schnapper Sascha Woestmann, der eigentlich schon in den Ruhestand gegangen war, reaktiviert werden. "Jeder springt für jeden in die Bresche und wir haben eine so hohe Qualitätsdichte im Kader, dass es fast schon egal ist, wer beginnt", meint Dömer zum Auffangen der Verluste, zu denen er nun auch selbst zählen könnte.

Aktuell hat er Probleme mit den Adduktoren "Das schiebe ich aufs Alter. Man sagt ja immer, dass man mit 28 bis 30 das beste Fußballeralter haben soll, aber bei mir ging's da mit den Problemen erst richtig los", beobachtet Dömer lachend an sich selbst. Um den fraglichen Einsatz am Sonntag gegen GWA Rheine noch möglich machen zu können, hat er jedenfalls DIE Lösung parat: Am Freitag geht's aufs Oktoberfest. Wenn die Lederhose und Maß nicht helfen, was dann?   

Anschwitzen, 7. Spieltag

SC Altenrheine II - Fortuna Emsdetten (Sonntag , 13 Uhr)
Nach einem knappen Auftaktsieg im Nachbarschaftsduell gegen den FCE gab es für die Gastgeber des SCA wenig Grund zur Freude. Fünf recht deutliche Niederlagen in Folge und jetzt kommt auch noch die frisch an der (geteilten) Tabellenspitze angekommene Fortuna aus Emsdetten zu Besuch. Wenn die bisher schwächste Defensive der Liga zu der Form zurückfindet, sehe ich Licht am Ende des Tunnels, ansonsten aber rabenschwarz.
Dömer: 0:3
Heimspiel-Tipp: Es wird deutlich: 1:4

FSV Ochtrup II - Westfalia Leer (Sonntag, 13 Uhr)
Beide Teams dieser Partie stehen bisher mit erst einem Sieg da und sollten entsprechend interessiert daran sein, wieder einmal dreifach zu punkten. Die Vorzeichen stehen allerdings schon zu Gunsten der Gäste aus Leer, die mit drei Remis neben dem Sieg gegen Altenrheine auch noch andere Punkte holten, während die Ochtruper zuletzt von knapper Niederlage zu Niederlage schritten und dabei nebst 25 Gegentoren auch nach vorne ihre Defizite hatten. Doch wer weiß, denn in den letzten Spielen verkauften sich die Gastgeber gegen Teams aus dem oberen Drittel immer gut und mussten sich sowohl gegen Gellendorfals auch Nordwalde nur knapp geschlagen geben.
Dömer: 2:1
Heimspiel-Tipp: Ochtrup muss, Ochtrup macht: 2:0 

Eintracht Rheine II - SF Gellendorf (Sonntag, 13.15 Uhr)
Für die Gäste aus Gellendorf gilt es nach dem ersten Punktverlust der Saison (0:0 gegen GWA), die Ruhe zu bewahren und im kleinen Derby den nächsten Sieg einzufahren. Die Reserve der Eintracht zeigte sich zuletzt nicht in der besten Form und holte gegen St. Arnold mit Mühe einen Punkt, nachdem sie gegen GWA bereits den Kürzeren gezogen hatten. Doch der FCE ist einfach eine Wundertüte, bei der man nie so recht weiß, was man bekommt, daher muss sich auch der Tabellenführer auf alles gefasst machen. Das prominenteste Beispiel sind die Spiele gegen die Mannschaften des FSV Ochtrup: Verlor man gegen die zweite Mannschaft mit 1:3, gab es gegen die Erste ein fulminantes 6:3. Wir werden sehen, welches Gesicht sie am Sonntag zeigen.
Dömer: 1:1
Heimspiel-Tipp: Gellendorf back on track: 0:2

TuS St. Arnold - TuS Laer (Sonntag, 15 Uhr)
Das Schlusslicht aus St. Arnold zeigte sich zuletzt stark verbessert und schrammte gegen Eintracht Rheine knapp am ersten Sieg vorbei, aber auch der Punktgewinn an sich war eine Premiere, an die es jetzt anzuknüpfen gilt. Mit dem TuS Laer kommt ein Gegner, der bisher sehr ausgeglichen durch die Saison kommt, wie auch das Torverhältnis von 10:10 und die Statistik von zwei Siegen, Niederlagen und Remis bezeugt. Wenn man diese schöne Statistik schon brechen muss, dann aus Sicht der Gäste wahrscheinlich am liebsten durch einen Sieg, der deren aktuellen Aufschwung nach einem Remis gegen Fortuna Emsdetten und einem Auswärtssieg bei Borussia Emsdetten unterstreichen würde.
Dömer: 1:4
Heimspiel-Tipp: St. Arnold muss weiter warten 1:2

SW Weiner - Matellia Metelen (Sonntag, 15 Uhr)
In der Weiner wird Matellia Metelen auf die Probe gestellt werden. Nach deutlichen Niederlagen gegen Gellendorf und Nordwalde fingen sich die Gastgeber zuletzt wieder und präsentierten sich defensiv gefestigt. Wenn man gegen die Gäste erfolgreich sein will, empfiehlt sich das auch, denn mit 20 Toren stellen diese die zweitbeste Offensive der Liga und schafften es immer, wenn sie trafen (also immer, außer, gegen Fortuna Emsdetten), auf mindestens drei eigene Tore. Um da zu punkten, müssen die Gastgeber also entweder bockstark verteidigen oder ordentlich treffen. Ich bin gespannt darauf, welcher Ansatz es wird, würde aber stark auf Ersteren tippen. Bleibt nur abzuwarten, ob das Bollwerk hält. 
Dömer: 1:0
Heimspiel-Tipp: Der Bus parkt falsch: 2:4

Eintracht Rodde - Borussia Emsdetten II (Sonntag, 15 Uhr)
Vielleicht wird es an diesem Wochenende ja was mit dem ersten Saisonsieg für Eintracht Rodde. Nach schwierigem Auftaktprogramm machten die Rodder einen soliden Eindruck und schnupperten sowohl in Leer als auch Metelen bereits am ersten Dreier, aber brachten die Führungen nicht über die Ziellinie. Gegen Fortuna Emsdetten gab es nach guter erster Hälfte dann auch mal wieder eine Niederlage, aber auch hier hinterließen die Rodder nicht den Eindruck eines Tabellen-Vorletzten. Es gastiert Borussia Emsdetten, die punktetechnisch auch nicht viel weiter gekommen sind, mit dem Sieg gegen St. Arnold allerdings bereits ein Erfolgserlebnis verzeichnen durften und sich auch ansonsten meist nicht so schlecht verkauften. Die Borussen dürften Interesse daran haben, sich Rodde vom Leib zu halten und sich mit möglichen drei Punkten in vorerst ruhigere Fahrwasser zu bewegen.
Dömer: 1:2
Heimspiel-Tipp: Rodde belohnt sich und zieht vorbei: 2:1

GWA Rheine - 1. FC Nordwalde (Sonntag, 15 Uhr)
Im Topspiel dieser Woche empfangen die Grün-Weißen das womögliche Team der Stunde aus Nordwalde, das mit fünf Siegen in Serie einen Lauf hat und mit mächtig Selbstvertrauen zum Verfolger anreisen dürfte. Dass das keine einfache Aufgabe wird, ist allerdings auch klar. Die GWA schaffte es zuletzt als erste Mannschaft, Gellendorf zu ärgern und diesen einen Punkt abzutrotzen und ist - genau wie der Gast - nach einer Auftaktniederlage ungeschlagen durch die Spieltage gekommen. Welche Serie reißen wird, ist völlig offen und man kann sich getrost auf ein spannendes Duell freuen.
Dömer: 0:2
Heimspiel-Tipp: Nur die Siegesserie reißt: 3:3

FSV Ochtrup - SV Germania Hauenhorst (Sonntag, 15 Uhr)
Beim FSV ist der Wurm drin. Auf zwei Siege zum Start kamen vier Niederlagen in Serie. Nach knappen Niederlagen gegen die Topteams aus Gellendorf und Nordwalde kommt jetzt mit Germania Hauenhorst der nächste dicke Brocken an die Reihe. Hauenhorst hat sich im Tabellenschatten von Sieg zu Sieg geschossen und hält damit trotz eines Spiels Rückstand den vierten Platz inne. Erst zwei Gegentore kassierte die Mannschaft von Daniel Kamping, was natürlich auch durch das fehlende Spiel bedingt sein kann, aber nichtsdestotrotz beeindruckt. Und umso mehr gilt das für die Offensive: Mit 17 Treffern stellt man eine der Top-Offensiven obwohl man hinterherhängt. Ein kleiner Mutmacher für die Gastgeber sollte die letzte Begegnung dieser beiden Teams im Mai sein - 5:1 gewannen die Ochtruper diese Partie vor nicht allzu langer Zeit.
Dömer: 3:1
Heimspiel-Tipp: Hauenhorst bleibt dran: 1:4



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Kreisliga A Münsterland

Pl. MannschaftSp. TorePkt.
1    SV Mauritz 06 25    108:22 68  
2    Germ. Hauenhorst 25    79:25 66  
3    SG Sendenhorst 25    74:21 65  
4    FC Nordwalde 25    79:22 64  
5    VfL Billerbeck 25    70:23 62  

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