Gellendorfs Blitzstart sichert nächsten Sieg

Von Jost Klasmann

(24.09.23) Die Sportfreunde Gellendorf fuhren beim FC Eintracht Rheine II den nächsten Sieg ein und verteidigten mit einem 1:2 (0:2)-Auswärtserfolg die geteilte Tabellenspitze. Der Mannschaft von Trainer Raphael Palm reichten dabei elf richtig gute Minuten zu Spielbeginn, um einen letzten Endes glanzlosen Sieg einzufahren.

In der Anfangsphase schienen die Hausherren noch nicht so Recht auf der Höhe und gerieten früh in Rückstand. Ole Lüttmann lupfte das Spielgerät im Sechzehner an den ausgefahrenen Arm von Luca Hoffmann, sodass Schiedsrichter Siyamet Sür nur der Elfmeterpfiff blieb. Nils Holthaus trat an und gewann das Duell gegen FCE-Torhüter Cornelius Watta für sich (7.). Kurz darauf klingelte es dann gleich ein zweites Mal: Debütant und A-Junior Alexander Rösener fand mit einem Ball hinter die Kette Lüttmann, der richtig erkannte, dass Watta sich zu weit vor seinem Kasten befand und aus 20 Metern über diesen hinweg ins Tor traf (11.). "Die ersten 15 Minuten waren eines Tabellenführers würdig", freute sich Palm über den zunächst starken Auftritt seines Teams, das anschließend allerdings die Ordnung verlor. 

Rheine mit Momentum

"Bis auf die ersten zehn Minuten war das heute auf jeden Fall ein verbesserter Auftritt", fand hingegen FCE-Kapitän Damian Brinkmann, der sich über die frühen Gegentore ärgerte. Nach dem frühen Doppelschlag entwickelte sich ein ausgeglichenes Spiel, bei dem der Gastgeber einen ebenbürtigen Gegner abgab und seinerseits nach einem Fehlpass in Gellendorfs Hinterreihen durch Fynn Unterauer-Diederich noch vor der Pause eine Gelegenheit verpasste, sich dafür zu belohnen und den Anschluss herzustellen.

Kurz nach Wiederanpfiff lief dann aus Rheines Sicht eigentlich alles so, wie man es sich wünschen kann: Gellendorfs Tom Reckers knallte den Ball an die Latte und die Hausherren nutzten die Umschaltsituation nach Abstimmungsproblemen zwischen Gäste-Torwart Timo Wewers und seiner Kette, um doch nochmal ranzurücken. Damian Brinkmann hob wie Lüttmann zuvor nach langem Ball die Murmel über den Schlussmann hinweg (49.). Reichlich Zeit blieb den Hausherren noch.

Gellendorfer Fehlschüsse bleiben unbestraft

"Es war kein gutes Spiel von uns in der zweiten Halbzeit, mit dem Fußballerischen kann ich nicht zufrieden sein", urteilte Palm über den zweiten Durchgang, in dem seine Mannschaft für seinen Geschmack zu ungeduldig spielte. Rheines Schnapper Pablo Vassholz, der für den verletzten Watta gekommen war, blieb bei zwei Chancen des eingewechselten Josef Akum der Sieger und hielt seine Mannschaft im Spiel. Nach vorne ging jedoch wenig - und so mussten die Gastgeber zusehen, wie das Spiel dem Ende entgegenplätscherte. In der Nachspielzeit hatte Gellendorf dann nach einem Foulspiel von Daniel Schepers an Jan Luca Werner noch per zweitem Elfmeter die Möglichkeit, den Sack endgültig zuzumachen, doch Ralf Stöber vergab. Da das dann allerdings auch die letzte Aktion des Spiels war, rächte sich der Fehlschuss, der großes Potenzial zur Tragik besaß, nicht mehr. 

"Auch wenn 19 Punkte überragend sind, bin ich nicht mit der derzeitigen spielerischen Entwicklung zufrieden. Wir haben zwar eine Konstanz in den Ergebnissen, aber nicht der Spielweise", zeigte sich Palm trotz des Sieges auch kritisch. "Die Einstellung ist da aber auch gar nicht das Problem", nahm er seine Mannschaft zugleich in Schutz. 

FC Eintracht Rheine II - SF Gellendorf     1:2 (0:2)
Tore: 0:1 Holthaus (7.), 0:2 Lüttmann (11.),
1:2 Brinkmann (49.)