Germanias Blitzstart knockt Ochtrup aus

Von Christian Lehmann

(25.09.23) Irgendwie ist beim FSV Ochtrup dieser Tage der Wurm drin. Über weite Strecken der Partie gegen Germania Hauenhorst zeigte die Mannschaft von Trainer Nelson da Costa eine sehr ordentliche Leistung. Allerdings schenkten die Töpferstädter das Match eigentlich schon in den ersten vier Minuten her. Von einem frühen Zwei-Tore-Rückstand erholten sie sich bei der 1:2 (1:2)-Niederlage nicht mehr.

"Wir hätten zumindest einen Punkt mitnehmen können, aber ein Spiel verlierst Du nun mal durch Tore. Leider zählen im Fußball nur die Ergebnisse. Momentan fehlt uns vorne einfach die nötige Durchschlagskraft", meinte FSV-Coach Nelson da Costa nach der Partie. Er sah nach zwei Minuten, wie die Hauenhorster nach Balleroberung Julian Krauses im Mittelfeld schnell umschalteten. Anil Kesluhoglu bediente Christian Ebbeler, der zum 0:1 traf. Wiederum nur zwei Minuten später rutschte Ochtrups Innenverteidiger Henning Ruhkamp unglücklich aus, Sven Mersch hatte darauf spekuliert und spitzelte den Ball an Rafael Romero Ponce vorbei ins Tor (0:2/4.).

Führung bringt keine Sicherheit

"Man sollte meinen, dass so etwas die nötige Sicherheit gibt", meinte Germanias Co-Trainer Daniel Kamping. Dem war aber nicht so. "Ochtrup hat uns immer wieder hoch angelaufen. Wir mussten einige brenzlige Situationen überstehen und hatten keinen Zugriff im Defensivbereich", sagte er. "Unsere Reaktion hat gestimmt", befand da Costa, der zahlreiche gute Gelegenheiten seiner Mannschaft in der ersten Halbzeit, unter anderem einen Lattentreffer von Mats Thiemann, sah. Nachdem Markus Weidel einen Freistoß zum 1:2 durch die Hauenhorster Mauer ins Netz geprügelt hatte (20.), wurde es hektisch und hitzig am Könige und Grafen Sportwerk. Schiedsrichter Hendrik Schürmann zückte vier Gelbe Karten für die Hauenhorster, zwischen den Bänken flogen einige Giftpfeile hin und her.  

Die Germania rettete sich in die Kabine, wo Coach Guido Göcke einige taktische Anpassungen vornahm und auf eine Viererkette umstellte. "Danach waren bei uns die Flügel besser besetzt, wir hatten so mehr Zugriff auf ihre schnellen Spitzen", so Kamping. Den Gästen war es recht, dass die Partie in Durchgang zwei einen deutlichen Spannungsabfall erlebte. Auch die verletzungsbedingte Auswechslung von Innenverteidiger Maxi Hoffstedde war dem Spiel der Gastgeber nicht mehr zuträglich. Das einzige "Highlight" der zweiten 45 Minuten war die Rote Karte gegen Germanias Alan Krzesinski, der eine Tätlichkeit gegen Len Oberndörfer begangen haben soll (84.). Doch auch danach ließen die Rheinenser nicht mehr viel anbrennen.

"Wir haben bei einem spielerisch sehr starken Gegner gewonnen", freute sich Kamping. "Die erste Halbzeit war ziemlich hektisch, nach der Pause hatten wir es gut im Griff. Das einzige Manko war, dass wir unsere Umschaltsituationen nicht sauer ausgespielt haben. Wenn wir frühzeitig das dritte machen, ist das Spiel entschieden."

FSV Ochtrup - Germania Hauenhorst     1:2 (1:2)
Tore: 0:1 Ebbeler (2.), 0:2 Mersch (4.),
1:2 Weidel (20.)
Rote Karte: Hauenhorsts Krzesinski (84./Tätlichkeit)