Hopsten verpasst nächsten Befreiungsschlag

Von Cedric Büchter

(12.10.14) Nach dem lang ersehnten Dreier vom vergangenen Wochenende (3:2-Auswärtssieg beim SV Uffeln) unterlag Westfalia Hopsten im eigenen Stadion mit 1:2 (0:1) gegen Westfalia Westerkappeln und versäumte es damit, die nächsten Punkte nachzulegen und weiterhin dringend benötigtes Selbstvertrauen zu sammeln. Der Aufsteiger hingegen konnte den eigenen Auswärtssieg in Bevergern (3:2) veredeln und sich von den Abstiegsrängen ein kleines Stück entfernen.

Die Hausherren begannen klar tonangebend und erspielten sich laut Gäste-Trainer Rainer Faste eine Reihe "hochkarätiger Chancen". Hopstens Trainer Christoph Meyer stieß ins gleiche Horn und trauerte der verschenkten Führung hinterher: "Bis zum 0:1 müssen wir ohne Frage 2:0 oder 3:0 führen." Der dem Spielverlauf in keinster Weise entsprechende Gegentreffer fiel nach einem berechtigten Foulelfmeter (35.), hatte jedoch einen faden Beigeschmack: Der Unparteiische ließ den ersten Elfmeter von Max Koslow, den Heim-Keeper Christoph Huesmann parieren konnte, wiederholen, weil sich wohl die Hopstener Spieler zu früh in den Strafraum bewegt hatten - besonders bitter, weil eben nicht jeder Schiedsrichter dieses Fehlverhalten mit der zwingenden Konsequenz ahndet. Beim zweiten Anlauf blieb Koslow zum Leidwesen der Gastgeber in dieser nervlich nicht einfachen Situation dann eiskalt und traf zur schmeichelhaften Führung.

"Der Kopf spielte nicht mehr mit"

Der unglückliche Rückstand hinterließ bei den Meyer-Schützlingen nachhaltige Spuren: Die Überlegenheit war futsch, der Gegner gewann mehr und mehr an Dominanz und kam durch einen haltbaren Fernschuss vom Dominik Pieper zum in dieser Phase verdienten zweiten Treffer (53.), der die Situation noch verschärfte: "Wir haben danach komplett die Fassung verloren und die totale Flatter bekommen. Das war echt Nervosität hoch Zehn", beschrieb Meyer das fragile Nervenkostum seiner jungen Truppe.

Westerkappeln versäumte es allerdings, die Gunst der Stunde zu nutzen und den Sack mittels der vorzüglichen Konterchancen zuzumachen. Der 1:2-Anschlusstreffer durch Maik Zünkler - erneut durch einen Foulelfmeter - provozierte nochmal eine hektische Schlussphase, die, wenn es die Abseitsregel nicht geben würde, gar noch zu einem Happy End für den nun Tabellenvorletzten geführt hätte.

Meyer wollte nach Spielschluss keine Kritik am Schiedsrichter aufkommen lassen, haderte jedoch mit dem Schicksal: "Das ist jetzt, glaube ich, das vierte angebliche Abseitstor innerhalb von drei Wochen. Einfach ärgerlich und unglücklich."

Westfalia Hopsten -  Westfalia Westerkappeln     1:2 (0:1)
0:1 Koslow (35./FE), 0:2 Pieper (53.),
1:2 Zünkler (78./FE)