Serie: Die Sidekicks der Kreisliga

Kevin Schürmann (links im weißen Poloshirt) schnürt als Betreuer für Trainer und Mannschaft bei Teutos Erster das Rundum-Sorglos-Paket. Foto: Teuto Riesenbeck

Mr. Zuverlässig und Mr. Blitzpils


Von Julian Schimmöller

(09.03.21) Fragt man Teuto-Kapitän Niklas Heilemann, was Kevin Schürmann ausmacht, kommt wie aus der Pistole geschossen: "Auf Kevin ist zu 100 Prozent Verlass." Und fragt man Teuto-Coach Dennis Esch nach Schürmann, dann kommt prompt: "Er nimmt Niklas (Plake, d. Red.) und mir als Trainerteam Vieles ab und ist zu 100 Prozent zuverlässig. Für Kevin würde ich meine Hand ins Feuer legen." Doch wer ist Schürmann überhaupt? Der 42-jährige Maurer ist seit knapp zwei Jahren Betreuer bei Teutos erster Mannschaft - und offensichtlich Teutos Mister Zuverlässig.

"Darüber, dass die Passangelegenheiten im DFBnet erledigt sind und der Arztkoffer vorbereitet ist, muss ich mir dank Kevin überhaupt keine Gedanken machen", so Esch, und Heilemann ergänzt: "Dank Kevin sind die Wasserflaschen vor jedem Spiel voll." Es sind die kleinen Dinge, um die sich Schürmann kümmert, die in der Summe aber einiges ausmachen. Dank Schürmann können sich Trainer und Spieler voll und ganz auf das Sportliche konzentrieren - den Rest erledigt Schürmann. "Es ist nicht einfach, jemanden zu finden, der diese Aufgabe so verlässlich und gut ausfüllt", ist Esch voll des Lobes.

Von klein auf bei Teuto

Zwei Jahre ist Schürmann nun Betreuer der Teuto-Ersten, im Verein ist er aber schon seit Ewigkeiten. "Ich habe schon als kleiner Junge bei Teuto gespielt und dann in den Senioren irgendwann aufgehört", so Schürmann. Doch auch nach Ende der aktiven Laufbahn blieb er dem Club treu und gehörte lange Zeit zu den treusten Riesenbecker Fans. "Er war bei jedem Heimspiel und auch auswärts fast immer dabei, sodass ihn in der Mannschaft auch eigentlich jeder kannte", erinnert sich Heilemann.

Dass er den Verein mit jeder Faser lebt, war Schürmann auch als Fan anzumerken. "Er war immer mit Leib und Seele dabei, gehörte häufig zu den lautstärksten am Platz und hat die Jungs nach vorne gepeitscht", erzählt Esch. Die Leidenschaft für den Verein zeigt sich auch in der Betreuerrolle noch vor jedem Spiel: "Kevin ist vor dem Spiel meist genau so angespannt wie ich. Und ich bin meist ziemlich angespannt", sagt Esch lachend.

Die Mannschaft fragt nach

Dass Schürmann vom Edelfan zum Betreuer wurde, lag vor allem an der Mannschaft. "Wir kannten uns ja vom Platz und dann haben mich einige Jungs einfach angesprochen, ob ich Lust habe", schildert Schürmann. Er machte sich Gedanken, setzte sich mit dem damaligen Trainerduo Reinald Wiesch und Frank Karlisch zusammen und sagte schließlich zu: "Ich kannte die Mannschaft gut, hatte das auch im Juniorenbereich schon einmal gemacht und hatte einfach Lust darauf."

Wiesch und Karlisch sind inzwischen schon wieder Geschichte, doch Schürmann blieb auch unter dem neuen Trainerduo Esch und Plake an Bord. "Da können die beiden sich glücklich schätzen", weiß Heilemann, wie sehr der Betreuer den Trainern das Leben erleichtert. Mit Freude dürften Esch, Plake und auch die Mannschaft deshalb folgende Aussage Schürmanns hören: "Trainer wäre glaube ich nicht so meins, aber das Betreuerding passt richtig gut zu mir. Das werde ich sicher auch noch länger machen - zumindest, wenn die Jungs das auch wollen."

Ein Blitzpils zum Abschied

Wenn man die Schilderung von Esch zugrunde legt, dürfte Schürmann noch etwas bleiben: "Kevin passt als Typ richtig gut in die Truppe und hat eine hohe Akzeptanz bei den Jungs." Das bestätigt Heilemann: "Er hat sich richtig schnell in die Truppe integriert, ist mega umgänglich und einfach ein richtig guter Zeitgenosse." Was der Beliebtheit in der Truppe sicherlich nicht gerade schadet: Auch bei Auswärtsspielen sorgt Schürmann stets dafür, dass nach der Partie ausreichend Kaltgetränke vorhanden sind. "Das kommt natürlich gut an", weiß Esch.

Überhaupt gehört die Zeit nach den Spiel für Schürmann zum schönsten Teil des Betreuerjobs: "Die dritte Halbzeit macht immer richtig Spaß, weil es auch charakterlich eine super Truppe ist." Dementsprechend kann so eine dritte Halbzeit dann auch mal deutlich länger gehen als 45 Minuten. Wenn es dann für Schürmann am Sonntagabend doch irgendwann Zeit für den Heimweg wird, ihm aber noch ein Bier angeboten wird, dann wird Mister Zuverlässig zu Mister Blitzpils. Blitzpils? "Das letzte schnelle Bier, bevor es nach Hause geht. Da sagt Kevin eigentlich nie Nein zu", erklärt Heilemann lachend

Serie: Die Sidekicks der Kreisliga

Trainergesichter kennt ja jeder! Doch wer sind eigentlich die wichtigen Leute im Hintergrund? Der Co-Trainer, der Edelbetreuer, der Torwarttrainer, der Busfahrer...in loser Folge wollen wir euch diese wichtigsten Sidekicks aus den Teams hinter den Teams näher bringen. Ihr habt einen kultigen Betreuer? Einen super Co-Trainer? Einen tollen Torwarttrainer? Einen top Physiotherapeuten? Ideen gerne her zu uns!