Kreisliga A TE

Peter Achteresch ist künftig keine Alternative mehr für GW Steinbeck.

Realismus trotz Vorfreude


Von Julian Schimmöller

(21.07.20) Nach fünf Jahren Abstinenz kehrte Grün-Weiß Steinbeck in diesem Jahr zurück ins Kreisoberhaus - und profitierte dabei auch von den Corona-Sonderregeln. Das mindert die Vorfreude auf die neue Saison aber natürlich keineswegs, wie auch Neu-Trainer Markus Sparenberg schildert: "Die Euphorie wollen wir mitnehmen." Wie aber bereitet man sich unter den ungewohnten Umständen auf die neue Saison vor?

Für Sparenberg war schnell klar: Möglichst normal. Deshalb hat er auf den verspäteten Saisonstart Anfang September auch reagiert und nach ersten Einheiten aktuell nochmal einen kompletten Break gemacht, ehe es am nächsten Montag dann richtig los geht. Der Hintergrund: "So haben wir eine sechswöchige Vorbereitungsperiode, wie unter normalen Umständen auch." Das heißt also: Kurz nochmal die Füße hochlegen, die letzte Spielzeit abhaken und ab der kommenden Woche geht es dann mit Vollgas in Richtung neue Saison.

Befürworter des neuen Modus

Um die Mannschaft passend vorzubereiten, hat Sparenberg auch vier Testspiele vereinbart: Mit der Reserve von Teuto Riesenbeck ist auch ein Mitaufsteiger und A-Ligist unter den Kontrahenten. Ansonsten geht es gegen hiesige B-Ligisten, unter anderem das ambitionierte und personell stark veränderte Team aus Leeden-Ledde. Damit ist Sparenberg sehr zufrieden, er sieht "passende Gegner", um sein Team optimal auf den Saisonstart vorzubereiten.

Während die Vorbereitung also verhältnismäßig normal ablaufen wird, ist im neuen Liga-Modus mit Auf- und Abstiegsrunde Vieles anders als bisher. Für Sparenberg die richtige Entscheidung: "Der Verein und ich haben anfangs zum normalen Ablauf mit vielen Spielen tendiert, uns nach langem Überlegen aber um entschieden und für Variante B gestimmt." Die Gründe? "Gerade für kleinere Vereine wie Steinbeck wären so viele Spiele personell eine große Herausforderung gewesen. Wir könnten Ausfälle nicht so einfach kompensieren wie größere Vereine." Ein brandaktueller Ausfall: Peter Achteresch. "Er hört aus beruflichen Gründen quasi auf", berichtet Sparenberg.

Ein kleines Polster als Zwischenziel

Durch den neuen Modus hätte Steinbeck im Übrigen natürlich auch die Möglichkeit, sich bereits in der Hinrunde aller Abstiegssorgen zu entledigen - dafür müsste es der Aufsteiger allerdings in die Top-Ten schaffen. Das wäre dann doch sehr ambitioniert, so Sparenberg: "Wir müssen realistisch bleiben: Teams wie Mettingen oder Halen mit vielen bezirksligaerfahrenen Spielern haben ganz andere Möglichkeiten." Sollte es überraschend doch für einen Platz in der Aufstiegsrunde reichen, umso besser.

Das vorläufige Ziel aber ist ein anderes: Nach Möglichkeit will Sparenberg sich mit seinen Steinbeckern schon in der Hinrunde ein kleines Punktepolster schaffen, mit dem es dann gut gewappnet in die Staffel gehen kann, die gegen den Abstieg spielt. "Gegen die Mitaufsteiger und die Teams, die letztes Jahr wenig gepunktet haben, müssen wir unsere Punkte sammeln", weiß Sparenberg schon, welches die entscheidenden Duelle werden dürften. Wenn dann noch der ein oder andere Überraschungszähler hinzukommt, darf der Trainer sich ja vielleicht doch frühzeitig über den Klassenerhalt freuen...