Neuanfang ohne Sterthaus und Erdmann

Von Fabian Renger

(12.11.20) Nein, wir wollen euch nicht schon wieder von der Horrorgeschichte des SV Dickenberg in ihrer Gänze erzählen. Das haben wir ja am Sonntag erst getan. Seit über einem Jahr hat die Mannschaft kein Pflichtspiel mehr gewonnen. "Wir haben zwei schwierige Jahre hinter uns", sagt auch Coach Dirk Sterthaus. Mit wir sind er und sein Co-Trainer Christian Erdmann sowie die Mannschaft gemeint. Seit der Saison 2019/20 führen Sterthaus und Erdmann beide die Amtsgeschäfte an der Dickenberger Seitenlinie. Im nächsten Sommer ist allerdings Schluss.

Ende Oktober suchte das Trainerduo das turnusgemäßige Gespräch mit der sportlichen Leitung um Seniorenfußballobmann Stefan Egelkamp. Gesprochen wurde intensiv, besprochen wurde einiges. Etliche Zukunftsszenarien wurden aufgeführt. "Ein total guter Austausch", sagt Sterthaus. Beispielsweise will sich der SVD laut ihm auf der Leitungsebene strukturell neu aufbauen, die Arbeit auf mehrere Schultern verteilen, eine Lenkungsgruppe sei angedacht.

Erdmann sagt 'Adieu' - Sterthaus dann auch

Nach zwei Wochen Bedenkzeit stand schließlich für Erdmann fest: Er kriegt den Co-Trainer-Posten vor allem aus zeitlichen Gründen nicht mehr gewuppt. Auch Sterthaus ging nochmal in sich. "Schlussendlich bin ich zu der Entscheidung gekommen, dass es für mich und den Verein das Beste ist, dass ich meinen Hut nehme", erklärt der Trainer, der im Jahr 2019 die B-Lizenz einsackte.

Bei einem Neuanfang, womöglich in der Kreisliga B und sehr wahrscheinlich mit vielen jungen Leuten aus dem Juniorenbereich, sieht er sich einfach nicht. "Mit den Jungs ist alles super", betont Sterthaus. Auch im Verein fühle er sich pudelwohl. "Da ist alles in Ordnung. Ich bin bei allen Seiten auf Verständnis gestoßen." Und vielleicht setzt so eine Entscheidung ja auch diverse Kräfte frei, wer weiß das schon.

Egelkamp war telefonisch am Donnerstagvormittag von uns nicht zu erreichen.