Lengerich schuftet sich zum Sieg

Von Ina Krüer

(01.11.21) Preußen Lengerichs Trainer Sascha Höwing war nach der Partie ein wenig unschlüssig. Einerseits nahm er nach dem 3:1 (1:0)-Auswärtssieg bei Teuto Riesenbeck II drei Punkte mit nach Hause. Andererseits hatte ihm der Auftritt seiner Mannschaft jedoch nicht unbedingt geschmeckt und dazu verletzte sich einer seiner Spieler auch noch stark. Aber der Reihe nach.

„Ehrlich gesagt, war das Spiel gar nicht so gut von uns“, konstatierte Höwing. Die Gäste spielten ziemlich hektisch und generell war der Ball bei den schwierigen Rasenbedingungen eher mehr in der Luft als auf dem Boden. Das war nicht nach Lengerichs Geschmack. Riesenbecks Coach André Wichert war hingegen echt zufrieden mit der Teamleistung seiner Mannschaft: „Die Jungs haben das echt gut gemacht, wir waren viel besser als im vergangenen Spiel gegen Esch. Wir sind immer wieder mit zurück gegangen und haben den Kopf nicht hängen lassen. Nur so wie in den letzten Wochen haben wir uns auch dieses Mal nicht belohnt.“

Lu verletzt sich schwer

Die Gäste kamen besser in die Partie, aber die 15. Spielminute tat den Lengerichern dann richtig weh. Danny Lu fiel nach einem Zweikampf unglücklich auf die Schulter. Der Krankenwagen musste kommen. „Einen Schulterbruch kann man noch nicht ausschließen. Vor der Winterpause wird Lu nicht wiederkommen“, so Höwing. Es dauerte eine Viertelstunde, bis die Sanitäter eintrafen. Das Spiel war so lange unterbrochen. Der Schock saß sichtlich tief bei den Gästen. Trotzdem gingen sie mit 1:0 in Führung. Die Lengericher spielten den Ball sauber von hinten raus, Patrick Rosenbusch-Wieborg lief plötzlich alleine auf Riesenbecks Kasten zu und versenkte die Kugel (25.). Das muss gut getan haben.

In der zweiten Hälfte entwickelte sich eine Partie auf Augenhöhe. Matthias Heilemann traf nach einer Ecke zum Ausgleichstreffer (59.). Nützliches Wissen dazu: Heilemann spielt eigentlich Riesenbecks Vierter und half aufgrund von Personalmangel aus. Guter Mann.

Wichert ist trotz der Pleite stolz

Die Preußen gingen jedoch wenige Minuten später wieder in Führung. Nach einer Ecke bekamen die Gastgeber den Ball nicht rausgeschlagen, sodass die Kugel durch mehrere Beine ging und Dominic Dohe schließlich traf (62.). Die Hausherren rafften sich dann zwar noch einmal auf, zu mehr als ein paar vereinzelten Halbchancen reichte es aber nicht. Jonathan Westhoff machte dann in der Schlussphase nach einem Konter alles klar (85.).   

„Lengerich war ein richtig starker Gegner und eine hohe Hausnummer. Deswegen bin ich auch trotz der Niederlage stolz auf mein Team. Wir haben unserem Gegner das Leben schwer gemacht und nicht aufgegeben“, sagte Wichert.  Höwing zeigte sich indes auch fast schon beeindruckt von Wicherts Truppe: „Riesenbeck hat auf gar keinen Fall wie eine Mannschaft gespielt, die auf den letzten Platz in der Tabelle ist. Das war ein richtiger Arbeitssieg von uns, für den wir auch was für tun mussten.“

Teuto Riesenbeck II –  SC Preußen Lengerich     1:3 (0:1)
0:1 Rosenbusch-Wieborg (25.), 1:1 Heilemann (59.),
1:2 Dohe (62.), 1:3 Westhoff (85.),