Kreisliga A
Preußen erklimmen die Spitze
Von Fabian Renger
(06.12.21) Jetzt ist Preußen Lengerich Spitzenreiter. Das fröhliche Aufstiegs-Battle und 'Tabellenführer wechsel dich'-Spielchen der Kreisliga A geht also munter weiter. Auswärts bei SW Esch behielten die Lengericher mit 3:2 (1:1) die Oberhand. Es war ein schweres Stück Arbeit. Die Hausherren rollten den Gästen nämlich keineswegs den roten Teppich aus, hatten bloß spät im Spiel innerhalb von einer Minute mehrfaches Pech.
"Wir haben mehr kämpferisch dagegen gehalten, spielerisch war Lengerich überlegen", berichtete SWE-Coach Manuel Schnieders von wenig überraschenden Kräfteverhältnissen. Lengerich betrieb jedoch vor der Pause ordentlich Chancenwucher. Mehrfach bewahrte Esch-Schnapper Niklas Prinz seine Vorderleute vor einem Rückstand, einmal rettete der Pfosten gegen Timo Zimmermann. Und wie es manchmal so ist: In Führung gingen die Gastgeber. Wer eben nicht will...
Fleige trifft schön unter die Latte
Nach einem guten Durchstecker zog Marco Schnieders schön nach innen und traf mithilfe des Innenpfostens zum 1:0 (31.). Doch die Preußen gaben nicht auf. Kurz vor der Pause nagelte Martin Fleige - wer auch sonst - die Murmel zum 1:1 unter die Latte (43.). Das Problem für SWE: Fleiges Bewacher Robin Wilhelm wurde bereits in der ersten Minute mit einer Gelben Karte vorbestraft. Da musste er so manches Mal etwas zurückziehen.
In die zweite Halbzeit kamen die Püsselbürener besser rein. Toll war das 2:1 mit anzusehen. Die Entstehung: Vom Zentrum ging der Ball raus auf Marco Schnieders, der steckte durch zu Tobias Terheyden, der wiederum für André Jostmeier querlegte. Eiskalt ausgespielt, Jostmeier vollstreckte sauber - 2:1 (49.). "Nach der Pause kommen wir meistens nicht in den Quark", kannte Preußens Übungsleiter Sascha Höwing dieses Gefühl bereits zur Genüge. "Die Jungs haben sich weiter gepusht. Wir wollten zumindest nicht die erste Niederlage kassieren. Da muss ich den Hut vor ziehen."
Preußen dreht das Spiel innerhalb von 60 Sekunden
Preußen drückte auf die Tube. Und dann kam die schwarz-weiße Pechmarie. Prinz eilte heraus, um gegen Fleige zu retten. Der Schnapper foulte den Angreifer und bekam dessen Knie dabei ins Gesicht. Prinz musste runter, Lukas Terheyden rückte hernach zwischen die Pfosten. Den fälligen Strafstoß verwandelte Ole Schürbrock zum 2:2 (75.). Direkt nach dem Anstoß verlor Esch die Kugel, Lengerich griff über die linke Seite an und schließlich war abermals Fleige zur Stelle - 2:3 (76.). Böse für Esch.
Doch die Schockstarre löste sich. "Wir hatten noch zwei gute Dinger", erinnerte Manuel Schnieders an einen guten Kopfball von Sebastian Lohmeyer und eine weitere Aktion, als Lengerichs Hintermannschaft einen Versuch von Marco Schnieders gerade noch auf der Linie rettete.
SW Esch - Preußen Lengerich 2:3 (1:1)
1:0 Marco Schnieders (31.), 1:1 Fleige (43.)
2:1 Jostmeier (49.), 2:2 Schürbrock (75./FE)
2:3 Fleige (76.)