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Kreisliga A

Andreas Schüttpelz und Preußen Lengerich feierten einen späten Ausgleich. Foto: Lehmann

Doppel-Wumms in der Nachspielzeit

 
Von Fabian Renger

(30.10.23) Es läuft die 91. Minute. Eintracht Mettingen ist bei Preußen Lengerich zu Gast und es steht noch 0:0. Mettingen greift über die rechte Seite an. Es folgt eine Flanke an das linke Fünfereck. Mirko Baune steht dort, nimmt die Kugel mit der Brust an und drischt sie ins rechte Eck rein. 0:1. Der Lucky Punch - oder auch nicht. Denn es folgte noch die 95. Minute. Lengerich wirft alles nach vorne und schlägt nochmal eine Flanke. Mettingen klärt die erste Hereingabe nur ungenügend. Der Ball wird nochmal reingebracht. Rene Kalisch, normalerweise Spieler der Zwoten, schaufelt die Kugel an den zweiten Pfosten. Da ist Levin Kisker postiert, er nickt ein. Ekstase pur. 1:1. Der Endstand. Die Gefühlslagen hätten nicht unterschiedlicher sein können.

Schüttpelz: "Kappe ab!"

"Als Trainer musst du ja immer ruhiger bleiben. Mit 51 bist du nicht mehr ganz so wild wie die jungen, aber natürlich freue ich mich für die Truppe", wollte Preußens Coach Andreas Schüttpelz nach dem Abpfiff zwar so tun, als sei er noch cool - das gelang ihm aber nicht. Er war logischerweise absolut von den Socken. Er wusste: Wenn du in der 91. Minute so ein Teil gegen eine Spitzenmannschaft kassierst, dann ist der Drops normalerweise gelutscht. Aber seine Elf glaubte halt noch weiter dran. "Das sind so Sachen, die kannst du nicht trainieren. Dafür Kappe ab", so Schüttpelz. Kisker hatte obendrein auf seinen Trainer gehört. Das klären wir gleich auf. (Cliffhanger können wir)

Heemann: "Das Glück ist nicht auf unserer Seite"

Schauen wir rüber nach Mettingen. In Recke hatte die Eintracht einen fast identischen Spielverlauf. Gegen Westerkappeln und auch in Ladbergen verspielte Mettingen in der Schlussphase bzw. Nachspielzeit Siege bzw. Punkte. Es ist ein Muster erkennbar. Mettingens Coach Pascal Heeemann hatte ein entsprechendes Déjá-Vu. "Das war wieder ein dummes Ding, das wir nicht vernünftig rausgeprügelt bekommen", sagte der Übungsleiter nach dem vierten Spiel ohne Sieg in Serie. "Gegen Lengerich war jetzt eine deutliche Steigerung zu sehen. Wir hätten ein bisschen Boden gutmachen können, aber das ist uns gerade nicht gegönnt, das Glück ist nicht auf unserer Seite. Das muss man dann vielleicht auch mal erzwingen..."

Die erste Halbzeit

Von Anfang an entwickelte sich eine Partie, die so zu erwarten war bei der Ausgangslage. Mettingen hatte rund 60 bis 60 Prozent Ballbesitz. Lengerich entschied sich entgegen der sonstigen Gepflogenheiten mal für eine defensivere Herangehensweise und auf Nadelstiche. Heemann sah Licht, aber auch Schatten. "Wir haben es hinten raus sehr gut gespielt, sind aber da stecken geblieben, wo es aktuell bei uns hapert." Mettingen war vorne wie zuletzt häufiger nicht in der Lage, einfach mal einen vernünftigen Abschluss zu kreieren. Hier war's ein Haken zu viel, da ein Haken in die falsche Richtung. Zwei bis Schüsse kamen aufs Lengericher Tor. Das war's aber auch und meistens war's halbgar. Nennenswert waren bloß Aktionen von Lucas Bovenschulte und Nico Bosse.  Mettingen fehlten die zwingenden Dinger. Lengerich, das so ungefähr ab dem Anstoßkreis versuchte, anzugreifen, war indes nicht wirklich gefährlicher. Eray Adam hatte in der Anfangsphase eine gute Gelegenheit. Später musste Jannis Vietmeier aufgrund einer Knieverletzung raus. 

Die zweite Halbzeit

In der zwoten Hälfte änderte sich die Spielsituation nur minimal. Eintracht hatte weiterhin die Spielkontrolle und die bessere Spielanlage. Die Preußen spielten für das Empfinden von Schüttpelz plötzlich zu oft langes Holz. "Erfahrungsgemäß kommen die Bälle dann schnell zurück", schaffte Lengerich selten Entlastung. Wenn, dann wurde es jedoch eng. Die beiden dicksten Möglichkeiten aufseiten der Gastgeber hatten Dominic Dohe, der an die Latte köpfte, und Kalisch, der knapp am Tor vorbei schoss.  Die Gäste machten es clever, hielten das Tempo lange Zeit hoch. In der Nachspielzeit belohnten sie sich für die Geduld, hätten das Ding nur noch nach Hause schaukeln müssen - aber Levin Kisker hatte ja was dagegen. 

Der Auftrag des Levin Kisker: Schieß' ein Tor!

Den hatte Schüttpelz übrigens erst nach 80 Minuten eingewechselt. Kisker ist eigentlich Flügelspieler, diesmal war er als klassischer Neuner und Zielspieler in der Spitze gefragt. "Wir haben ihm gesagt: Sieh zu, dass du möglichst zentral vorm Tor bleibst und dann machst du ein Tor...", verriet Schüttpelz. Er sollte Recht behalten...

Preußen Lengerich - Eintracht Mettingen 1:1 (0:0)
0:1 Baune (90+1.), 1:1 Kisker (90+4.)



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