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Kreisliga A - Tecklenburg

Lienens Keeper Joshua Heinze ist wohl einer der besten Schnapper der Liga und hielt vergangene Woche endlich mal die Null. Foto: Renger

Das fast schon unbekannte Glücksgefühl


Von Fabian Renger

(27.10.23) Das muss sich ungewohnt angefühlt haben und wir hoffen, die Siegprämie wurde nicht direkt komplett auf den Kopf gehauen. SW Lienen wartete zehn Spieltage lang auf einen Sieg. Saisonübergreifend waren es sogar elf Ligaspiele in Serie ohne Dreier. Im Fußball sind das fast schon Lichtjahre. In der vorigen Woche platzte der Knoten dann aber mal so richtig: Gleich mit 4:0 ließen die Lienener die Peitsche in Halen knallen. "Ein Befreiungsschlag, was das Emotionale angeht", sagt SWL-Torwart Joshua Heinze in der Rückschau. Für ihn doppelt und dreifach geil: Er hielt die Null. Das war Lienen in zwölf Partien nicht gelungen. Letztmals beim 1:0 in Dreierwalde am 7. Mai. Nach dem Spiel war damals der Klassenerhalt gesichert. Vielleicht ja ein gutes Omen.

"Mit einem 4:0 hätte ich nicht gerechnet", gesteht Heinze ein. Vorige Woche kam vieles zusammen. Halen erwischte keinen guten Tag, aber bei Lienen funktionierte eben vieles. Die defensive Herangehensweise von Trainer Lars Falke fruchtete. Doch das war längst nicht alles. Heinze nennt drei Faktoren. Julian Hoge ist einer. Der wurde mangels Personal zu Saisonbeginn notgedrungen in die Innenverteidigung abgeschoben. Gegen Halen durfte/konnte er endlich wieder auf seiner angestammten Position als Linksverteidiger agieren. "Da hat er einen überragenden Job gemacht", lobt Heinze. Auch Louis Hawerkamp sei gut drauf gewesen. Nach langer Leidenszeit ist der derzeit wieder fit, stand zum zweiten Mal in der Startelf und erzielte gleich mal ein Tor und legte ein weiteres vor. Ganz der Alte. Der dritte Punkt laut Heinze: "Das war unsere geschlossene Mannschaftsleistung!" SWL stand defensiv vernünftig, redete viel miteinander, pushte sich nach gelungenen Grätschen und gewonnenen Zweikämpfen. 4:0 klingt deutlich, "war aber trotzdem ein Arbeitsseig und es hat eine Menge Glück mitgespielt."

Fehlendes Personal - und "ein bisschen Naivität"

Naja: Glück musst du eben auch mal haben. Das hatte die Truppe vorher nämlich nicht so wirklich. An den ersten Spieltagen gab es durchaus Haue. Acht Kirschen in Laggenbeck. Sieben Stück in Lengerich. 35 Gegentore sind die meisten bisher. Übel. Klar: Es fehlte am Personal. "Das ist immer leicht zu sagen", weiß auch Heinze. "Aber es lag überwiegend daran. Es haben viel zu viele gefehlt." Teilweise waren es bis zu 16 Leute, teilweise bestand die Offensivreihe nur aus 18-Jährigen. Das ist besser geworden. Fürs Donnerstagstraining hatten sich rund 21 von 25 Kaderspielern angekündigt. Ein paar fehlen noch. Die Außenspieler Max Warkentin und Merlin Korte beispielsweise, Stürmer Max Wehnert ebenfalls. Positiv: Korte kehrte immerhin am Dienstag ins Teamtraining zurück. Eimo Smidt stürmt inzwischen eher im Ostfriesland und ist nur noch im Ausnahmefällen in Lienen am Start. Doch Personal hin, Personal her - kann das alles gewesen sein? Nein, sagt auch Heinze. "Ich glaube, dass auch ein bisschen Naivität dabei gewesen ist."

Vielleicht, mutmaßt der Keeper, sei das ein oder andere Spiel auf die leichte Schulter genommen worden. "Dass es keine leichte Saison wird, war uns allen bewusst. Aber dass es so ausartet, war maximal sch**ße." Die Stimmung sei aber auch trotz der Krise gut gewesen - in dieser Woche schlug das Gute-Laune-Barometer dann natürlich nochmal in die Höhe. Bleibt das so? Schwierig. Nächster Gegner ist der formstarke SV Büren. "Der Sieg bringt uns nichts, wenn wir die nächsten drei bis vier Spieltage wieder eine Klatsche kriegen", sagt Heinze, der vor Büren keine Angst hat. "In der letzten Saison haben wir vier Punkte gegen die geholt. Ich schreibe uns nicht  ab, auch wenn das ein schwerer Gegner ist."

Jetzt muss/darf er erstmal mit uns anschwitzen. ISV-Kapitän Matze Eiter uterlag ich am vergangenen Spieltag mit 4:6. War eine gute Bilanz, finde ich!

Anschwitzen, 12. Spieltag

Cheruskia Laggenbeck - Eintracht Mettingen II (Fr., 19.30 Uhr)
Wir hatten es neulich bereits erwähnt, aber jetzt ist es wirklich so weit: Mettingen Zwo ist erstmal die Nagelmänner los. In der vorigen Woche verabschiedete sich nun auch Christian Nagelmann und absolvierte sein wohl vorerst letztes Spiel für die Mettinger. Sein Bruder "Toni" (eigentlich Antonius, aber wer will schon so gerufen werden?!?) ist auch schon weg. Stuttgart und Düsseldorf heißen deren beiden neuen Lebensmittelpunkte. Ich finde: Mettingen ist schöner. Pro-Tipp am Rande: In Düsseldorf niemals nie ein Cola-Korn bestellen, das ist dort nämlich schweineteuer.
Heimspiel-Tipp: Cola-Korn bringt dich nach vorn. Aber ist jetzt hier völlig egal. Laggenbeck findet immer mehr zu sich. Steffen Mirsberger ist jetzt auch mal für ein Tor fällig. 2:1.
Heinze: Laggenbeck ist unfassbar gut drauf. 3:1

Teuto Riesenbeck II - VfL Ladbergen (So., 13.15 Uhr)
Ey, Teuto! Ihr habt aus den  vergangenen fünf Spielen nur zwei Zähler geholt. Wenn ihr nicht langsam mal wieder zu Potte kommt, heißt die Realität bald noch Abstiegskampf. Das möchte ich nicht. Das wollt ihr doch auch nicht, oder? Beim VfL hat man immerhin inzwischen gerafft, was Fabian Büker vom Team will. Ladbergens Coach verlor ja die ersten vier Spiele im Amt, holte nun sieben Zähler aus drei Partien und machte zuletzt Aufbruchsstimmung aus. Wir würden gerne wissen, warum das so lange gedauert hat. Hat Büker zu viel über halb abkippende Sechser und dreieinhalbfach besetzte Halbräume mit linksgerichteteten Schienenspielern erzählt? (gibt's bestimmt alles...) Wir werden es am Sonntag mal erfragen.
Heimspiel-Tipp: Teuto bleibt sieglos, Bükers Gedankengänge werden immer mehr verinnerlicht. 0:3. Ein Elfmetertor ist dabei.
Heinze: 0:2. Wahrscheinlich wird der Fleige ein Tor schießen, wenn er da ist...

Preußen Lengerich - Eintracht Mettingen (So., 15 Uhr)
Nach dem achten Spieltag war Mettingen punktgleich mit Spitzenreiter Recke Erster. Nach dem elften Spieltag ist Mettingen Dritter und hat acht Zähler Rückstand auf Platz eins. Zwei Pleiten und eine Remis gab es zuletzt. Coach Pascal Heemann wollte sich nach der Niederlage gegen Laggenbeck aber erstmal vom Tabellenbild befreien und den Blick lieber nach vorne richten, die sch... Wochen hinter sich lassen. Gut so, Herr Heemann.
Heimspiel-Tipp: Heemann hat unter der Woche  die Köpfe seiner Spieler erreicht und Blockaden gelöst. Raus kommt ein Feuerwerk: 0:4. Die Eintracht ist wieder da.
Heinze: Mettingen wird gewinnen. 1:3

Westfalia Westerkappeln - SC Halen (So., 15 Uhr)
Still und heimlich kletterte Westerkappeln auf den zweiten Platz. Vorige Woche habe ich mich an dieser Stelle gefragt, ob die Westfalia von der Bezirksliga träumt. In dieser Woche frage ich mich: Hat Westerkappeln jemals mit der ersten Mannschaft überkreislich gespielt? Im kollektiven Gedächtnis der Heimspiel-Redaktion können wir uns nicht dran erinnern. Vielleicht kann mich bzw. uns ja mal jemand aufklären. Halen würde an einem guten Tag vermutlich sogar einen Bezirksligisten abschießen und an einem schlechten Tag nichtmal gegen einen C-Ligisten etwas auf die Reihe bekommen. Ich weiß gar nicht, wie Björn Jansson die allwöchentlichen Leistungsschwankungen emotional und psychisch aushält. Björn, trinkst du heimlich? Mir kannst du es verraten...
Heimspiel-Tipp: 2:2.
Heinze: Kappeln ist sehr, sehr stark, das ist schon beeindruckend. Halen wird sich nicht schüttenln. 2:1

SW Lienen - SV Büren (So., 15 Uhr)
Im vergangenen Jahr holte SWL vier Zähler gegen Büren. Das ist schonmal eine gute Voraussetzung für SWL. Allerdings scheint Büren derzeit fast schon unschlagbar zu sein und ist seit acht Spielen ohne Pleite. Zuletzt gewann die Truppe von Marcel Czichowski dreimal in Folge und das jeweils ohne Gegentreffer. Auch hier erbitte ich mir mal jemanden, der mich aufklärt: Wo liegt in der Vereinsgeschichte der Zu-Null-Rekord des SV Büren?
Heimspiel-Tipp: 1:1. Lienen geht früh in Führung und bekommt im Laufe der zweiten Halbzeit einen eingeschenkt. Für Lienen aber definitiv ein akzeptables Resultat. Ich wünsche Yannik Lunow einen Treffer.
Heinze: 2:1. Ich bin sehr optimistisch. Durch den Aufwind und dass wir auf dem Kunstrasen zuhause spielen, was uns gut liegt. Louis Hawerkamp trifft, weil er nach und nach wieder in den Tritt. Vielleicht durch einen Elfmeter oder Sonstigem. Weiterer Torschütze ist Marc Hofff durch ein schönes Kopfballtor nach einer Ecke oder so.

Brukteria Dreierwalde - ISV II (So., 15 Uhr)
Ersatzkeeper Lukas Heeke? Gesichtsfraktur. Stammtorwart Simon Albersmann? Vorige Woche mit einer Gehirnerschütterung weg vom Fenster. Ich frage mich, wer bei Brukteria Dreierwalde im Tor stehen wird. Hubi Ahmann klärt uns auf: "Bei Simon geht es wieder." Gute Nachrichten. Falls am Weikamp überhaupt gespielt werden kann angesichts der derzeitigen Witterungslage. Die ISV fuhr derweil den fünften Sieg in Serie ein und ist derzeit unstoppable.
Heimspiel-Tipp: Die ISV muss mal wieder verlieren, die werden mir zu gut. 3:2.
Heinze: 1:1

Arminia Ibbenbüren - SC Dörenthe (So., 15 Uhr)
In Dörenthe wird im Sommer ein Trainerstuhl frei. Das machte der Verein unter der Woche öffentlich. Dennis Rottmann wird sich nach vier Jahren als Cheftrainer im Sommer verabschieden. Außer Frage steht, dass er natürlich mit dem Klassenerhalt den Staffelstab übergeben will. Rechnen wir das doch mal an dieser Stelle hoch: Würde man eigentlich auch ohne Saisonsieg die Klasse halten können? 19 Spiele stehen noch aus. Wenn Dörenthe jetzt 19-mal Remis spielt, käme der DSC auf 21 Punkte. Das hätte letztmals im Jahr 2018 gereicht (Arminia Ibbenbüren II, 19 Punkte) - damals aber auch nur, weil die Sportfreunde Lotte ihre Reserve zurückgezogen haben. Darauf würde ich mich jetzt nicht unbedingt verlassen. Es bedarf schon roundabout 30 Zähler, um mit Glück drin zu bleiben.  Bestenfalls noch mehr. Es bleibt ein langer Weg.
Heimspiel-Tipp: Mein Herz für Dörenthe, Teil zwei. 1:2.
Heinze: Auch wenn's für uns nicht gut ist, habe ich das Gefühl, dass der Punkt von der letzten Woche Dörenthe hilft. 2:2.

Westfalia Hopsten - TuS Recke (So., 15 Uhr)
Vierter gegen Erster. Spiel des Spieltags. Auch unser Tipppartner Heinze würde sich dieses Match wohl reinziehen. Zum Recker Höhenflug sagt er: "Hätte ich nicht gedacht nach dem Abstieg, sie haben ja auch ein paar Leute verloren. Andersherum muss ich sagen, dass Hopsten mich beeindruckt. Sie haben mit uns ja letztes Jahr noch um den Abstieg gekämpft..."
Heimspiel-Tipp:  1:1.
Heinze: Wenn Hopsten vollzählig ist, tippe ich auf eine Niederlage von Recke, auch wenn es gewagt ist. 2:1.



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Kreisliga A Münsterland

Pl. MannschaftSp. TorePkt.
1    SV Mauritz 06 25    108:22 68  
2    Germ. Hauenhorst 25    79:25 66  
3    SG Sendenhorst 25    74:21 65  
4    FC Nordwalde 25    79:22 64  
5    VfL Billerbeck 25    70:23 62  

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