Lengerich erarbeitet sich drei Punkte gegen harmlose Teutos 

 
Von Finn Determeyer

(06.11.23) “Das Motto war Arbeitssieg”, sagte ein zufriedener Andreas Schüttpelz im Nachgang der Partie. Daheim in Lengerich schlugen seine Preußen die Gäste von Teuto Riesenbeck II mit 2:1 (1:0) und robbten sich in der Tabelle ein Stückchen von der Gefahrenzone weg. Fleißkärtchen gab’s hinterher insbesondere für die Defensive.

„Die fleißigsten Arbeiter waren bei uns heute die Außen- und Innenverteidiger. Die haben unermüdlich Räume zugeschoben und Zweikämpfe gewonnen, sodass wir einfach wenig Druck auf’s eigene Tor hatten“, so Schüttpelz. In der Tat. Teuto war im ersten Abschnitt für keine einzige nennenswerte Torannäherung gut. Insgesamt klemmte es irgendwie an mehreren Stellen bei der Truppe von André Wichert, die jetzt seit sieben Spielen auf einen Dreier wartet. An der Einstellung haperte es aber wohl nicht. „Die Jungs wollten ja. Aber es hat gar nix funktioniert. Wenn mehrere Komponenten nicht ineinandergreifen, kommst du halt nie wirklich ins Spiel rein“, so Wichert.

Payyu hat Entscheidung auf dem Fuß

Das sah bei den Hausherren anders aus. Nachdem bereits mehrere vielversprechende Angriffe der Preußen von den Gästen noch wegverteidigt wurden, belohnte SCP-Kapitän Dominic Dohe sein Team mit der verdienten Führung nach einer knappen halben Stunde (28.). Levin Kisker hatte zuvor uneigennützig quergelegt – Dohe konnte sich die Ecke aussuchen.

Nach dem Seitenwechsel zog Lengerich einfach weiter genauso durch. Mit einer Ausnahme: Da Teuto jetzt natürlich etwas aufmachen musste, lauerten die Gastgeber vermehrt auf Konter. Das klappte nur so semi gut. „Viele Bälle sind dann schnell hängengeblieben“, so Schüttpelz. Allerdings nicht alle Bälle. Über die linke Seite brach Kisker durch und flankte in die Mitte. Da hielt Furkan Payyu den Schlappen hin und donnerte das Leder an den Querbalken (50.). Hätte die Vorentscheidung sein können. Aber auch so dürfte der Puls beim Lengericher Anhang nicht mehr häufig in die Höhe geschnellt sein. Denn wirklich beängstigend war es auch im zweiten Abschnitt nicht, was Teuto nach vorne hin veranstaltete. Ein Volleyschuss von Leo Eilixmann zentral übers Tor (66.) – das war’s erstmal.

Kathöfer cool wie eine Hundeschnauze

Erstmal. Denn das Match hatte noch ne' halbwegs actionreiche Nachspielzeit zu bieten. Zunächst lief Jonathan Kathöfer dreißig Meter allein und unter Gegnerdruck auf den Kasten zu und schoss trocken unten links an Teuto-Schnapper Phil Theile vorbei zum 2:0 ein (90.). „Die Freude und Erleichterung war groß“, so Schüttpelz. Vielleicht etwas zu groß? Denn plötzlich schlich sich die erste echte Unkonzentriertheit im Abwehrverhalten ein. Teuto kombinierte sich durch, Lengerich grätsche doppelt ins Leere und Leo Eilixmann verkürzte nochmal (90.+2.).

Ging doch nochmal was? Nö. „Wir hätten noch ne' Stunde weiterspielen können und hier nichts mitgenommen. Solche Tage hast du manchmal“, wollte Wichert die Partie schnell abhaken. Seine Teutos sind aufgrund der Niederlage von Lengerich überholt und mittlerweile auf Rang 13 durchgereicht worden. Und nächste Woche geht’s nach Mettingen. Uff. Wichert betont aber: „Gegen die Gegner von oben haben wir überhaupt keinen Druck, das sind die einfachsten Spiele. Neun Punkte sind bis zur Winterpause noch zu vergeben und wir wollen möglichst viele einsammeln.“ 

Preußen Lengerich – Teuto Riesenbeck II 2:1 (1:0)
1:0 Dohe (28.), 2:0 Kathöfer (90.),
2:1 Eilixmann (90.+2.)