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Kreisliga A - Tecklenburg

Steht bei drei Saisontoren, hätten aber auch ein paar mehr sein dürfen: Steffen Mirsberger (r.). Foto: Renger

Irgendwie fehlte dann ja doch was


Von Fabian Renger

(02.11.23) Neulich, vor zwei Wochen, spielte Cheruskia Laggenbeck bei Eintracht Mettingen. Mitte der zweiten Halbzeit stand es noch 1:1, als Steffen Mirsberger das 2:1 auf dem Fuß hatte. Freistehend tauchte er dort vor Mettingens Hütte auf. Sechs bis sieben Meter mögen es gewesen sein, er schoss nebenher. "Passiert, ne?", lautet Mirsbergers Kommentar dazu. Es ging ja auch gut. Laggenbeck gewann mit 3:1. Drei Siege holte die Truppe aus den vergangenen vier Spielen. Was davon zu halten ist - das haben wir Mirsberger natürlich auch gefragt. Erst einmal müssen wir jedoch beim 28-Jährigen selbst bleiben.

Denn dass er überhaupt wieder auf dem Platz steht, war gar nicht so klar. In der Vorsaison pausierte er. Seine Krankenakte war reichlich gefüllt. Meniskusriss, Leistenbruch (übrigens angeblich gar nicht so dramatisch) - alles war dabei. Gefühlt war Mirsberger immer öfter verletzt. Und dann brach er sich das Handgelenk. "Da hatte ich Schnauze voll und hab gedacht: Das kann's ja irgendwie nicht sein, ständig auf dem OP-Tisch zu liegen nur für Kreisliga-Fußball." Also legte er ein Sabbatjahr ein. Doch er blieb trotzdem abhängig: Er machte Mannschaftsabende weiterhin mit, zog sich die Spiele seiner Ex-Gang rein. "Es geht nicht mit, es geht nicht ohne", sagt der Offensivspieler (Sturm/Flügel). Und in seinem Alter doch schon alles aufzugeben? Neee. Schließlich gibt's auch Vorteile: "Mit den Jungs in der Kabine hat das ja auch seinen gewissen Charme."  In diesem Jahr stieg er dann eben wieder ein und kam bislang relativ problemfrei dadurch. Einzig eine Bänderdehnung in der Vorbereitung ließ ihn kurz zweifeln.  Seine persönliche Bilanz: Neun Partien, drei Tore. Ein Treffer wurde ihm bei fussball.de in der vorigen Woche geklaut.

Einfach nur Punkte hamstern bis zunm Winter

"Es hätten auch ein paar mehr sein können, aber ich treffe das Tor tatsächlich nicht." Aha, wie viele Buden fehlen in der Statistik? "Vier oder fünf mehr hätten es sein dürfen", erwidert der 28-Jährige, der abgesehen von einem Abstecher zur ISV in der älteren Jugend und im ersten Seniorenjahr immer in Laggenbeck zockte. Dort gab es sicher schonmal schönerere Zeiten. Die letzten Ergebnisse würden ein wenig darüber hinweg täuschen, dass fußballerisch noch einiges im Argen liege, so Mirsberger.

Die Rückrunde der Vorsaison sei vielleicht ein stückweit zu gut gewesen, dennoch: "Wir haben uns mehr erwartet. Man muss irgendwie sehen, dass man bis zur Rückserie noch ein paar Punkte sammelt."  Im Moment seien die Siege auch wichtiger als die Leistungen an sich. Laggenbeck kletterte auf Platz sieben mit 19 Zählern. Das ist solides Mittelmaß. Nicht mehr, nicht weniger. Aber: Es war ja schon eine Menge los in dieser Saison. Der überraschende Rücktritt von Vladan Dindic beispielsweise. Und dann das Verletzungspech: Luca Bajorath fehlt noch bis zur Winterpause, Lars Büscher ist schon länger raus, Tobias Abke bereits seit gut anderthalb Jahren.

Torhütermangel im Training

Ein Torwartproblem gibt es obendrein. Julian Maug ist ebenfalls derzeit verletzungsbedingt kein Thema, Lars Eggemeier fehlt unter der Woche - er absolviert derzeit ein Praktikum bei Werder Bremen. "Wir haben kaum Torhüter beim Training. Wir schießen kaum auf ein Tor, wo ein Torwart drin ist", verrät uns Mirsberger. Vielleicht eine Erklärung für seine ausbaufähigen Abschlüsse? Gut möglich. "Gerade in unserer Situation ist jedes Tor hilfreich. Aber das kommt alles wieder."

Jetzt darf der Bremen-Fan gegen uns tippen. Ich weiß noch nicht, ob uns das hilft. In der vorigen Woche gewann ich mit 5:3 gegen Lienens Torhüter Johsua Heinze. Das Spiel der Laggenbecker sagte ich punktgenau voraus - ebenso einen der beiden Torschützen...einen gewissen Steffen Mirsberger...

Anschwitzen, 13. Spieltag

Westfalia Hopsten - ISV II (Do., 19.30 Uhr)
Hier treffen zwei Mannschaften aufeinander, die völlig entgegen gesetzt agieren. Bei den Partien der ISV fallen die meisten Tore in der Liga (64), und die ISV hinkt sogar noch ein Spiel hinterher. Im Schnitt sind's 5,81 Treffer/Spiel. Bei den Hopstener Spielen fielen erst 40 Buden, nur bei Mettingen II ist ein Tor weniger los gewesen. Ergibt einen Wert von 3,33 Treffer/Westfalia-Spiel.
Heimspiel-Tipp: 3:2. Hopsten, das zuletzt eher sparsam mit den Chancenverwertung umging, macht sie diesmal alle weg. Die erste Ibbenbürener Pleite nach fünf Siegen am Stück.
Mirsberger: Die ISV hat schon eine junge, coole Truppe zusammen, kann man sich gut angucken. 2:3

Eintracht Mettingen - Eintracht Mettingen II (Fr., 19.30 Uhr)
Bleiben wir bei der Tor-Statistik. Die besagt für dieses Match nichts Gutes: Bei Spielen von Mettingen I fielen ebenso wie bei den Hopstener Partien erst 40 Tore. Das ist (s. oben) der zweitniedrigste Ligawert. Bei Begegnungen von Mettingen II sahen die Zuschauer erst 39. Das ist der niedrigste Wert. Klingt so, als würde es am Freitag nicht unbedingt ein 6:6 geben. Auffällig bei der zuletzt viermal sieglosen Ersten: Sie hat ein gravierendes Problem. Neun der 15 Gegentore fielen ab Minute 80, sechs sogar in Minute 90 und später...
Heimspiel-Tipp: Befreiuungsschlag zulasten der Reserve: 3:0! Endlich steht auch mal wieder die Null, das war mal Usus bei Eintracht I - damals...
Mirsberger: Da will ich mit Mettingen I nicht tauschen, kann ja nur unangenehm werden. 2:0

SC Halen - Cheruskia Laggenbeck (S4., 15.30 Uhr)
Der SC Halen, das muss man jetzt einfach mal so sagen, ist die Ausgeburt der Unberechenbarkeit. Haben wir an dieser Stelle schon häufig gesagt. Aber ist einfach so. Sechsmal gewann Halen, sechsmal verlor es, kein Remis war dabei, die Tordifferenz lautet passenderweise 30:30. Selbst drei Zwei-Tore-Führungen reichten gegen Westerkappeln nicht für einen Sieg. Ich raffe das alles nicht mehr. Der SCH ist mein persönliches Rätsel dieser Saison.
Heimspiel-Tipp: Kein Schimmer, was ich hier tippen soll. 3:3. Beim SC Halen kann man sich ja eh nie mehr sicher sein.
Mirsberger: Schwierig. Beides Wundertüten. Die Halener Ausschläge nach oben und unten sind ja Wahnsinn. Wir gewinnen 3:2. Fabian Harte macht auf jeden Fall eines und Joel Pott nach einer Ecke. (und das dritte? Du? Mirsberger (lacht): Ja selbstverständlich)

Preußen Lengerich - Teuto Riesenbeck II (So., 14.30 Uhr)
Groß war der Lengericher Jubel über den späten Punktgewinn gegen Mettingen. Die Truppe überraschte manch Kontrahenten ja bereits positiv, weil sie relativ unbekümmert auftritt. Mental hat Coach Andreas Schüttpelz seiner jungen Garde inzwischen auch offensichtlich die nötige Reife eingeflößt, wenn sie so auf späte Rückschläge reagiert wie vorigen Sonntag. Lengerich, so scheint es, ist auf einem guten Weg. Gegen das zuletzt sechsmal sieglose Teuto (nur zwei Zähler) müssen die Preußen allerdings abermals eine andere Facette zeigen und sich auch körperlich zur Wehr setzen. Mal sehen, wie das klappt.
Heimspiel-Tipp: Teuto will endlich wieder siegen und zeigt das von Minute eins an. Die Einstellung stimmt, das Resultat auch. Lengerich geht früh in Führung, aber spät der Sprit aus. Teuto belohnt sich (endlich) mal. 1:3.
Mirsberger: 1:1

VfL Ladbergen - Arminia Ibbenbüren (So., 14.30 Uhr)
Ibbenbüren verlor die vergangenen vier Spiele allesamt mit zwei Toren Unterschied. Bei sechs der acht Saisonpleiten war das der Fall. Selten ist die Arminia also komplett unterlegen. Ladbergen wiederum ist im Flow und seit vier Partien unbesiegt. Wird also definiv nichts werden für die Arminen? Halt! Stop! Zu früh gefreut, lieber VfL! Öffnet externen Link in neuem FensterBei fussball.de sind die acht direkten Duelle seit 2016 aufgeführt. Kein einziges gewann Ladbergen. Die Arminia scheint sowas wie ein Angstgegner zu sein...
Heimspiel-Tipp: Angstgegner bleibt Angstgegner bleibt Angstgener...1:3
Mirsberger: 2:2. Ich finde Arminia fußballerisch gar nicht so schlecht.

SC Dörenthe - Brukteria Dreierwalde (So., 14.30 Uhr)
Geht es endlich auf Asche? Ich würde es begrüßen und halte es angesichts der aktuellen Witterungsbedingungen nicht für ausgeschlossen. An dieser Stelle verweise ich gerne auf den Öffnet externen Link in neuem Fenster11 Freunde-Artikel zu dem Thema mit dem schönen Lehrsatz:  ​„Wer auf Asche grätscht, der grätscht überall.“ Und Grätschen ist nie verkehrt...also wenn man den Ball trifft, Öffnet externen Link in neuem Fensternicht so wie hier.  Abschließend zum Sport: Dörenthe will - unabhängig vom Belag - natürlich seine kleine Serie ausbauen und auch im dritten Spiel in Folge ungeschlagen bleiben.
Heimspiel-Tipp: 2:2. Dörenthe eichhörnchent die Punkte, für Dreierwalde nach vier Niederlagen besser als nichts.
Mirsberger: 1:3

TuS Recke - SW Lienen (So., 14.30 Uhr)
Kaum über den Saisonsieg gefreut, schon gab's 'ne Tracht Prügel: SW Lienens Sonntag gegen Büren missriet völlig. Auch wenn nach einem Fehlstart später ein Aufbäumen zu erkennen war. Das ist positiv. Jetzt heißt es aber 'Durchhalten': Zunächst geht's zum Primus nach Recke, danach zur formstarken ISV, bevor am 19.11. das ultimative Kellerduell in Dörenthe ansteht. Recke kann sich indes fast schon über den Klassenerhalt freuen. Ein bis zwei Siege noch, danach könnte Holger Althaus eigentlich auch seinen Hund oder sich selbst bis zum Saisonende ins Tor stellen.
Heimspiel-Tipp: Ey, lieber TuS, ihr schuldet mir immer noch meine Aufgabe, weil ihr ja immer noch ungeschlagen seid. Oder reicht euch 'ne Kiste Bier? Oder zwei? Oder drei? Der TuS schlägt auch Lienen, das sich jedoch tapfer wehrt: 3:0
Mirsberger: 5:0

SV Büren - Westfalia Westerkappeln (So., 14.30 Uhr)
Ich wurde aufgeklärt und damit Danke an mehrere Leser, aber vor allem an Reinhard Jansson. In der vergangenen Woche fragte ich ja an dieser Stelle, ob Westerkappeln bereits überkreislich gespielt hätte. Jansson schrieb uns: "Doch, doch, Westfalia hat schon einmal überkreislich gespielt. Lang, lang  ist's her. Der Verein spielte ab der Saison 78/79 drei Spielzeiten in der Verbandsliga. Durch meinen beruflichen Werdegang kam ich zu der Zeit nach Osnabrück, wechselte als Fußballer zur Westfalia und durfte die drei Spielzeiten in der Verbandsliga als Spieler miterleben. Eine tolle Zeit, an die ich mich gerne zurückerinnere." Nach drei Spielzeiten stieg die Westfalia damals wieder ab, in der Saison 81/82 wurde Jansson Spielertrainer in der Landesliga. Nach einem dramatischen Spielverlauf hielt seine Mannschaft damals in einem Entscheidungsspiel die Klasse - dank eines 4:2 in Rheine gegen den FC Epe.
Heimspiel-Tipp: 2:4. Jens Hollmann, ich setzte ausnahmsweise mal einen Sieg für euch. Wenn das nichts wird, nehme ich das persönlich.
Mirsberger: 2:3. Doppelpack Lutterbeck.



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Kreisliga A Münsterland

Pl. MannschaftSp. TorePkt.
1    SV Mauritz 06 25    108:22 68  
2    Germ. Hauenhorst 25    79:25 66  
3    SG Sendenhorst 25    74:21 65  
4    FC Nordwalde 25    79:22 64  
5    VfL Billerbeck 25    70:23 62  

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