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Kreisliga A

Calvin Loheider (r.) fügte dem TuS Recke mit seinem Tor zum 2:1 die erste Saisonpleite zu. Foto: Renger

Calli, der Killer

 
Von Fabian Renger

(06.11.23) "Wir hatten gestern schon eine Krisensitzung." Verständlich. Beim TuS Recke um Cheftrainer Holger Althaus dürfte der Haussegen aber sowas von schief hängen, schließlich verlor der TuS am 13. Spieltag erstmalig in dieser Saison. Mit 1:2 (0:1) unterlagen die Recker daheim dem vorherigen Tabellenletzten SW Lienen. Doch: Ironie beiseite. Natürlich gab es keine Krisensitzung. "Die Welt ist in Recke nicht untergegangen", wurde Althaus dann ernst. "Lienen hat sich das durch viel Einsatz verdient. Die waren schon sehr bemüht und wenn du selbst vorne ein paar falsche Entscheidungen triffst..."

Althaus musste durchaus improvisieren, auch das gehört zur Wahrheit dieser Partie. Die Ausfallquote war hoch, lag irgendwo im zweistelligen Bereich. Fünf Spieler fehlten verletzungsbedingt (Zerrungen, muskuläre Probleme), manche waren im Urlaub oder anderweitig verhindert. Marcel Jagnow, Daniel Kammerzell, Jan von den Driesch, Linus Voß, Lukas Etgeton - das ist nur mal eine kleine Auswahl derjenigen, die gefehlt haben. Das war sicherlich ein Mitgrund für die erste Saisonpleite. Aber eben nicht der entscheidende. Und Althaus ist auch kein Trainer, der sich nach einer Niederlage dahin stellt und jammert. Er sah die Dinge differenziert.

Recke kommt nach dem Rückstand auf

Denn es saß trotzdem was drin für den TuS. Also nicht am Anfang des Spiels. Da hatte Lienen die Spielkontrolle und die Oberhand. Nichts ließ die Gastmannschaft von Lars Falke anbrennen. Irgendwie folgerichtig wie verdient war die Führung. Janek Neumann trug sich nach einer Ecke von Leon Narendorf in die Torschützenliste ein (13.).

Nach 20, 25 Minuten kam Recke besser rein. "Wir hatten da drei bis vier dicke Dinger", sagte Althaus und meinte Möglichkeiten von René Heeke oder Nico Hebbeler. Aber egal, ob aus fünf oder 15 Metern: Recke traf die Hütte nicht. Heeke stürmte vorne übrigens gemeinsam Michael Uzoma, dem Sturmbullen der Reserve. Uzoma hatte noch einen starken Kopfball parat, den parierte SWL-Keeper Joshua Heinze überragend und lenkte die Kugel über die Latte. "Wir haben oft den Ball von Außen reingebracht, waren aber danach irgendwie oft einen Schritt zu spät und nicht da", ärgerte sich Althaus.

Lunows Eigentor beschert das 1:1

"Wir wollten schauen, dass wir lange das 1:0 halten", berichtete derweil Falke. Seine Jungs hatten ihn wohl missverstanden, denn kurz nach dem Wiederbeginn jubelten die Recker über den Ausgleich. Eine Flanke von links wurde lang und länger, alle sprangen drunterher, der Ball fiel auf die Hüfte von Lienens Yannik Lunow und von dort ins Tor (55.).

Ein dämliches Ding. Jetzt hätte man sich eigentlich den weiteren Spielverlauf malen können. Recke ist schließlich oft genug schon in der zweiten Halbzeit zurückgekommen und hat nicht nur einmal Spiele spät gedreht. Auch Falke ahnte zunächst Schlimmes: "Das war ein Zeitpunkt, an dem in der Vergangenheit oftmals resigniert wurde." Diesmal jedoch nicht. "Wir haben weiter Zweikämpfe gesucht und angenommen." Lienen verteidigte die Recker Angriffe sauber weg. Althaus sah zwar noch ganz passable Spielzüge. Doch weiter standen sich die Recker selbst im Weg: Wenn sie den Ball reinbringen sollten, machten sie noch einen Schlenker oder eben umgekehrt. Abgesehen von einem Kopfball von Tim Eßlage blieb der Chancenzettel leer. Eßlage wurde aus den alten Herren für diese Partie zurückgeholt. Auf der Bank saß u.a. auch Patrick Rumpke, der eigentlich nur zum Recker Trainerteam gehört und normalerweise seine Treter nicht schmüren muss. Althaus konnte also auch nicht wirklich nachschießen.

...und dann kam Loheider

Doch damit war er nicht alleine. Denn auch Falke hatte kurzfristig puzzlen müssen. John Berner und Enrique Bethge waren kurzfristig ausgefallen. Glücklicherweise fiel das Spiel der Zweiten aus. Florian Grebing und Calvin Loheider wurden also kurzerhand quasi von der Couch auf die Ersatzbank beordert. Loheider - Spitzname "Calli" - wollte sich wohl im Mittag eigentlich nochmal hinlegen, als Falke ihn anrief. Nach 72 Minuten kam "Calli" in die Partie. Und ihr ahnt es: Er wurde zum Matchwinner. Leon Narendorf bekam einen Ball aus dem Zentrum und spielte ihn über seinen Gegenspieler in den Lauf von Loheider. Der stoppte die Murmel kurz mit links und schoss sie mit rechts ins kurze Eck (82.). Der Siegtreffer. So schnell kann's gehen. Und es war tatsächlich verdient: Das Schlusslicht verteidigte eifrig und hatte schon vorher einige vielversprechende Nadelstiche gesetzt.

TuS Recke - SW Lienen 1:2 (0:1)
0:1 Neumann (13.), 1:1 Lunow (55./ET)
1:2 Loheider (82.)



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