Laggenbeck pfeift auf das Momentum 

Von Finn Determeyer

(25.03.24) Die Vorzeichen waren klar vor dem Duell der Tabellennachbarn aus Dreierwalde und Laggenbeck. Die Brukteria siegte zuletzt viermal in Serie. Die Cheruskia ging zweimal baden. Dass man Vorzeichen oftmals getrost in die Tonne kloppen kann, sah man dann hinterher. Laggenbeck siegte 4:2 (2:0) und entführte die drei Punkte vom Weikamp.

Als „spannend“ beschrieb Laggenbecks Coach Marc Wichmann die Gelegenheit für seine Jungs, sich mal wieder auf Naturrasen zu beweisen. Lang, lang ist’s her bei der Cheruskia. Aber: Es hat anscheinend niemand was verlernt. Die Gäste spielten es ruhig und unaufgeregt hinten raus. „Da ging es eher um Fehlervermeidung“, sprach Wichmann den tiefen und nassen Platz an. Mittags gab’s nochmal einen ordentlichen Schauer über Dreierwalde. Das Spiel stand auf der Kippe. Dass angepfiffen wurde, freute den Laggenbecker Übungsleiter: „Die Jungs wollten sich beweisen nach den Enttäuschungen zuletzt.“

Keine zehn Minuten waren rum, da köpfte Niklas Schmolling nach einer Ecke von Joel Manchen zur Führung ein (8.). Danach hätte Dreierwaldes Matz Hermeling gut und gerne ausgleichen können, kam frei auf das Tor zulaufend aber nicht an Laggenbecks Keeper Lars Eggemeier vorbei (30.). Stattdessen war ein Solo von Tobi Abke durch den Sechszehner von der Brukteria-Hintermannschaft nur regelwidrig zu stoppen. Schiedsrichter Dennis Attermeyer zeigte auf den Punkt, Joel Manchen schob ein 2:0 (44.).

Wo blieb das Aufbäumen der Brukteria?

„Laggenbeck hat es vom gesamten Paket her einfach besser hingekriegt“, seuftze Dreierwaldes Trainer Hubi Ahmann. Dennoch schöpfte er kurz nach Wiederanpfiff erstmal Hoffnung. Kapitän Jannik Steffen zirkelte einen Freistoß zum Anschlusstreffer direkt in den Knick (51.). „Da erwartest du eigentlich nochmal richtig Alarm auf dem Platz“, so Ahmann. Feueralarm gab’s aber erstmal wieder auf der Gegenseite. Nach einem Freistoß aus dem Halbfeld von Laggenbecks Kapitän Lars Büscher brannte es bei der Brukteria lichterloh. Moritz Peters hielt die Birne und stellte auf 3:1 (61.). „Das war eigentlich sehr einfach zu verteidigen. Man muss nur mitgehen“, vermisste Ahmann die Körperspannung.

Zwar kam seine Truppe durch Paul Albersmann (67.) nochmal auf einen Treffer ran, aber irgendwie ging erneut kein wirklicher Ruck durch die Mannschaft. „In solchen Spielen, wo es nicht von selbst läuft, müssen wir eigentlich alle Mittel ausschöpfen, um uns nochmal reinzubeißen.“ Wieso das nach den starken letzten Auftritten und einem klasse Abschlusstraining am Freitag nicht funktionierte – schwer zu erklären. „Manchmal hast du so Tage“, so Ahmann. Da Joel Manchen nicht nur manchmal trifft, sondern meistens, stand es am Ende 4:2 (79.). Besonders die Vorarbeit von Tobi Abke, der im Mittelfeld zwei Leute frisch machte und dann im passenden Moment durchsteckte, wusste zu gefallen. „Nach den Anschlusstreffern haben wir befürchtet, dass Dreierwalde nochmal Kräfte freisetzt. Aber das haben wir gar nicht zugelassen, wir sind drangeblieben. Definitiv eine gute Reaktion von uns“, freute sich Wichmann. 

Brukteria Dreierwalde - Cheruskia Laggenbeck 2:4 (0:2)
0:1 Schmolling (8.), 0:2 Manchen (44./FE.)
1:2 Steffen (51.), 1:3 Peters (61.)
2:3 Albersmann (67.), 2:4 Manchen (79.)