Mettingen arbeitet sich in Lienen zu drei Punkten

Von Finn Determeyer

(25.03.24) Ganz ungewohnte Glücksgefühle für die Kicker von Eintracht Mettingen. Mit dem knappen 1:0 (1:0)-Erfolg auswärts bei SW Lienen fuhren die Tüöttendorfer den zweiten Dreier in Serie ein. Das gab’s zuletzt im September. Beim neuen Tabellenvorletzten war es ein hartes Stück Arbeit, letztlich aber hochverdient.

Mettingens Trainer Sascha Höwing war nach der Partie ein glücklicher Mann: „Neben der spielerischen Komponente, haben diesmal auch die anderen Komponenten gestimmt.“ Heißt: Die Eintracht hat geackert, gearbeitet, gekämpft und vor allem die Bedingungen auf dem tiefen Rasen super angenommen. „Das hat mir gut gefallen“, so Höwing.

Tenambergen versus Peters

Allerdings kam seine Elf zunächst schleppend rein. Lienen war anfangs besser drin. Der vielleicht größte Aufreger der Partie wurde schon nach handgestoppten 180 Sekunden serviert. Missverständnis zwischen Mettingens Innenverteidiger Lennart Tenambergen und seinem Keeper Leon Küthe. Letzterer ist schon geschlagen, als Lienens Nils Peters mit dem Ball auf’s freie Tor zuläuft. Mit dem Abschluss lässt Peters sich komischerweise so viel Zeit, dass Tenambergen ihn noch abdrängen kann. Peters bleibt zwar auf den Beinen, aber das Lienener Lager will einen klaren Elfmeter gesehen haben. „Das darfst du niemals pfeifen. Er drängt ihn einfach nur ab, da war nirgendwo ein Foul", so Höwing.

Einen Pfiff gab’s auch nicht. Sehr zum Unmut von Lienens Coach Lars Falke. Alle Achtung an den Übungsleiter von SWL: nach dem Spiel revidierte er seine Meinung. „Ich hab’s mir nochmal im Video angeschaut und muss das zurücknehmen. In der Totalen sah es leicht anders aus, aber das war kein Elfer.“ Chapeau, Herr Falke. Und auch Chapeau an den Unparteiischen Michael Austrup, der die Szene schon im Livebild richtig einordnete.

Peters darf es nochmal versuchen

Aber nun weiter im Text. Höwing sprach von „Glück in der Anfangsphase“. Damit meinte er nach der beschriebenen Szene die nächste große Chance von Nils Peters , der diesmal auf halbrechts durch war und den Ball zwar über Mettingen-Schnapper Küthe aber eben auch neben das Tor lupfte (6.). Mettingen fand danach zwar besser rein. Lienen stand aber ordentlich. Mit einer Fünferkette gegen den Ball waren die Hausherren hinten zumeist ein Mann mehr.

Dennoch musste Lienens Keeper Joshua Heinze die Kugel nach einer knappen halben Stunde aus dem Netz holen. Glenn Schröer stellte auf 1:0 für die Gäste. Ecke, Kopfball, Tor. „Das war zu einfach“, ärgerte sich Falke. Im zweiten Durchgang entwickelte sich eine Art offener Schlagabtausch mit Gelegenheiten auf beiden Seiten und trotzdem durchgehendem Mettinger Übergewicht. „Wir müssen früher das 2:0 machen. Dann ist Ruhe“, so Höwing. Zum Ende hin musste er nochmal richtig zittern. Die beste Lienener Offensivszene hatte Merlin Korte, dessen Distanzschuss Küthe nur so eben mit den Fingerspitzen über die Latte lenkte (74.). Kurz vor Schluss hätte es sogar den abermaligen Mettinger Schlussphasen-Schock geben können. Jannis Kampelmanns Direktabnahme segelte aber über den Querbalken (90.+1.).

„Am Ende des Tages gewinnt Mettingen hier verdient. Mit ein bisschen mehr Glück hätten wir uns aber auch noch belohnen können für einen ordentlichen Auftritt“, so Falke. 

SW Lienen - Eintracht Mettingen 0:1 (0:1)
0:1 Schröer (29.)