Dörenthe zeigt gegen die ISV Zähne

Von Finn Determeyer

(25.03.24) Zu verstehen, worum es geht – Dörenthes Coach Dennis Rottmann formulierte nach der Klatsche gegen Recke in der Vorwoche eine klare Ansage an seine Truppe. Und siehe da. Im Keller brennt noch Licht. Gegen die ISV II behielt das Tabellenschlusslicht völlig verdient mit 3:1 (2:0) die Oberhand.

Für Dörenthe war es das fünfte Heimspiel in Serie. Folglich haben wir in den vergangenen Wochen viel über den tiefen, nassen Rasenplatz an der Münsterstraße gesprochen. Den musst du eben annehmen, wie der TuS Recke zuletzt. Oder halt nicht. Und damit wären wir bei den Gästen von der ISV angekommen. Deren Trainer Freddy Stienecker war ernüchtert: „Wir hatten überhaupt keinen Zugang zum Spiel. Wir waren in allen Belangen unterlegen und mit dem 1:3 noch gut bedient.“ Dabei hätte seine Truppe sogar früh in Führung gehen können. Aus spitzem Winkel zog Dominik Lubinski ab, Dörenthes Keeper Andre Krüer war mit dem Fuß zur Stelle (5.). Das war’s dann aber auch schon.

Auf Rahe folgt Krüer

Maximal spielbestimmend waren nämlich die Hausherren. Besonders in den Zweikämpfen hatten die Gäste gar nichts zu melden. „Wir hatten keinerlei Tuchfühlung zum Gegner“, so Stienecker. Dörenthe ließ sich zwar Zeit, die Überlegenheit auf die Anzeigetafel zu bringen, machte dies dann aber umso sehenswerter. Nach einem geblockten Abschluss von Jarmo Knüppe hob Florian Rahe die Kugel aus 22 Metern über ISV-Schnapper Bjarne Hallmann hinweg ins Tor (36.). Keine Zeit zum Durchatmen – schon beim nächsten Angriff segelte eine Flanke von Rodrigo Pinto an Freund und Feind vorbei. Christian Krüer nahm die Pille auf zwanzig Meter halbrechter Position vor dem Tor an und schlenzte ebenfalls gekonnt in die Maschen (38.). „Zwei richtig schöne Tore“, freute sich Dörenthes Trainer Dennis Rottmann.

Richtig schön und richtig wichtig. Die Hausherren verpassten es allerdings, noch vor der Pause die Klappe zu und den Affen totzuschlagen. Jarmo Knüppe scheiterte per Kopf an Hallmann, Dominik Klaas setzte seinen Flugkopfball neben das Gehäuse, und auch Thorben Welp hatte Hallmann sogar schon umkurvt, traf aber nur das Außennetz. „Wir können zu Pause schon höher führen“, so Rottmann.

Keine Initialzündung durch Jürgens

Stattdessen sah es nach einer guten Stunde nochmal nach richtig Stress aus für seine Elf. Florian Rahe marschierte alleine aufs Tor zu, konnte abermals alles klarmachen, scheiterte aber an Hallmann. Das flog den Dörenthern postwendend um die Ohren. Die ISV schaltete schnell um. Ein langer Ball nach vorne. Ali Pohlmann brachte den Ball scharf vorher und Nico Jürgens schob am zweiten Pfosten ein – nur noch 1:2 (60.). „Das war mal ein einziger guter Umschaltmoment von uns“, wünschte sich Stienecker mehr Angriffe dieser Sorte. Die Rechnung hatte er an diesem „völlig gebrauchten Tag“ aber ohne seine Jungs gemacht. Die dachten gar nicht an Aufbäumen und ließen sich weiter abkochen. Dominik Klass brachte einen Freistoß aus 25 Metern flach auf die Hütte. Christian Krüer fälschte noch entscheidend ab – 3:1 (68.). Doppelpack Krüer und Deckel drauf auf der Partie.

„Wir haben die drei Punkte, das war extrem wichtig. Aber das muss jetzt noch öfter kommen“, so Rottmann. Die Dörenther werden jetzt erstmal aus ihrem wohligen Kokon ausziehen müssen und dreimal in Folge auswärts ran. Auch die ISV muss am Gründonnerstag nochmal reisen. Bei Mettingen II erwartet Stienecker „ein ganz anderes Spiel und eine Reaktion.“ 

SC Dörenthe - ISV II 3:1 (2:0)
1:0 Rahe (36.), 2:0 C. Krüer (38.),
2:1 Jürgens (60.), 3:1 C. Krüer (68.)