Kreisliga A
Teutos Not-Offensive reicht gegen schwaches Halen
Von Finn Determeyer
(24.03.24) Nein, es gab heute keinen Almabtrieb in Riesenbeck. Die Glocken läuteten aus einem anderen Grund: Es wurde geheiratet. Irgendwie war die gesamte Offensive von Teuto II geladen. Kannst du ja nicht absagen. Das Heimspiel gegen den SC Halen natürlich genauso wenig. Das Ende vom Lied? Teuto siegte 2:0 (2:0) und verlässt erstmal die Abstiegsränge. Auch weil Trainer André Wichert kreativ wurde…
Schaut man bei Teuto II ab und an mal rein, kennt man die Namen Felix Knöfel und Malte Rüter. Der eine spielt einen soliden Part auf der Sechs. Der andere ist mal Innenverteidiger, mal Außenverteidiger. Mangels offensiver Möglichkeiten parkte Wichert gegen die formstarken Halener beide kurzerhand vorne drin. „Das hat perfekt funktioniert“, freute sich der Teuto-Coach. Stimmt.
Ein Blick auf die Statistik unterbuttert seine Aussage. Zuerst traf Felix Knöfel für die Gastgeber. Halens Defensive wurde von einem Riesenbecker Viergestirn aggressiv angelaufen. Neben Knöfel und Rüter waren da noch Felix Kürten und der just eingewechselte Felix Book mit in der Verlosung. Wohl zu viel Felix für die Gäste: Nach Doppelpass zwischen Rüter und Knöfel machte Letzterer sein Bein vor Halens Keeper Maximilian Gregor nochmal ganz lang und traf zum 1:0 (37.). „In bester Stümermanier“, so Wichert. Viel wichtiger aber: Man merkte, dass Knöfel das Tor unbedingt machen wollte - um jeden Preis.
Halen von der Rolle
Dieser absolute Wille ging auf der Gegenseite irgendwie verschütt. „Unsere erste Halbzeit war in Teilen grausig. Es war grundsätzlich ganz schwaches Niveau, aber wir waren die schlechtere Mannschaft“, fröstelte es Halens Coach Björn Jansson auch noch mit ein paar Stunden Abstand. Noch übler für die Gäste: Vor der Pause wurden sie ein zweites Mal Opfer der Riesenbecker Pressingmaschine. Nach Balleroberung wurde die Pille zurückgelegt auf Malte Rüter. Der schoss von der Sechszehnerkante halbhoch ein (43.). „Die Jungs haben den Plan perfekt umgesetzt. Das war bockstark“, so Wichert.
Nach dem Seitenwechsel beobachtete auch er einen kleinen Wechsel der Kräfteverhältnisse. „Da haben wir plötzlich etwas zu viel zugelassen“, so Wichert. Sollte ja kein Problem sein, wenn man einen Felix Stockmann in der Bude hat. Zumindest könnte man Halens Stefan Seiler mal fragen. Der marschierte mutterseelenallein auf den Riesenbecker Keeper zu und fand in ihm seinen Meister (66.). Und das nach Hattrick in der Vorwoche. Es hat nicht sollen sein. „Den hält er auch überragend“ musste Jansson anerkennen. Grundsätzlich sprach ihm der zweite Abschnitt schon mehr zu: „Damit kann ich deutlich besser leben. Am Ende bleibt ein Spiel auf schwachem Niveau, dass wir in der ersten Hälfte verloren haben.“
Teuto Riesenbeck II - SC Halen
1:0 Knöfel (37.), 2:0 Rüter (43.)