Hopsten ist nicht ganz bei der Sache

Von Fabian Renger

(25.03.24) Wir sind schuld - und wir stehen auch dazu. Dafür möchten wir uns im Namen unserer gesamten Aktionäre bei Westfalia Hopsten entschuldigen. Deren Heimspiel gegen Westfalia Westerkappeln ging mit 1:3 (0:1) in die Buchse. Es lief nicht so wirklich viel zusammen bei den Gastgebern. "Das ist wahrscheinlich der Situation geschuldet, dass wir in der letzten Woche von Heimspiel unfassbar gelobt worden sind", hatte Hopstens Coach Ralf Scholz den Humor immerhin nicht verloren. Das lassen wir jetzt einfach künftig immer sein. Versprochen. Die wahren, ernstzunehmenden Gründe waren aber schnell gefunden.

Hopstens Weg ins letzte Drittel war sehr beschwerlich. Was an einer hohen Dichte von Fehlpässen und Stockfehlern lag. Irgendwie wirkte Hopsten nicht ganz bei der Sache und ziemlich unkonzentriert. Chancen hatte die Truppe von Ralf Scholz trotzdem - also: eine vor der Pause. Max Mause schaffte das Kunststück, nach einem Pressschlag aus rund 75 Zentimetern Torentfernung drüber zu köpfen. Das war's dann aber auch. "Wir waren gar nicht gut drin", sah Scholz, wie seine Elf nicht annähernd an die Leistungen der Vorwochen anknüpfen konnte.

Westerkappeln ist mal wieder laut

Westerkappeln hingegen wirkte deutlich stabiler. "Wir sind endlich mal wieder laut gewesen, wir waren in den letzten Spielen zu leise", freute sich Gäste-Coach Jens Hollmann vor allem über die verbale Präsenz und Ausstrahlung. Aber auch fußballerisch passte es, hinten stand Westerkappeln wahnsinnig stabil und verteidigte alles sauber weg. War halt auch nicht sooo schwer, aber es gehören immer noch zwei dazu. Der Gast ging nach einer guten halben Stunde in Führung. Rausgespielt wurde das Ding über die linke Seite. Dort ging's in die Tiefe, schlussendlich steckte Nils Mindrup zu Keit Schimke durch - 0:1 (34.).  Das gab Kappeln Sicherheit.

Das 2:0 war ähnlich nett anzusehen und folgte erst nach der Pause. Steffen Kellermeyer hatte seine Stiefel mit im Spiel, Mindrup löste sich gut vom Mann und schoss ein (58.). "Die hatten die Zielstrebigkeit, die wir haben vermissen lassen",  so Scholz. Er durfte immerhin einmal jubeln. War aber eher ein Zufall, wie Leon Schrey den Eckstoß quasi direkt verwandelte (66.).

Nach dem Anschlusstor kam dann doch nichts mehr

Jetzt wird's lustig. Hollmann sagte nämlich: "Wir haben gedacht, jetzt kommt noch was." Und Scholz sagte: "Da denkst du, es kommt noch was." Beide haben aber falsch gedacht. Denn irgendwie kam trotzdem kaum was von den Hausherren. "Wir haben es weiterhin gut wegverteidigt", so Hollmann. Das 1:3 fiel in der Schlussminute. Bastian Dölemeyer servierte für Malte Hüsken (90+4.). Es war wohl dessen erstes Tor im Seniorenbreich. Glückwunsch dazu. Aber mehr Lob gibt's dafür nicht. Bringt ja allem Anschein nach Unglück.

Westfalia Hopsten - Westfalia Westerkappeln 1:3 (0:1)
0:1 Schimke (34.), 0:2 Mindrup (58.)
1:2 Schrey (66.), 1:3 Hüsken (90+4.)