Kreisliga A
Bürener Vollgasveranstaltung
Von Fabian Renger
(31.08.23) In den ersten drei Saisonspielen war der SV Büren eher selten auf der Überholspur unterwegs. Die Ballkünstler des SVB standen dann doch eher auf dem Standstreifen und holten keinen Zähler. Wie gut Büren sein kann, wenn es seine PS auf die Straße bringt, zeigte es im vorgezogenen Heimspiel gegen die ISV-Reserve. Mit 5:3 (5:1) gewannen die Bürener. Klingt nicht besonders, aber insbesondere in der ersten Hälfte war das eine Vollgasveranstaltung vom Allerfeinsten und teilweise zum Ohrenschlackern.
"Gerade offensiv haben sie uns alt aussehen lassen. Die haben uns überrannt", staunte auch ISV-Übungsleiter Freddy Stienecker nicht schlecht. Büren begann schon rasant, verzeichnete früh im Match durch Pablo Andrade einen guten Abschluss, der das 1:0 bedeutet hätte. Nach etwa zehn Minuten machte auch Ibbenbüren mal kurz auf sich aufmerksam. Bürens Sahin Günana musste gar auf der Linie retten. Das Lebenszeichen der Gäste dauerte vielleicht fünf Minuten. Dann traf Ilijan Ridic zum 1:0 für die Hausherren (15.). Es war der Startschuss für eine kleine Gala.
"Was die Jungs dann fabriziert haben: Wahnsinn", wirkte auch SVB-Co-Trainer Nino Lücke regelrecht erleichtert wie begeistert. "Da hat vieles gepasst." Viel wurde gesprochen nach der Pleite gegen Recke, einiges aufgearbeitet, so manches Detail auch angepasst. Beispielsweise was die Positionierung auf dem Platz angeht. Die berühmt-berüchtigte Reaktion sollte her nach dem Null-Punkte-Start. Nichts anderes forderten Cheftrainer Marcel Czichowski und Lücke von ihren Männern. Diese zeigten wahrlich ein anderes Gesicht. Deni Alagic (18./25.), nochmal Ridic (30.) sowie Jeffrey Weber (41.) legten die Treffer zwei bis fünf nach. "Geil rausgespielte Tore", fand Stienecker. Viel ging über die Außen, der Ball lief gut und flüssig. Einen Fallrückzieher gab's jedoch leider nicht. "So schön können wir es auch wieder nicht", enttäuschte Lücke.
ISV plötzlich wie verwandelt
Mit dem Halbzeitpfiff verkürzte Gilian Güthe auf 5:1 (45+1.). Und in der zweiten Halbzeit nahm auch die ISV etwas mehr am Geschehen teil. Selbstbewusster wirkte der Auftritt der Ibbenbürener nun, viel mutiger, viel giftiger. "Wir waren besser drin in den Zweikämpfen", so Stienecker. "Kompliment an die Jungs. Wir haben eine gute Reaktion gezeigt und wollten die zweite Hälfte gewinnen." Tom Bergmann markierte das 5:2 (65.), Matthias Eiter legte das 5:3 per Foulelfmeter nach (70.) und eigentlich hätte es anschließend wohl noch einen weiteren Strafstoß für die Gäste geben dürfen. Den verwehrte Schiedsrichterin Patricia Hagemann ihnen aber.
"Hut ab dafür! Was Freddy denen in der Halbzeit gegeben hat, weiß ich nicht. Das war gefühlt eine andere Truppe", bemerkte Lücke die Ibbenbürener Auferstehung ebenfalls. Seine Elf bekam die Geschwindigkeit des ersten Durchgangs nicht mehr so auf die Platte. Irgendwie nachvollziehbar, auch bedingt durch einen Dreierwechsel nach 64 Minuten. Gleichwohl: Die Heimelf war weiterhin stets gefährlich. Pablo Andrade traf nochmal den Innenpfosten.
Unschöner Schlusspunkt: Gäste-Kicker Nico Gütt flog kurz vor Schluss noch mit glatt Rot vom Platz (89.). Er hatte sich in Richtung der Schiedsrichterin im Ton vergriffen.
SV Büren - ISV II 5:3 (5:1)
1:0 Ridic (15.), 2:0 Alagic (18.)
3:0 Alagic (25.), 4:0 Ridic (30.)
5:0 Weber (41.), 5:1 Güthe (45+1.)
5:2 Bergmann (65.), 5:3 M. Eiter (70./FE)
Bes. Vorkommnis: Rote Karte gegen Ibbenbürens Nico Gütt (Unsportlichkeit/89.)