24 Zu- und Abgänge: Vizemeister mit runderneuertem Gesicht

Von Julian Mester

(29.06.12) Vom Wechsel-Wirrwarr zwischen dem FC Eintracht Rheine und dem SV Mesum blieb auch die Eintracht-Reserve nicht verschont. Alleine zwischen diesen Vereinen wechselten 20 Spieler, zwei Trainer, drei Co-Trainer, sowie drei Betreuer die Seiten. Heimspiel-online berichtete bereits im Winter über die ausgiebigen Trikottäusche zur neuen Saison, die größtenteils Anfang des Jahres eingestielt wurden. Auch der letztjährige Vizemeister der Bezirksliga 10, Eintracht Rheine II, hat mit Thomas Spöming nun einen neuen Trainer, der von seinem alten Verein Amisia Rheine gleich sechs Spieler mitbringt. Insgesamt 24 Personaländerungen wurden im Kader der Westfalenliga-Reserve vollzogen.

Mit 16 neuen Spielern und neuem Trainer geht praktisch eine ganz neue Mannschaft unter dem Namen Eintracht Rheine II an den Start. Sechs Akteure, die im dramatischen Saisonfinale gegen die Sportfreunde Lotte II auf dem Platz standen und dort den Kürzeren zogen, folgen ihrem Trainer Norbert Tillar und gehen nach dem verpassten Aufstieg zum SV Mesum. Tillar nimmt insgesamt 13 Spieler von der Eintracht mit ins Dorf im Süden von Rheine. Zwei aus der Ersten, neun aus der Zweiten und zwei U19-Spieler folgen Tillar in die Landesliga. FCE II-Trainer Spölming ist vom Vorgänger enttäuscht: "Mit 13 Spielern abzuhauen, das ist keine gute Sache von Tillar. Darüber müssen wir uns auch nochmal unterhalten." Spölming selbst folgen sechs Spieler von seinem Ex-Club Amisia Rheine: Jan Lampen, Timur Cingöz, Alexander Willers, Alexander Dingwerth, Michael Wolters und Mario Brinkmann, dessen Wechsel für einigen Wirbel sorgte, da er gleichzeitig Gespräche mit Grün-Weiß Rheine führte, kommen vom Ligakonkurrenten.

Eine "Herzensangelegenheit" für Spölming

"Wolters, Lampen und Willers kehren zurück zur Eintracht. Ich hatte die drei Spieler schon als U19-Trainer beim FCE trainiert, bis sie mir zu Amisia folgten. Dass die drei mit mir jetzt auch wieder zurückgehen, ist doch klar", erklärte Spölming die Wechsel. Er selbst war bereits von 1999 bis 2009 für den FCE Rheine als Trainer tätig. Zunächst, wie angesprochen, in der Juniorenabteilung, dann betreute er fünf Jahre lang die Eintracht-Reserve, zu der er nun zurückkehrt. "Wir stehen hier vor einem gewaltigen Umbruch im Gesamtverein. Mit wenig Möglichkeiten soll hier etwas Neues aufgebaut werden. Mein Heimatverein liegt mir am Herzen, deswegen war es für mich keine Frage, dass ich dabei mithelfen möchte", so Spölming, der "quasi um die Ecke" wohnt.

Trotz der zahlreichen Abgänge habe er "eine gute Mannschaft zusammen", erklärte der neue Coach und will mit der Eintracht "eine gute Rolle in der stark aufgewerteten Bezirksliga spielen". Mit Münster 08, den Emsdettener Vereinen Borussia und 05, sowie dem SV Burgsteinfurt, dessen Protest gestern abgelehnt wurde, heben vier Absteiger aus der Landesliga das Niveau in der kommenden Saison enorm an, befürchtet Spölming. Die Karten für die Spitzenplätze werden also neu gemischt - wie die Kader bei dem ein oder anderen Verein.