Alstätte denkt nur kurz an das Wüllen-Trauma
Von Christian Lehmann
(04.04.22) Erst am Donnerstag hatte der VfB Alstätte gegen den TuS Wüllen eine Zwei-Tore-Führung verspielt und noch mit 2:4 verloren. Drei Tage später lief es dann gegen den VfL Ramsdorf nahezu nach demselben Muster. Nach 2:0-Führung und dem zwischenzeitlichen Ausgleich Ausgleich machte Johannes Terhaar jedoch das Wüllen-Trauma vergessen und traf zum 3:2 (2:1)-Heimerfolg. Es waren somit drei Fernschüsse, die Alstätte zum Sieg trugen.
"Alstätte ist eine mannschaftliche Einheit, die von langen Bällen und viel Leidenschaft lebt. Es war ein Kampf- und Malocherspiel", meinte Ramsdorfs Coach Marco Weitz, der sich ein wenig über die Beschaffenheit des Rasens wunderte. "Das war 'ne Wiese, der wurde das ganze Jahr noch nicht gemäht. Ich bin gelernter Landschaftsgärtner, das kann mir keiner erzählen, dass da was dran gemacht wurde..."
Mit den Bedingungen kamen die Gastgeber zunächst besser zurecht. Alstättes Spielertrainer Niklas Hilgemann traf nach 28 Minuten aus der Distanz zum 1:0 und jubelte wenig später erneut, als Stef Aagten Marcel Freckmann freigespielt und dieser zum 2:0 getroffen hatte (36.). Kurz vor der Pause gelang den Gästen jedoch der Anschlusstreffer. Nach einem Angriff über die rechte Seite und Hereingabe von Thanusan Ranjan verkürzte Koray Arslan (2:1/42.). Ramsdorfs spielender Co war nach der Pause vom Elfmeterpunkt erneut erfolgreich, Dennis Lendl hatte den Strafstoß erzwungen (2:2/69.). "Wir sind dann aufs Dritte gegangen", so Weitz, der die beste Gelegenheit durch Dennis Lendl sah, der aus der Distanz das Ziel knapp verfehlte (74.). Wenig später dann Alstättes Siegtor: Aagten brachte den Ball in die Mitte, wo "Hilge" noch verpasste, Johannes Terhaar jedoch goldrichtig stand (3:2/79.).
Sauer auf sein Team war Weitz allerdings nicht: "Wir haben nach dem 0:2 eine riesen Moral gezeigt. Ich kann der Mannschaft eigentlich keinen Vorwurf machen - außer vielleicht, dass wir in der ersten Halbzeit etwas zu passiv gegen den Ball gearbeitet haben." Hilgemann atmete derweil durch, dass sich das Wüllen-Drama nicht wiederholt hatte. "Ich ziehe den Hut vor meiner Mannschaft", sagte er nach dem Spiel den Kollegen der Münsterland-Zeitung.
VfB Alstätte - VfL Ramsdorf 3:2 (2:1)
1:0 Hilgemann (28.), 2:0 Freckmann (36.),
2:1 Arslan (42.), 2:2 Arslan (69./FE),
3:2 J. Terhaar (79.)