Ellewick heizt den Abstiegskampf an
Von Christian Lehmann
(25.04.22) Freunde, wir haben einen richtig heißen Abstiegskampf in der Bezirksliga 11! Nach dem 24. Spieltag liegen in der Abstiegszone der SC Reken, der VfL Billerbeck und der ASV Ellewick mit 25 Punkten gleichauf, der TuS Wüllen folgt mit einem Punkt Rückstand auf Rang 15. Mit einem bärenstarken Auftritt beim 3:1 (0:1) gegen den Tabellendritten Eintracht Coesfeld brachte sich der ASV Ellewick nach zuvor zwei Niederlagen in Serie wieder in Stellung.
ASV-Spielertrainer Alex Buning war nach dem Überraschungserfolg begeistert vom Spiel seiner Mannschaft, die nicht nur vorbildlich Fußball gearbeitet, sondern phasenweise auch einen richtig guten Ball gespielt hatte. "Wir waren von vorne bis hinten saumäßig griffig und von Anfang an hellwach. Der Rückstand hat uns zum Glück nicht aus der Ruhe gebracht, wir haben unseren Stiefel immer weiter gespielt und hatten auch spielerisch richtig gute Passagen. Ich kann nur den Hut vor den Jungs ziehen. Der Sieg war leider Gottes mehr als nötig , weil die anderen auch punkten."
Borgert trifft vom Punkt
In einem ausgeglichenen ersten Durchgang machte wieder einmal Marius Borgert den Unterschied auf der Anzeigetafel, der Torjäger verwandelte einen Strafstoß, den er selbst clever herausgeholt hatte, zum 0:1 (18.). Wenig später ließ die ansonsten gut sortierte Ellewicker Defensive ihm wieder etwas zu viel Platz, doch Noah Ross im ASV-Kasten verhinderte den zweiten Gegentreffer (30.).
Nach der Pause wurden die Hausherren dann offensiv noch mutiger und belohnten sich in Minute 60: Coesfelds Keeper Nils Berding kam gegen Tom Verwohlt einen Schritt zu später, Marvin Robert traf vom Punkt zum 1:1. Robert, der wenig später bei einer Kontersituation noch knapp neben das Tor der Eintracht geschossen hatte, legte bei einer ähnlichen Umschaltsituation das 2:1 nach. "Unsere Abstände zwischen den Mannschaftsteilen waren deutlich zu groß, wir haben den Gegner in dieser Phase eingeladen. Robert und Benedikt Terbrack haben uns vor Probleme gestellt", sagte später Eintrachts Spielertrainer Karsten Erwig.
Joker Helmer sorgt für die Entscheidung
Sein Team hatte nach einem Angriff über Ron Barenbrügge, der beinahe ein Ellewicker Eigentor zur Folge hatte (79.), sowie durch Borgert, dessen Versuch Ross weit vor dem eigenen Kasten mit dem Gesicht parierte (85.), gute Ausgleichs-Möglichkeiten, ehe sich Terbrack nach einem Chip-Ball zwischen den Linien behauptete und weiterleite zu Einwechselspieler Jonas Helmer, der für die Entscheidung sorgte (3:1/90.+1).
Erwig ärgerte sich, dass sein Spiel ein lange souverän geführtes Spiel noch aus der Hand gegeben hatte. "In der ersten Halbzeit hatten wir das Spiel im Griff, haben ganz gefällig kombiniert und hatten die bessere Spielanlage. Wir haben es verpasst, den zweiten Treffer nachzulegen, weil wir zu hektisch agiert haben im letzten Drittel. Letztlich haben wir verdient verloren gegen einen Gegner, der das gemacht hat, was uns sonst auszeichnet: Sie haben bis zum Ende nicht aufgegeben und es einfach mehr gewollt."
ASV Ellewick - Eintracht Coesfeld 3:1 (0:1)
0:1 Borgert (18./FE), 1:1 Robert (60./FE),
2:1 Robert (78.), 3:1 Helmer (90.+1)
