Kanoglu sichert Reken einen Punkt

Von Felix Brüggemann

(19.11.23) Gipfeltreffen in der Bezirksliga 11. Der Tabellenführer aus Reken war beim ersten Verfolger Eintracht Coesfeld zu Gast. Ein nicht gegebener Elfmeter in der ersten Halbzeit wurde in der zweiten Halbzeit "nachgeholt" und sorgte so für den 1:1 (0:0)-Endstand. Ein Ergebnis, auf das Coesfeld stolz ist und über das sich die Männer aus Reken aufgrund ihrer miserablen Chancenverwertung ein bisschen ärgern müssen.  

Beide Mannschaften kamen mit Schwung in die Partie. Nach einem vermeintlich klaren Foul entschied der Schiedsrichter in der 20. Minute aber nicht auf Elfmeter. Zum Unmut von Rekens Coach Dave Marnold. "Selbst Coesfelder Zuschauer haben gesagt, dass das ein glasklarer Elfer war", schüttelte er nach Abpfiff den Kopf. Aber auch Coesfeld hatte seine Chancen. Die Jungs von Trainer Karsten Erwig agierten vor allem über lange Bälle und versuchten so, ihren Mittelstürmer Marius Borgert in Szene zu setzen.

Tore erst nach der Pause

Was in den ersten 45 Minuten noch nicht geklappt hatte, funktionierte im zweiten Durchgang schon nach knapp fünf Minuten. Nach einem Rekener Ballverlust ließ Maximilian Funkner mit einer sensationellen Einzelaktion zwei Gegenspieler aussteigen. Die Hereingabe musste Borgert dann am zweiten Pfosten nur nochverwerten. Reken reagierte unbeeindruckt und drückte auf das erste eigene Tor. Zum wiederholten Male fehlte dem Offensivpersonal der Gäste vor dem gegnerischen Tor jedoch die notwendige Übersicht, um den Ball zum besser positionierten Mitspieler abzugeben. "Wir müssen uns da schon einen Vorwurf machen", erklärte Marnold selbstkritisch. Wenn seine Mannschaft drei bis vier Momente dieser Art besser aufgelöst hätte, wäre man hier mit drei Punkten vom Platz gegangen, so der Trainer. Bei Coesfeld musste Leuchtturm Borgert in der 68. Minute wegen einer muskulären Verletzung vom Platz. "Das hat die Statik des Spiels schon verändert. Wir konnten die Bälle in der Form dann nicht mehr festmachen", erklärte Erwig. 

Den fälligen Elfmeter gab es dann aber doch noch. Fünfzehn Minuten vor Abpfiff wurde Rekens Samet Kanoglu im Strafraum von hinten attackiert. Strafstoß! Der Gefoulte trat selbst an und verwandelte sicher zum Ausgleich. Und am Spielstand änderte sich auch nichts mehr. Für Reken trotz des relativ späten Ausgleichs eigentlich zu wenig. "Das ist ein ernüchterndes 1:1. Vom Kampf her kann man keinem einen Vorwurf machen, aber was die Chancenverwertung angeht", so der Coach. Auf der anderen Seite war man noch deutlich glücklicher mit dem Ergebnis. "Wir haben aggressiv und kompakt nach hinten gearbeitet, haben mutig nach vorne gespielt und waren so mit dem Topfavoriten der Liga auf Augenhöhe. Ich bin sehr zufrieden mit der Leistung", freute sich Erwig. 

Eintracht Coesfeld – SC Reken     1:1 (0:0)
Tore: 1:0 Borgert (49.), 1:1 Kanoglu (77.)