Ostendorf ist hart im Nehmen

Von Hanna Jahn

(01.03.24) Auf dem Fußballplatz zu stehen, das war für Luca Ostendorf in der jüngeren Vergangenheit keine Selbstverständlichkeit. Der Mittelfeldspieler der SpVgg Vreden II war zuletzt häufiger Zaungast als es ihm lieb gewesen sein dürfte. "Ich habe mir in zwei Jahren viermal den Fuß gebrochen", berichtet er über sein Pech. "Schuld für die lange Verletzung waren zwei Operationsfehler." Mehr als zwei Jahre musste er pausieren, seit etwa zweieinhalb Jahren steht er wieder auf der Wiese. Nach seiner dritten Operation hatte der Freizeitgolfer zum Glück keine Probleme mehr. "Es ging Schritt für Schritt weiter und der Trainer hat mich da langsam rangeführt", erinnert sich Ostendorf. Das war zu seiner Zeit bei GW Lünten.

Dort kickte er zwischenzeitlich vier Jahre lang. Sein Jugendverein ist aber der Club aus dem Hamalandstadion. Bei der SpVgg in Vreden durchschritt der 26-Jährige die Jugendabteilung und kehrte vor eineinhalb Jahren auch wieder nach Vreden zurück. Als Sechser gehört er bei der SpVgg zur Schaltzentrale. Läuft allerdings nicht ganz so prächtig: Die Blau-Gelben sind derzeit Schlusslicht. Mit nur zwei Punkten Rückstand zum ersten Nichtabstiegsplatz ist für die Rückrunde aber noch alles drin. Das sieht Ostendorf ganz genau so: "Wir geben alle Gas und haben alle ein Ziel vor Augen." Das sollte klar sein: Der Klassenerhalt.

Vom verlängerten Arm zum Coach

Er ist nicht nur als Spieler gefordert in diesen Tagen, sondern auch und vor allem als Co-Trainer von Matthias Vogtt. Die Verantwortlichen von Vreden hatten in ihm die Möglichkeit des verlängerten Arms gesehen. "Es lag wahrscheinlich an der Lautstärke und Organisation auf und neben dem Platz", erklärt Ostendorf, wie er vor der Saison zum Co-Trainer befördert wurde.

Doch beim Co-Trainer-Posten soll es in der nächsten Saison nicht bleiben. Gemeinsam mit Ricardo Ottink, langjähriger Keeper der Ersten, übernimmt Ostendorf im Sommer die Trainer-Rolle von Vogtt. "Ricardo hat ja auch eine Vergangenheit bei Vreden und wir kennen uns auch", erklärt der aktuelle Co-Trainer, wieso er und sein Verein Ottink vorgeschlagen haben. Ottink ist aktuell noch Torwart beim Ligakonkurrenten SC Südlohn.

Anschwitzen, 19. Spieltag

SC Reken - VfL Ramsdorf (Samstag, 13 Uhr)
Insbesondere zuhause ist Reken bislang sehr erfolgreich - noch keine Niederlage musste der SC bisher auf heimischem Rasen einstecken.  Sehr ungünstig für den Gast: Der VfL ist mit dem SC Südlohn das einzige Team ohne Auswärtssieg bisher. Wird Ramsdorf seinen Auswärtsfluch gegen die Rekener los? Das Hinspiel entschied Reken mit 4:1 für sich.
Ostendorf: 2:1
Heimspiel-Tipp: 3:0

SW Holtwick - SuS Stadtlohn (Sonntag, 15 Uhr)
Das Team mit den wenigsten Heimsiegen empfängt die Mannschaft mit den meisten Auswärtssiegen: Schwarz-Weiß Holtwick fuhr bislang nur zwei Heimsiege aus acht Spielen ein. Am kommenden Sonntag geht es für Holtwick gegen die Gäste aus Stadtlohn, die mit fünf Siegen aus neun Spielen bisher die beste Auswärtsbilanz aufweisen. Auch das Hinspiel endete mit einem 5:0-Sieg deutlich für Stadtlohn.
Ostendorf: 1:2
Heimspiel-Tipp: 1:4

RSV Borken - SV Gescher (Sonntag, 15 Uhr)
Den eindeutigsten Sieg des vergangenen Spieltags feierte der SV Gescher. 4:0 gewann der SV gegen den Tabellenzweiten aus Reken. Am Sonntag geht es für das Team von Martin Arends nach Borken. Mit zwei Niederlagen aus drei Spielen nach der Winterpause muss RSV Borken aufpassen, nicht auf gefährdete Plätze zu rutschen. Aktuell befindet sich Borken noch auf dem sicheren elften Platz.   
Ostendorf: 1:2
Heimspiel-Tipp: 2:2

SpVgg Vreden II - ASC Schöppingen (Sonntag, 15 Uhr)
Die schlechteste Defensive der Liga trifft auf die beste Offensive. Während Vreden II bisher 47 Gegentore kassierte, schoss der ASC Schöppingen mit 48 Toren so viele wie keine andere Mannschaft. Vreden II steht nach wie vor auf dem letzten Tabellenplatz, feierte am vergangenen Sonntag allerdings einen 3:0-Erfolg gegen Viktoria Heiden.
Ostendorf: 2:1
Heimspiel-Tipp: 2:2

TSV Raesfeld - Viktoria Heiden (Sonntag, 15 Uhr)
Noch keine Siege nach der Winterpause: Den wohl schlechtesten Start in die Rückrunde hatte Heiden mit drei Niederlagen in Folge. Auch Raesfeld musste in seinen vergangenen beiden Spielen null Punkte und acht Gegentore verkraften. Welche Mannschaft kann kommenden Sonntag seiner  Niederlagenserie ein Ende setzen? Das Hinspiel entschied der TSV Raesfeld deutlich mit 4:1 für sich.
Ostendorf: 2:1
Heimspiel-Tipp: 3:3

SF Merfeld - Eintracht Coesfeld (Sonntag, 15 Uhr)
Mit neun Punkten aus drei Spielen startet Eintracht Coesfeld nach der Winterpause richtig durch. Die Coesfelder nähert sich der Tabellenspitze an und auch Eintrachts bester Torschütze Marius Borgert ist in der Torjäger-Tabelle nur noch ein Tor vom ersten Platz entfernt. Neben Eintracht Coesfeld ist der SF Merfeld die einzige Mannschaft, die in der Rückrunde bisher nur siegte - zehn Tore und sechs Punkte aus zwei Spielen gingen auf das der SFM.
Ostendorf: 2:0
Heimspiel-Tipp: 2:4

SC Südlohn - Westfalia Osterwick (Sonntag, 15:30 Uhr)
Mit nur 21 Treffern empfängt die schlechteste Offensive das Team mit dem gefährlichsten Torjäger. Mit 16 Toren für Westfalia Osterwick fehlen Mario Worms nur noch fünf weitere, um mit dem SC Südlohn gleichzuziehen. Während Osterwick vergangenen Sonntag seinen ersten Sieg in der Rückrunde feierte, fuhr Südlohn nach der Winterpause noch immer keinen Dreier ein.
Ostendorf: 1:2
Heimspiel-Tipp: 0:3

SG Coesfeld - SV Heek (Montag, 19:45 Uhr)
Wird Coesfeld 06 überhaupt nochmal jubeln können? Der letzte Coesfelder Dreier war Ende Oktober und rückt in immer weitere Ferne. Die Mannschaft von Marcel Deelen und Markus Lindner kommt einfach nicht richtig in Fahrt.
Ostendorf: 1:0
Heimspiel-Tipp: 1:2