"Der unattraktivste Fußball, den es gibt"
Von Mario Witthake
(22.02.15) "Münster 08 hat verdient gewonnen, aber wie in der Hinrunde den unattraktivsten Fußball gespielt, den es gibt. Die standen mit zehn Mann hinten drin und haben gekontert, während wir das Spiel über 90 Minuten dominiert haben." Meik Schröder, Co-Trainer von Vorwärts Wettringen, haderte nach der 1:3 (0:2)-Heimpleite mit dem Spielverlauf und fühlte sich, wie in einem schlechten Film, an die 2:5-Niederlage vom August erinnert.
Die Wettringer haben gemacht, getan und bis zum Strafraum der Nullachter auch anständig kombiniert. Danach war jedoch Schluss. "Wie willst du denn gegen so eine Mauer Chancen rausspielen", so Schröders rhetorische Frage. Mehr Platz nach vorne bot sich den Gästen, die durch Yannick Albrecht nach starker Vorlage von Andre Otto über die linke Seite in Führung gingen (18.). Das 2:0 nach gut einer halben Stunde war dann quasi die Kopie des 1:0, erneut traf Albrecht nach Otto-Hereingabe (33.).
Wettringen kam zwar mit Mut und dem schnellen Anschlusstreffer durch Alexander Witthake aus der Pause (48.), biss sich hernach aber wieder an der Defensive der Nullachter die Zähne aus. Als Timo Twachtmann dann einen Querschläger sehenswert zum 3:1 ins Netz schlenzte, war die Messe früh gelesen (56.). "Nullacht war eben effektiv, das haben sie gut gemacht", fand Schröder.
"Wenn wir effektiv gewesen wären, hätten wir 5:1 oder 6:1 gewonnen", entgegnete Nullacht-Trainer Thomas Höppner. Die Einschätzungen seines Gegenübers fand er insgesamt nicht so pralle. "Das wir unattraktiv spielen hat er schon nach dem Hinspiel gesagt. Wir haben insgesamt 8:3 gewonnen, das finde ich ganz gut." Vom Abstiegskampf habe man sich endgültig verabschiedet. "Im Gegensatz zu Wettringen haben wir das geschafft", so Höppner.
Vorwärts Wettringen - SC Münster 08 1:3 (0:2)
0:1 Albrecht (18.), 0:2 Albrecht (33.),
1:2 Witthake (48.), 1:3 Twachtmann (56.)