Jakob Schlatt fliegt zum 2:0

Von Nils Tyczewski

(14.09.14) Auch mit vierfacher Verstärkung aus dem Regionalligkader reichte es für die Sportfreunde aus Lotte beim TuS Altenberge nicht für einen Punktgewinn. Die Gäste begannen zwar vielversprechend und hatten in der ersten Viertelstunde mehr vom Spiel, kassierten nach 18 Minuten aber etwas überraschend das 0:1. Marcel Geeren hatte einen Eckball mit dem Fuß über die Linie gedrückt. Schon dass Geeren vom Anpfiff an auf dem Feld stand, war für manchen Beobachter eine Überraschung. In den ersten vier Partien hatte Geeren jedenfalls nicht zur Startformation gehört. "Ich habe morgens entschieden, ihn zu bringen", berichtete sein Trainer Bodo Gadomski. Offensichtlich hatte der A-Lizenz-Inhaber ein gutes Bauchgefühl - Geeren machte ein starkes Spiel und vor allem seine Kopfballstärke immer wieder zur Geltung gebracht.

Lotte fiel nach dem Rückstand kurzzeitig in eine Art Schockstarre. Fünf Minuten nach dem Führungstreffer ließ Altenberge beinahe das 2:0 folgen: Nach einem Konter lupfte Christian Hölker den Ball über Lottes Torhüter Yannick Dauth, traf aber nur den Innenpfosten, von wo der Ball zurück ins Feld sprang (23.).

Danach hatten dann die Gäste mehrere Möglichkeiten, den Ausgleich zu erzielen. Die besten Chancen vergaben Deniz Cicek und Stipe Batarilo-Cerdic. "Da fehlten Kaltschnäuzigkeit und Cleverness", monierte Trainer Hans-Georg Pohlmann. Stimmt. Aber auch Altenberges Schnapper Marcel Brameier trug mit einigen starken Paraden seinen Teil dazu bei, die 1:0-Führung mit in die Kabine zu nehmen.

Nach dem Seitenwechsel machte Lotte Druck, Altenberge setzte mit gefährlichen Kontern aber immer wieder Nadelstiche. Das schnelle 2:0 spielte der Gadomski-Elf dabei in die Karten. Torschütze Jakob Schlatt leitete seinen Treffer mit einer Balleroberung im Mittelfeld selbst ein und passte dann auf die linke Seite zu Malte Greshake. Der Flügelflitzer schlug eine Flanke in den 16er, wo Schlatt waagerecht in der Luft liegend in den Ball segelte und einen herrlichen Flugkopfball in die Maschen setzte (53.).

Danach stand Altenberge hinten sicher und raubte den Gästen die Lust am Spiel. Velon Beqiri traf in der 90. Minute zwar noch zum 1:2, dabei blieb es dann aber auch. "Was nützen uns viel Ballbesitz und optische Überlegenheit, wenn wir die Angriffe nicht sauber zu Ende spielen? Diesen Vorwurf müssen wir uns machen lassen. Die Tore hat nun mal Altenbrge gemacht, daran gibt's nichts zu deuteln", haderte Lottes Trainer Hans-Georg Pohlmann nach dem Spiel. Altenberge-Coach Gadomski war zufrieden: "Wir haben gegen einen sehr sehr starken Gegner gewonnen. Wenn Lotte in dieser Formation aufläuft, sind sie für mich ein ganz heißer Meisterschaftfavorit", erklärte er.

TuS Altenberge - SF Lotte II    2:1 (1:0)
1:0 Geeren (18.), 2:0 Schlatt (53.),
2:1 Beqiri (90.)