Nächster Rückschlag für Emsdetten

Von Nils Tyczewski

(07.11.15) Borussia Emsdetten muss einen weiteren Rückschlag verkraften. Nach der 1:3-Niederlage gegen Teuto Riesenbeck und dem enttäuschenden 2:2 gegen Preußen Borghorst kassierte die Truppe von Helge Wolff und Thomas Dauwe am Samstagnachmittag im Heimspiel gegen Wacker Mecklenbeck eine 0:2-Pleite. Für die Gäste war der Sieg einigermaßen glücklich. Emsdetten hatte über weite Strecken die größeren Spielanteile und insgesamt auch ein deutliches Chancenplus.

Für Borussen-Coach Helge Wolff hatte die Partie vier entscheidende Szenen: "Zweimal grottenschlecht verteidigt, einen Elfer verschossen und eine Riesenchance vergeben." Die erste dieser Szenen ereignete sich in der neunten Minute: Nach einer Flanke aus dem Halbfeld köpfte Lukas Kuchheuser die Kugel am zweiten Pfosten nicht entschlossen genug aus dem Gefahrenzentrum, Nils Möllers verlängerte und Dominic Briel traf aus acht Metern ins lange Eck (9.). Für Wolff eine Kette von fehlern, die schon mit dem zögerlichen Abwehrverhalten von Kalle Hofmann begann. "Er hat überhaupt keinen Druck auf den Flankengeber ausgeübt", kritisierte Wolff.

Nach Wackers Führungstor entwickelte sich ein offener Schlagabtausch mit vielen Chancen auf beiden Seiten. Einem Tor von Fabio da Costa Perreira verweigerte Schiedsrichter Patrick Terhürne die Anerkennung, weil der kleine Stürmer im Absseits gestanden haben soll (19.). Kurz vor der Pause bewahrte Wackers Keeper Nils Berding seiner Mannschaft dann vor dem Ausgleich. Zunächst hielt der baumlange Schnapper einen Elfmeter von Marcus Meinigmann (41.). Nach der anschließenden Ecke war er dann bei einem Kopfball von Niklas Melzer zur Stelle.

Die dritte laut Wolff "spielentscheidende Szene" folgte 25 Sekunden nach dem Seitenwechsel, als Fabio da Costa Perreira mutterseelenalllein auf Nils Berding zulief, den Ball aber nicht an Wackers bärenstarkem Torwart-Hünen vorbeibrachte (46.). Ein weiterer individueller Fehler in Borussias Defensive brachte die Gäste kurz nach dem Seitenwechsel dann endgültig auf die Siegerstraße: Nach einem langen Abschlag von Nils Berding zögerte Lukas Kuchheuser. Statt den Ball zum eigenen Schnapper zurückzuköpfen, ließ er die Kugel zweimal springen, trat dann ein veritables Luftloch und ermöglichte Briel so seinen zweiten Treffer (51.)."Solche Gegentore sind der Wahnsinn", stöhnte Wolff genervt.

Die Partie blieb aber spannend. Emsdetten hatte immer wieder gute Chancen zum Anschlusstreffer, ließ Wacker aber auch genug Raum für gefährliche Konter. Tore fielen aber nicht mehr. Stattdessen sprach Schiri Terhürne noch zwei Platzverweise aus. Emsdettens Max Stermann sah wegens eines Schubsers Gelb-Rot (88.), Wackers Michael Averweg wegen eines Foulspiels (90.).

Wackers Trainerduo lobte nach dem Spiel die kämpferische Einstellung ihrer Mannschaft. "Das war ein Sieg des Willens, die Jungs haben wirklich alles rausgehauen", berichtete Marius Schulz. "Eine überragende Leistung."

Borussia Emsdetten - Wacker Mecklenbeck     0:2 (0:1)
0:1 Briel (9.), 0:2 Briel (51.)