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Bezirksliga 12

Gerrit Göcking (l.) und seine Kollegen machten vor dem Tor von Westfalia Kinderhaus lange den Laden dicht. Kurz vor Schluss kam Marcus Meinigmann (r.) dann doch entscheidend durchs Dickicht.

Bezirksliga 12

Jonas Kreutzer (v.) vergab in der 73. Minute die Chance zum 2:1. Hier lugt hinter ihm Freddy Ruwe auf den Ball.
Moritz Knemeyer (h.) räumte gegen Fabio da Costa Pereira konsequent ab.
Johannes Kämmerling hatte auf seiner rechten Abwehrseite Arbeit ohne Ende.
Meinigmanns Dank nach dem Siegtor geht an Assistgeber Fynn Bruns (r.).

Melzer-Fauxpas bleibt folgenlos


Von Christian Lehmann

(15.11.15) Protestierend und geschockt belagerten die Spieler von Westfalia Kinderhaus in der 90. Minute Schiedsrichter Maik Echelmeyer. Das musste er doch gesehen haben!

Die Schlussphase des Spitzenspiels an der Großen Wiese: Gastgeber Kinderhaus, nach der Gelb-Roten Karte gegen Christoph Göbel (70.) in Unterzahl und mit 1:2 in Rückstand, wirft noch einmal alles nach vorn, prügelt Freistoß um Freistoß in den gegnerischen Sechzehner. Der Ball rutscht durch, trudelt in Richtung Toraus. Borussia Emsdettens Innenverteidiger Niklas Melzer will den Eckball verhindern, will den Ball zu seinem Keeper Flo Haude abtropfen lassen. Das Leder verspringt, Haude nimmt die Hand zur Hilfe. Ein klarer Rückpass, der mit einem indirekten Freistoß drei Meter vor dem Borussentor hätte geahndet werden müssen. Doch die Pfeife des sonst fast fehlerfreien Referees bleibt stumm. Die Westfalia probiert's nochmal, auch Schnapper Tim Pieper mischt vorne mit. Einen Freistoß des eingewechselten Robert Wojdat fischt Haude noch aus dem Winkel, dann ist Schluss! Und Borussia sitzt dem Tabellenführer dank des am Ende glücklichen, aber nicht unverdienten 2:1 (1:1)-Auswärtssieges wieder so richtig im Nacken.

"Dann könnte man das pfeifen"

Besagte Szene beschäftigte nach Spielschluss auch die Verantwortlichen auf beiden Seiten. "Er spielt ihn schon zurück. Wenn er ihn mit der Hand berührt, dann klar, könnte man das pfeifen.", sagte Borussencoach Helge Wolff. "Es ärgert mich halt, weil der Torwart da ist und ein klares Signal gibt, dass er den Ball aufnehmen will." Auch Westfalia-Coach Frank Busch war sicher: "Klares Handspiel, das sagen die Borussen ja selber. Das ist ein Freistoß, den muss er einfach geben."

Einig waren sich beide Parteien aber auch, dass die Emsdettener einfach einen Tick mehr investiert und deshalb auch verdient gewonnen hatten. Wolff: "Der Sieg geht in Ordnung, wir hatten deutlich mehr Spielanteile als Kinderhaus, die reifere Spielanlage und alles unter Kontrolle. Dass es ein enges Spiel werden wird, war klar. Aber wir haben uns auch durch den frühen Rückstand nicht aus der Ruhe bringen lassen und können stolz auf unsere Leistung sein." 

Zu passiv

Busch wollte die Unterzahl seiner Elf in der Schlussphase nicht als einzigen Grund für die Niederlage anführen. "Der Platzverweis ist natürlich mit entscheidend gewesen, dass wir mit zehn Mann auf dem tiefen Boden spielen mussten. Ich fand's in der ersten Halbzeit von uns überhaupt nicht gut. Wir haben uns viel zu wenig zugetraut. Wir haben ja nie den zweiten und dritten Ball geholt, viel zu früh die Bälle hergegeben. Das war mir ein bisschen zu passiv, da muss man zeigen, wer der Herr im Haus ist, und das haben wir überhaupt nicht getan. In der zweiten Halbzeit haben wir uns kaum 'ne eigene Torchance erarbeitet. Borussia hatte 75 Prozent Ballbesitz. Da haben sie den Sieg schon verdient." 

Den besseren Start ins Spiel erwischten die Kinderhauser, die bereits nach sechs Minuten durch einen von Freddy Ruwe abgefälschten Distanzschuss in Führung gingen. Chris Helmig hatte aus 19 Metern in zentraler Position den Abschluss gesucht. Anschließend versuchte sich noch Fidan Zeqiri von halbrechts (16.), Borussia kam nur schleppend rein. Doch dann bemerkte Süleyman Toylular, Emsdettens resoluter Rechtsverteidiger, treffend: "Weiter gallig sein, Jungs. Wir sind richtig gut drauf!" Diese These bewahrheitete sich nachträglich, denn die Gäste taten nun mehr fürs Spiel. Zunächst rutschte Fabio da Costa Pereira haarscharf an einer Hereingabe von Kalle Hoffmann vorbei (20.), dann gelang Niklas Melzer der verdiente Ausgleich. Der Abwehrchef hatte sich bei einem Freistoß von Freddy Ruwe mit nach vorn gestohlen und nickte den Ball im Luftkampf mit Mo Knemeyer ein (1:1/28.). Gut möglich, dass Letzterer zuletzt am Ball war, wie es der Unparteiische im Spielbericht vermerkte.

Unter Dauerfeuer

Kinderhaus stand nun unter Dauerfeuer: Knemeyer und Pieper quetschten den Ball nach Hoffmann-Flanke irgendwie gemeinsam noch aus dem Fünfer (32.), da Costa Pereira traf dann nach genialer Vorarbeit des jüngeren der Ruwe-Brüder, Freddy, eigentlich zum 1:2. Die Abseitsentscheidung des Unparteiischen war ebenfalls falsch (37.).

Auch in Durchgang zwei diktierten die Emsdettener das Geschehen. Daniel Albers brachte den Ball nach Ablage von da Costa Pereira freistehend nicht aufs Tor (63.), ein Abschluss da Costa Pereiras nach klasse Vorarbeit Toylulars trudelte über die Torlinie (65.). Auf der Gegenseite vergab Jonas Kreutzer nach einem Bilderbuchkonter per Kopf die einzige Kinderhauser Gelegenheit im zweiten Abschnitt (73.).

Da war Göbel nach einem Foulspiel und anschließendem Meckern bereits unter der Dusche (70.). Die Abwesenheit des Linksverteidigers nutzte der eingewechselte Fynn Bruns: Der Youngster kam in den Rücken der nicht sortierten Westfalia-Viererkette, legte flach zu Meinigmann, der den Ball aus drei Metern über die Linie stupste. Und jubelnd abdrehte (84.). Kinderhaus versuchte in Unterzahl alles, doch die Gunst des Unparteiischen und des Fußballgottes blieb der Busch-Elf an diesem Tage verwehrt.

Westfalia Kinderhaus - Borussia Emsdetten     1:2 (1:1)
1:0 Helmig (6.), 1:1 Melzer (28.),
1:2 Meinigmann (84.)
Gelb-Rote Karte: Westfalias Göbel (70./Foulspiel/Meckern)



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