Tomasso aus dem Spiel und doch Matchwinner
Von Christian Lehmann
(23.10.16)"Wir hatten ihn eigentlich aus dem Spiel." So hört sich das an, wenn Dominic Tomasso zwei Tore schießt. Der Angreifer von Westfalia Kinderhaus war bei der Defensive des SuS Neuenkirchen II eigentlich über weite Strecken gut aufgehoben, den Meister des ruhenden Balles vermochten die Gastgeber jedoch trotzdem nicht zu stoppen. Ein Elfmeter, ein Freistoß, und schon hatte Westfalias 14-Tore-Mann einen 0:1-Rückstand in einen 2:1 (1:1)-Auswärtssieg gedreht.
André Haarmann, Urheber des eingangs geäußerten Zitats, war eben deshalb ziemlich ernüchtert. "Wir haben gar nicht so viel falsch gemacht. Heute hat sicherlich die glücklichere Mannschaft gewonnen. Ich mache der Mannschaft gar keinen Vorwurf." Eine richtige Erklärung dafür, warum es bei seinem Schützling, der in der Vorsaison nicht so effektiv getroffen hatte, plötzlich wieder so prima läuft, hatte auch der Kinderhauser Coach Frank Busch nicht: "Er spielt ja gar nicht groß anders. Er hat aber im Moment einfach einen Lauf."
Wieder mal in Rückstand
Wie schon häufiger in der Vergangenheit mussten die Gäste aber erstmal einem Rückstand hinterherlaufen. Mirko Janning hatte getroffen, nachdem sein Team aggressiv den Ball gegen Nick Rensing erobert und Murat Hitir clever quergelegt hatte (2.). "Das Tor darf nie zählen", monierte Busch, der ein Foul an seinem Abwehrchef gesehen hatte. In der Folge entwickelte sich auf dem seifigem Geläuf im Waldstadion ein außerordentlich intensives Spiel mit viel Tempo, aber auch vielen Fehlern. Die Kinderhauser produzierten diese vornehmlich im Aufbau, die Neuenkirchener im letzten Spieldrittel. "Wir hatten so viele Räume, haben aber einfach zu hektisch gespielt", klagte Haarmann.
Es brauchte einen Handelfmeter, damit die Westfalia die Uhren wieder auf Null stellen konnte. Pascal Karperien fiel nach einem Zweikampf mit Luca Jungfermann unglücklich auf den Ball, der Pfiff des Unparteiischen war jedoch unstrittig. Tomasso verwandelte (1:1/20.). Die Chance, erneut in Führung zu gehen, verpasste der SuS in Person von Hitir, der nach Flanke von Karperien den Ball aus fünf Metern am Tor vorbei bugsierte (35.).
Im zweiten Durchgang setzte Mirko Janning den Ball dann nach einer Ecke per Kopf nur haarscharf am Gästetor vorbei (55.), ehe Tomasso wieder zuschlug. Seine fiese Freistoßflanke aus dem Halbfeld senkte sich ohne weitere Berührung an den Innenpfosten und schließlich ins Tor (59.). Anschließend verpasste es Jungfermann bei zwei hochkarätigen Konterchancen (66./88.), den Deckel draufzumachen auf diese Partie.
Als die Kinderhauser nur noch zu zehnt auf dem Feld waren - Jan Knemeyer hatte wegen vermeintlichen Zeitspiels Gelb-Rot gesehen (84.) - ergab sich für den SuS noch exakt eine fette Ausgleichschance: Nach zunächst abgewehrter Ecke jagte Janning den Ball noch einmal an den Pfosten (90.).
SuS Neuenkirchen II - Westfalia Kinderhaus 1:2 (1:1)
1:0 Janning (2.), 1:1 Tomasso (20./HE),
1:2 Tomasso (59.)
Gelb-Rote Karte: Westfalias Jan Knemeyer (84./Zeitspiel)
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