Recke rettet sich ins Ziel
Von Christian Lehmann
(20.08.17) Zweiter Spieltag, zweites TE-Derby, zweites Remis. Das 1:1 (0:1)-Unentschieden zwischen dem TuS Recke und der Ibbenbürener SpVgg schmeckte den Gastgebern etwas besser. Dennoch war Reckes Coach Marc Wiethölter nach dem Spiel richtig stinkig auf einige seiner Jungs.
"Das war heute von uns eher ein Freundschaftsspiel als ein Derby. Drei, vier Leute haben Normalform erreicht. Wir hatten aber auch drei bis vier Totalausfälle. Von einigen Spielern bin ich heute sehr enttäuscht. Wenn es so weiter geht, stehen wir bis zum Winter unten drin. Es geht für uns um die Existenz in der Bezirksliga. Wer es heute nicht geschnallt hat, dem ist nicht mehr zu helfen." Rumms!
Starke Recker Anfangsphase
Bis zur 30. Minute der Partie deutete sich allerdings ganz und gar nicht an, dass Wiethölter nach der Partie so markige Worte finden würde. Bis dahin hatte die ISV offensiv gar nicht stattgefunden und Recke das Spiel gemacht. Hätte Dominik Piepers Freistoß gepasst (10.) oder Tim Eßlages Abschluss nicht das Ziel verfehlt (20.) - es wäre wohl ein anderes Spiel geworden. "Wir haben ordentlich gespielt, das letzte Tempo fehlte aber", so der Coach des TuS.
Mit dem ersten Torschuss markierte die ISV dann das 0:1. Und es war nicht mal ein Schuss. Niklas Pollok traf nach einer Ecke per Kopf (35.). Fortan war die Elf von Florian Lürwer da, Felix Kuhlenbeck (39.) und Benni Basler (42.) verpassten es vor der Pause, das Ergebnis auszubauen. Auch nach Wiederbeginn drückten die Gäste auf die Tube, Julian Büchter schloss jedoch zu überhastet ab (49.), auch Kuhlenbeck (59.) und Pollok (61.) scheiterten bei ihren Kopfballmöglichkeiten.
Hatke im Glück
Und wie das dann so ist: ISV-Schnapper Dirk Konermann holte auf der Gegenseite Tim Eßlage klar von den Beinen, Max Stermann trat zum Strafstoß an - und glich aus (1:1/65.). "Aus dem Spiel heraus hätten wir heute kein Tor geschossen", war sich Wiethölter sicher. Sein Spieler Tim Hatke hatte anschließend Glück, dass er nach einem Tackling von hinten gegen Matthias Eiter nur die Gelbe und nicht die Rote Karte sah (77.).
Bei ISV-Coach Florian Lürwer überwog trotz des Ärgers über zwei verlorene Punkte die Zuversicht. "Zum zweiten Mal war das heute zu wenig. Es hat mir aber sehr gut gefallen, wie wenig wir in der zweiten Hälfte zugelassen haben. Die Punkte werden so automatisch irgendwann kommen."
TuS Recke - Ibbenbürener SpVgg 1:1 (0:1)
0:1 Pollok (35.), 1:1 Stermann (65./FE)