Hesener stürzt SuS II in die Depression

(08.10.17) Es scheint fast so, als sei die Reserve des SuS Neuenkirchen derzeit ein Versuchskaninchen, um die These von Murphys Gesetz noch einmal zu untermauern. Im Spiel gegen den SV Wilmsberg machten und taten die Haarweg-Kicker, um am Ende wieder mal mit leeren Händen dazustehen. Beim 0:1 (0:0) hatte Piggen-Torjäger Alex Hesener wenig Mitleid mit dem Schicksal der Gastgeber.

"Wir waren natürlich nicht so gut wie in der letzten Woche. Wir haben ein bisschen gebraucht, um reinzukommen. Uns ist wenig eingefallen vorm Ball, das war sehr planlos", sagte SVW-Trainer Christof Brüggemann. Selbst seine Systemumstellung auf ein 3-5-2 und die Einwechslung von Ricardo Bredeck (83.) verpufften quasi wirkungslos. Und wenn du denkst, es geht nichts mehr, kommt von irgendwo ein Knipser her: Alex Hesener nickte den Ball nach einem Flankenball von Steffen Köhler aus dem Nichts ins Tor (0:1/89.) - und rammte damit einen Flock ins geschundene SuS-Herz. "Das Tor ist super, aber es zeichnete sich nicht mehr ab. Wir sind hier absolut der glückliche Sieger", gestand Brüggemann. In der Schlussphase hätte Niclas Ochse noch auf 2:0 für die Gäste stellen können. Das hätte den Braten nun aber auch nicht mehr fett gemacht. Und nichts an der Herbst-Depression bei bemitleidenswerten Gastgebern geändert.

Optimismus bei Haarmann

Man hätte es André Haarmann aus dem SuS-Trainerteam nicht verübeln können, wenn ihm zum Heulen zumute gewesen wäre. Just nach dem Schlusspfiff versprühte der Coach, der gemeinsam mit Thorsten Schmidt für die "Zwote" verantwortlich ist, jedoch wieder Optimismus: "Der Mannschaft kann man so keinen Vorwurf machen. Außer, dass sie den Matchplan leider nur 89 Minuten lang umgesetzt hat. Das ist der Unterschied, wenn du unten stehst. Wir waren die bessere Mannschaft, haben die besseren Chancen. Ich bin mir sicher, wenn wir weiter so auftreten, werden wir bald unsere Punkte einfahren."

Von Beginn an machten es die Neuenkirchener ihren Gästen nicht leicht. Hinten standen sie kompakt, vorn machten Christian Stegemann und Murat Hitir viele Bälle fest. Stegemann vergab nach Ballgewinn von Hitir, weil sich Lukas Schröder und Raffael Dobbe gemeinsam in den Ball schmissen. Auf der Gegenseite näherten sich Marius Wies (15.) und Cedric Eisfeldt (20.) erstmals an, auch Alex Hesener (35.) und Niclas Ochse, den ein umstrittener Abseitspfiff stoppte (42.), konnten zwei kleinere Unachtsamkeiten von SuS-Schnapper Alexander Sandmann nicht zu einem Treffer nutzen. 

In Durchgang zwei waren dann Marco Diekmann (50.) und Jan Rauße, dessen Schuss kurz vor der Linie geblockt wurde (60.), nah dran an einem Neuenkirchener Torerfolg. Defensiv standen die SuS-Kicker anschließend sicher. Bis zur 89. Minute... 

SuS Neuenkirchen II - SV Wilmsberg     0:1 (0:0)
0:1 Hesener (89.)