Bezirksliga 12
Langsam wird's unheimlich, ISV!
Von Christian Lehmann
(20.10.19) Was für ein Lauf! Nach dem vierten Sieg in Serie hat sich die Ibbenbürener SpVgg bis auf einen Punkt an die Bezirksliga-Spitze heran gerobbt. Heiko Beckers Team gewann auch beim VfL Wolbeck hochverdient und zeigte im Vergleich zum starken Auftritt gegen den SV Burgsteinfurt vom vergangenen Wochenende sogar noch eine Steigerung. Ein bisschen was zu mäkeln hatte Trainer Heiko Becker nach dem verdienten 2:1 (0:0)-Auswärtserfolg allerdings schon.
Erstmal geriet er allerdings wie so häufig in den vergangenen Wochen ein wenig ins Schwärmen. "Im Moment passt bei uns vieles. Wir hatten hier ab der 15. Minute alles im Griff - und das bei einem Gegner, bei dem Du nicht mal eben so gewinnst. Es ist eine wahre Freude, den Jungs derzeit zuzusehen." Dass seine Jungs jedoch bis zum Schluss Gefahr liefen, für diese tolle Leistung "nur" mit einem Punkt belohnt zu werden, hatten sie sich selbst zu verdanken. Naja, und natürlich einem überragenden Marc Klein im Wolbecker Kasten. "Schon zur Pause müssen wir meiner Meinung nach mit 4:0 führen. Wir nutzen einfach unsere klaren Torchancen nicht. Solange wir aber ein Tor mehr schießen als der Gegner, soll mir das Recht sein."
Mit der langen Lohne klappt's besser
Was sie im ersten Durchgang hätten besorgen können, erledigten die Gäste zu Beginn des zweiten: Nach einem Ballgewinn Lukas Börgels im Zentrum zog Maurice Bischoff eine scharfe Flanke vorher, Marvin Hagemann stupste den Ball über die Linie (0:1/49.). Julian Büchter, für den mit Wadenproblemen ausgewechselten Kapitän Philipp Bosse gekommen, erhöhte schließlich auf 0:2 (73.). Erst als die Wolbecker es vermehrt mit der Brechstange probierten, kamen sie häufiger durch. Joker Sebastian Jakob, der nach seiner Einwechslung für viel Stimmung sorgte, köpfte nach Flanke von Nico Frerichs zum 1:2 ein (83.). In der Folge hatten die Hausherren noch einige gefährliche Standards zu bieten, so richtig viel bekamen sie offensiv aber nicht mehr auf die Reihe.
"Die Situationen am Ende waren bezeichnend für unser Spiel. Da hat uns die letzte Galligkeit gefehlt", meinte Wolbecks Co-Trainer Florian Quabeck. Seine Jungs hatten in der guten Anfangsphase durch Tilo Gadau das mögliche 1:0 verpasst (10.), danach aber das Spiel aus der Hand gegeben. "Die erste Halbzeit war gut von uns. Da haben wir die Räume gut eng gemacht. Nach der Pause wollten wir sie im Umschaltspiel packen, der Plan ging jedoch voll nach hinten los. Wir haben den Faden verloren, hatten ein schlechtes Positionsspiel und haben wild verteidigt. Es war keine Ordnung mehr auf dem Platz. Der einzige Grund dafür, dass es am Ende nochmal eng geworden ist, war die schlechte Chancenverwertung der ISV."
VfL Wolbeck - Ibbenbürener SpVgg 1:2 (0:0)
0:1 M. Hagemann (49.), 0:2 J. Büchter (73.),
1:2 Jakob (83.)